Der Informationsanbieter 2004 mit Lori im Riverbanks Zoo, Columbia, South Carolina
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Berufliches CV des Informationsanbieters Peter Dollinger
1955-1963: Besuch des Humanistischen Gymnasium in Basel. Abschluss mit Maturität Typus A.
Während der Schulzeit Tierpflegervolontär im Zoologischen Garten Basel.
1963-1968: Studium der Veterinärmedizin an der Universität Basel und der Vet. med. Fakultät der Universität Zürich. Praktikum am Schlachthof Basel. Abschluss mit dem Eidgenössischen Fachdiplom als Tierarzt am 14. 11. 1968.
1968-1971: Doktorand am Zoologischen Garten Zürich und Institut für Veterinärpathologie der Universität Zürich. Daneben ethologische Arbeiten im Zoo Zürich, kurzfristige Praxisvertretungen und Assistenzen und Tätigkeit als Direktionsassistent am Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass. Am 15.09.1971 Promotion zum Dr. med. vet. durch die Universität Zürich aufgrund der Dissertation "Tod durch Verhalten bei Zootieren" unter Leitung von Prof. Dr. Heini Hediger.
1971 – 1973: Assistent am Institut für Parasitologie der Universität Zürich, Leiter Diagnostik und Spezialisierung auf Wildtierparasitologie. Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe für Wildforschung der Universität Zürich.
1974-1986: Am 1. Januar 1974 Eintritt in das Bundesamt für Veterinärwesen. Nach dreimonatigem Einsatz als als Grenztierarzt mit Dienstort Basel Übertritt in die Zentralverwaltung in Bern. Leiter der Dienststelle (später Sektion = Referat) Artenschutz. Diese war anfänglich auch zuständig für den Tierschutz insgesamt, später noch für Tierschutz bei Zoo- und Wildtieren. Verantwortung für den Vollzug des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten von Tieren und Pflanzen (CITES). Sekretär der ausserparlamentarischen Kommission für die Erarbeitung des Tierschutzgesetzes. Zuständig für die Erarbeitung des Vernehmlassungsentwurfs der Tierschutzverordnung. Mitwirkung bei der Tierpflegerausbildung. Unterstützung der Kantone bei der Kontrolle und Genehmigung von Zoos, Tier- und Wildparks.
1986 - 2001: Chef der Abteilung Internationaler Verkehr mit den Bereichen Einfuhr / Grenztierärztlicher Dienst, Ausfuhr / Kontrolltierärztlicher Dienst, Artenschutz / Tierschutz bei Zoo- und Wildtieren.
Mitglied der Verhandlungsdelegation für das Abkommen Schweiz-EG über die Erleichterung der Grenzkontrollen und -formalitäten, 1989-1992 Chairman der EFTA-Expertengruppe für Veterinärkontrollen. Mitglied der Schweizerischen Delegation und EFTA-Spokesman für Veterinärfragen bei den EWR-Verhandlungen. Mitglied bzw. Leiter der schweizerischen Delegation bei bilateralen Gesprächen und Verhandlungen mit der EU. Experte des OIE für die Erarbeitung des Pferdepasses und der Kapitel über Primaten / Primatenquarantäne des International Animal Health Code. Experte der DG SANCO der EU-Kommission in Zusammenhang mit der BALAI-Richtlinie.
Mitglied der schweizerischen Delegation bzw. Delegationschef bei den Tagungen der CITES-Vertragsstaatenkonferenz. Ständiger Vertreter der Schweiz (Depositarstaat) im CITES Standing Committee. Chairman des CITES Identification Manual Committees von 1979-1987, Herausgeber des CITES Identification Manuals und Verfasser zahlreicher Kapitel dieses Werks. Vertreter der Region Europa im CITES Animals Committee von 1987-1989. Mitglied bzw. Vorsitzender verschiedener CITES-Arbeitsgruppen. Mitglied des Panel of Experts on the African Elephant zur Beurteilung der Situation in verschiedenen afrikanischen Ländern sowie im Einfuhrland Japan.
