HOFFMANN, D. (2014)

Untersuchungen zum Sozialverhalten einer Drillgruppe im Zoo Hannover.

Bachelorarbeit

61 Seiten plus Anhang

Unversität Hildesheim, Institut für Biologie und Chemie, Abteilung Biologie
Betreuung: Prof. Dr. Horst Kierdorf
Zoo Hannover

Ganze Arbeit

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Bachelorarbeit wurde die Fragestellung untersucht, ob es Veränderungen im Sozialverhalten der im Zoo Hannover beobachteten Drillgruppe im Vergleich zur letzten Beobachtung im Mai 2013 gibt. Anhand dieser Veränderungen wurden Rückschlüsse auf die Sozialstruktur gezogen. Nachdem die Ergebnisse ausgewertet und diskutiert wurden, kann abschließend festgehalten werden, dass es in den Sozialverhalten der einzelnen Individuen Veränderungen gegeben hat, wobei sich die Sozialstruktur der Drillgruppe in Bezug auf die Rangordnung jedoch nicht verändert hat. N’Guru hat wie damals die ranghöchste Position in der Gruppe und hat sich als Haremsführer behauptet. Katara blieb das ranghöchste Weibchen der Gruppe beziehungsweise hat die zweite Position in der Rangordnung. Liza hat weiterhin wie bei der letzten Beobachtung den dritten Rang. Demzufolge ist Daphne das rangniedrigste Tier der Gruppe. Da Liza und Daphne während dieser Untersuchung vermutlich tragend waren, ist es wahrscheinlich, dass sich die Sozialstruktur der Gruppe auch in Zukunft verändern wird. Für weitere Untersuchungen wäre interessant zu beobachten, ob Liza und Daphne durch die Geburt eines Jungtiers in der Rangordnung aufsteigen. Zudem ist es spannend zu erfahren, ob Liza dann wie vor der Beobachtung im Mai 2013 wieder das ranghöchste Weibchen der Gruppe wird. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Beobachtung der Drillgruppe im Zoo Hannover trotz der größeren Außenanlage in keinem Fall mit der Beobachtung in Auffangstationen mit weitaus großflächigeren Gehegen (wie in Kamerun und Nigeria) oder sogar in freier Wildbahn zu vergleichen ist. Somit lassen sich die gezogenen Schlüsse nicht einfach auf Drills in der Natur übertragen. Die Wichtigkeit des Schutzes des Mandrillus leucophaeus soll an dieser Stelle noch einmal betont 61 werden. Nur so ist es möglich, auch in Zukunft weitere Erkenntnisse über diese erstaunliche und interessante Affenart zu erhalten. Die Artenschutzprogramme der deutschen Zoos und der Organisationen wie „Rettet den Drill e.V.“ leisten hierzu einen erheblichen Beitrag (PAULSEN und MEYER 2014; ZOO HANNOVER 2014).

 

hoffmann-biblio