PETRY, H. (2012)

Zur artgerechten Haltung von afrikanischen Nacktmullen (Heterocephalus glaber).

Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 87 (11-12): 421–432. Online ISSN: 1439-0396. DOI: 10.1046/j.0931-2439.2003.00453.x

Zusammenfassung:

Es wird über die Haltung einer Nacktmull – Gruppe (Heterocephalus glaber; 9 m + 13 w) berichtet, die 1996 aus Kenya importiert wurde. Die Tiere werden in einem fensterlosen Versuchsraum bei Dauerdunkelheit, 30 °C Umgebungstemperatur und mindestens 70% relativer Luftfeuchte gehalten. Sie bewohnen einen größeren Glasbehälter, an den ein zerlegbares Gangsystem aus Plexiglasröhren angeschlossen ist. Die Mulle werden täglich mit frischem Wurzelgemüse ad libitum gefüttert. Bisher sind in der Kolonie nur 3 erwachsene Tiere gestorben (Zahnprobleme; Bißverletzungen; Geburtskomplikation). Die erste Königin der Kolonie hatte in 3 Würfen insgesamt 10 Junge, von denen 4 noch heute leben. Sie starb bei ihrem letzten Wurf infolge einer komplizierten Totgeburt. Das sich danach in der Kolonie als neue Königin etablierte Weibchen hatte bisher nur einen Wurf mit 2 Jungen, die nicht überlebten. Durch Auswertung der mittels Videotechnik kontinuierlich registrierten Bewegungsaktivität der Nacktmulle wurde die Periodenlänge ihres circadianen Bewegungsrhythmus im Durchschnitt zu 24 h 13.5 ± 14.4 min ermittelt. Es wird vermutet, daß die Aktivität der Mulle durch die im 24-stündigen Rhythmus verlaufende Änderung des lokalen Erdmagnetfeldes gesteuert wird.

 

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