Schwarzfußkatzen und ihr Lebensraum.
Z. Kölner Zoo, 50: 81-95.
Zusammenfassung:
Die Schwarzfußkatze (Felis nigripes) ist die kleinste wildlebende Katzenart Afrikas und nur in den Trockengebieten des südlichen Afrikas verbreitet. Wegen des begrenzten Verbreitungsgebiets und ihrer generellen Seltenheit wird sie in der Roten Liste als „vulnerable“ geführt. Zoos spielen bei der
Erforschung der Basisdaten zur Fortpflanzungsbiologie eine wichtige Rolle. Sie finanzierten die erste Freilandstudie und tragen zu noch andauernden, weiterführenden Studien bei. Ein Internationales Zuchtbuch,
das vom Zoo Wuppertal geführt wird, dient dabei der Kommunikation zwischen den Haltern wie auch der Information über die neuesten Forschungsergebnisse. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die Schwarz
fußkatze als spezialisierten kleinen Beutegreifer in ihrem Lebensraum vorzustellen. Dabei wird auf die
dortige Artenvielfalt und die mannigfaltigen Bedrohungen durch den Menschen eingegangen. Von der Stammesgeschichte der Schwarzfußkatze über die Unterartfrage werden nachfolgend die Ergebnisse der ersten Feldstudie vorgestellt, die zwischen 1992 und 1998 in der Nähe von Kimberley, Südafrika, durchgeführt wurde.
Darüber hinaus werden die komplexe Nahrungsökologie und die soziale Organisation dargestellt ebenso wie
ihre Feinde und für sie aktuell bestehende Gefahren im Freiland. Derzeitige Forschungsprojekte, z.B. die
Suche nach neuen Verbreitungsnachweisen für die Art sowie die Erforschung der sie bedrohenden Krankheiten in Freiland und Zoo werden beschrieben. Abschließend werden die wichtigsten Forschungsaufgaben für die langfristige Sicherstellung des Schutzes der seltenen und schwierig zu haltenden Schwarzfußkatze aufgezeigt.
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06.01.2013 - 1'523