STEFFEN, M. (1996)

Sozialverhalten und Raum-Struktur-Nutzung von Malaienbären (Helarctos malayanus) in Abhängigkeit von der Gruppenzusammensetzung.

Diplomarbeit

176 Seiten

Math.-Nat. Fakultät, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

Soweit bekannt, leben allen Grossbärenarten solitär bzw. zeitweilig in Mutter-Familien und gelten somit als nicht sozial lebend. Eine Ausnahme könnte hier evtl. der Malaienbär (Helarctos malayanus) machen. Aufgrund des bisherigen, sehr geringem Wissens über den Malaienbären, das auf Zoobeobachtungen und gelegentlichen, zufälligen Freilandbeobachtungen basiert, erscheint es möglich, dass sich der Malaienbär in seiner sozialen Organisation von der der anderen Ursidae unterscheidet. So wurde z.B. aus dem Freiland von Paaren berichtet, die längere Zeit zusammenleben und gemeinsam ihren Nachwuchs verteidigen. Aus Haremshaltungen in Zoos wird berichtet, dass agonistische Interaktionen das Sozialverhalten dominieren, während Familienhaltungen problemlos verlaufen.

Auf diesem Hintergrund wurde die Hypothese aufgestellt, dass Malaienbären als monogame Paare bzw. in kleinen Gruppen mit ihrem Nachwuchs zusammenleben. Um die Wahrscheinlichkeit dieser Hypothese zu untersuchen, wurden Beobachtungen von Harems- und Familiengruppen miteinander verglichen und auf Unterschiede hin untersucht, die eine monogame Lebensweise als möglich erscheien lassen. Im weiteren wurden theoretische Überlegungen dahingegend diskutiert, inwieweit das bisherige Wissen über Malaienbären und die gefundenen Ergebnisse auf eine monogame Lebensweise hinweisen könnten. Abschliessend wurden Daten zur Strukturnutzung daraufhin diskutiert welche Einrichtungen und Substrate für Malaienbären geeignet erscheinen.

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