MÜRI, H. (2005)

Hermelin und Mauswiesel im Licht der Populationsstruktur.

Naturschutz 4/32. 16 Seiten. Hrsg.: Wildtier Schweiz, Winterthurerstrasse 92, CH-8006 Zürich

Auszug:

Vor vielen Jahrhunderten waren sie auch im Schweizer Mittelland allgegenwärtig und sollen fast wie unsere Hauskatzen die Bauernhöfe besiedelt haben, aber heute sieht hier kaum noch jemand ein Hermelin oder gar ein Mauswiesel. Auch die Wissenschaft hat keine genauen Kenntnisse über den Zustand der Populationen in dieser Region. Erfahrungen von verschiedenen Fachleuten weisen aber auf einen starken Rückgang beider Arten in den letzten Jahrzehnten hin, nicht nur im Mittelland, sondern auch in anderen intensiv genutzten Gebieten Mitteleuropas. Zu Recht wird das Mauswiesel seit Jahren auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetiere der Schweiz geführt. Dennoch: Schutzkonzepte fehlen. Das müsste nicht sein. Die wissenschaftlichen Grundlagen über die Biologie der beiden Wieselarten, ihre Ansprüche, ihre Ökologie und ihr Verhalten sind nämlich sehr reichhaltig, stammen aber zu grossen Teilen aus ganz anderen Weltregionen (Skandinavien, Neuseeland, Nordamerika). Zusammen mit neueren Theorien und allgemeinen populationsbiologischen Erkenntnissen liessen sich vielversprechende Schutzkonzepte entwickeln. Dieser Text möchte dazu einen Anfang machen.

 

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