Ausbilder an Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für Vollzugsorgane in den Bereichen Tier- und Artenschutz in der Schweiz, Österreich und Sachsen sowie an entsprechenden Kursen von EAZA und EAZWV für Zoopersonal in Österreich, Tschechien und Ungarn.
1995/96 Initiative zur Gründung des Europäischen Verbandes der Zoo- und Wildtierärzte (EAZWV) und anschließend deren Sekretär ehrenhalber bis 2004. Aufbau der Organisation zum zweitgrößten Zootierärzteverband weltweit mit heute über 600 Mitgliedern in 55 Ländern. Herausgeber der EAZWV-News bis 2003. Mitorganisator der wissenschaftlichen Tagungen. Bis 31.12.2015: Führen des Sekretariats mit einer in Teilzeit angestellten Mitarbeiterin.
Gründungsmitglied der schweizerischen Gesellschaft für Wildforschung und der Schweizerischen Vereinigung für Zoo-, Wild- und Heimtiermedizin.
2001-2008: Geschäftsführender Direktor des Weltverbandes der Zoos und Aquarien (WAZA) mit Sitz in Bern: Administration des Verbandes, Organisation von Tagungen, Herausgabe zahlreicher Publikationen und einer Internetseite, intensive Vortragstätigkeit sowie Vertretung des Verbandes gegenüber Behörden und auf internationalen Foren. Daneben Sekretär von zooschweiz (Verein der wissenschaftlichen Zoologischen Gärten der Schweiz) und in diesem Zusammenhang Herausgabe der Verhandlungsberichte der Rigi-Symposien.
2009-2015: Mit Erreichen des regulären Pensionsalters im Januar 2009 Wechsel zum Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ) als Geschäftsführer sowie weiterhin Sekretär von zooschweiz im Rahmen einer Halbtagsstelle. Sachverständiger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) für die Überarbeitung des Gutachtens über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren.
Ab 2016: Berater des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) im Umfang von 30 Stellenprozent bis 31.12.2016 und Sekretär von zooschweiz (20%) bis 30. 06.2017. Die Tätigkeit für den VdZ schliesst die Betreuung grosser Teile des Internetauftritts mit ein.
Ab Oktober 2016 Vorbereitung eines Online-Zootier-Lexikons basierend auf dem CMS der bisherigen VdZ-Seite. Ab 01.07.2018 ist www.zootier-lexikon.org als „Peter Dollingers Zootier-Lexikon“ öffentlich.
Ab November 2016 ehrenamtliches Führen der Geschäftsstelle des aus der deutschsprachigen Arbeitstagung hervorgegangenen, neugegründeten Verbands der Zootierärzte (VZT).
Ehrenmitgliedschaften: Weltverband der Zoos und Aquarien (2008), Verein Natur- und Tierpark Goldau (2008), Gesellschaft Schweizer Tierärzte (2011), European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians (2015), Verband der Zoologischen Gärten (2015), Deutsche Tierparkgesellschaft (2015), Deutscher Wildgehegeverband (2017). Goldener Salamander der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (2007), Ehrenpreis der EAZWV (2006), Heini Hediger Award der WAZA (2008) und Ehrenpreis des Zoo Zürich (2012).
Zahlreiche wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Publikationen in den Bereichen Tiergesundheit, Tierschutz, Artenschutz, Zootierhaltung.
Zoobesuche: Besuch von über 840 verschiedenen zoologischen Einrichtungen (Zoos, Tier-, Wild- und Vogelparks, Vivarien, Aquarien, Terrarien etc.) in 49 Ländern.
Besuch zahlreicher Nationalparks und Naturschutzgebiete in verschiedenen Ländern Europas sowie in Argentinien, Australien, Botswana, Brasilien, Costa Rica, Indien, Japan, Kanada, Kenia, Malaysia, Mauritius, Namibia, Neuseeland, Seychellen, Simbabwe, Südafrika, Swasiland, Tansania, Uganda und Uruguay.
Interview im "Gefiederten Freund" 68 (4): 14-17.
Auf Brehms und Grzimeks Spuren. TierparkGeschichte 2020 (3): 54-59.
aktualisiert März 2023