Beobachtungen zur Eignung des Mähnenspringers (Ammotragus lervia, Pallas) zur Wildfarmhaltung oder Domestikation.
Diplomarbeit
124 Seite
Fachbereich Biologie, Prof. Dr. Hemmer
Johannes-Gutenberg Universität Mainz
Zoo Vivarium Darmstadt und andere
Zusammenfassung:
Vier Mähnenspringergruppen wurden bei unterschiedlichen Haltungsbedingungen im Hinblick auf ihre Sozialstruktur und ihre Aktivitätsorganisation qualitativ und quantitativ beobachtet und mit anderen Vertretern des Schaf-Ziegen-Verwandtschaftskreises verglichen. Zusätzlich wurden Untersuchungen zur Bestimmung der relativen Hirngröße dargeführt und Daten über den Zuchterfolg in Zoologischen Gärten gesammelt.
Die Gruppen zeigten ein sehr enges Sozialgefüge und waren durch ein hohes Maß an psychosozialer Toleranz sowohl im weiblichen, als auch im männlichen Geschlecht außerhalb der Brunftperiode, gekennzeichnet.
In Abhängigkeit von den angewandten Auswertungsmethoden ließ sich für Mähnenspringer weder eine eindeutig wildtiertypische noch eine speziell haustiertypische Aktivitätsorganisation ermitteln. Bezüglich seiner relativen Hirngröße rangiert Ammotragus weit über den Vorfahren unserer Hausziegen bzw. –schafe und liegt etwa im Bereich der zentralasiatischen Wildschafe.
Trotz enger Gemeinschaftshaltung im Zoo gegenüber Kleingruppen unter natürlichen Lebensbedingungen konnte eine hohe Reproduktionsrate ermittelt werden, die mit einer weitgehenden Auflösung des in Freiheit beobachteten Brunftzyklus einhergeht und somit eine wichtige Voraussetzung für guten Zuchterfolg darstellt.
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