GELPKE, G. & KEEL, A. (2004)

Aktionsplan Borstige Glockenblume (Campanula cervicaria L.)

23 Seiten. Herausgeber: Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Landschaft und Natur

Volltext (PDF)

Zusammenfassung:

Die Vorkommen der Borstigen Glockenblume (Campanula cervicaria L.) sind gesamtschweizerisch stark zurückgegangen. Der Kanton Zürich gehört zum ostschweizerischen Verbreitungsschwerpunkt der Art und trägt eine mittlere Verantwortung für ihre Erhaltung. Der vorliegende Aktionsplan für Campanula cervicaria beschreibt diejenigen Massnahmen, mit denen die Art im Kanton Zürich langfristig gefördert werden soll. Er enthält Angaben zu den Bestandesveränderungen, den Förderungszielen, eine Erfolgsbeurteilung der bisherigen Massnahmen (Stand 2001) und Beispiele für konkrete Förderungsmassnahmen. Der Aktionsplan soll als Arbeitshilfe für die Realisierung lokaler Projekte (z.B. in Landschaftsentwicklungskonzepten) dienen.
Ursprüngliche Lebensräume von Campanula cervicaria sind Waldlichtungen und lichte Wälder. Sekundär besiedelt die Art Wald- und Gehölzsäume, Wald- und Moorwiesen, Gebüsche sowie Kiesgruben. Im Kanton Zürich bestehen aktuell noch drei bekannte ursprüngliche Vorkommen. Im Rahmen der bisherigen Förderungsmassnahmen konnten diese erhalten und zudem erfolgreich Populationen neu gegründet werden. Um das Vorkommen von Campanula cervicaria im Kanton Zürich langfristig zu sichern, werden als Zielgrössen insgesamt rund 20 Metapopulationen bestehend aus insgesamt mindestens 80 Populationen angestrebt, wobei je Metapopulation mindestens zwei Populationen mit mindestens 100 blühenden Exemplaren erreicht werden sollen. Die Hauptförderungsmassnahme besteht in der Schaffung konkurrenzarmer, wenig produktiver Pflanzenbestände auf wechselfeuchten bis trockenen (Wald-)Standorten.

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