Sozialverhalten und die Effekte von “environmental enrichment” auf das Verhalten von Haubenkapuzinern (Cebus apella).
Social behavior and the effects of environmental enrichment on the behavior of captive tufted capuchin monkeys (Cebus apella).
Bachelor-Thesis
72 Seiten
Evolution und Systematik der Tiere, Prof. Dr. Lothar Beck
Philipps-Universität Marburg
Opel-Zoo Kronberg
Zusammenfassung:
Insgesamt war es schwierig brauchbare Daten unter Anwendung der “focal animal sampling” Methode innerhalb von fünf Wochen zu erhalten. Durch die Anzahl der Individuen (9 Tiere) und der Schwierigkeiten bei den Beobachtungen, war die Anwendung der „focal animal sampling“ Methode die einzige Möglichkeit das Verhalten der Haubenkapuziner aufzuzeichnen, eine Beobachtung von allen Individuen zur gleichen Zeit war nicht möglich.
Andererseits bestand durch die Anwendung dieser Methode die Möglichkeit das Beobachtungsintervall auf fünf Sekunden zu reduzieren und es war dadurch möglich auch kurze Verhaltensweise mittels „instantaneous sampling“ aufzuzeichnen. Außerdem konnte das Focus Tier die ganze Zeit im Kontext beobachtet und einige Verhaltensweisen so erklärt werden.
Wie auch immer, es ist sicherlich Wert zu erwähnen, dass die Methode des „instantaneous sampling“ nicht einfach ist und eine Menge Disziplin vom Beobachter erfordert.
Eine weitere Herausforderung war die Bewertung des Erfolgs der angewendeten „environmental enrichment“ Maßnahmen, da ich nur Aufzeichnungen machen konnte wenn sich ein Focus Tier mit diesen beschäftigt hat. Auch bei der Beobachtung eines Focus Tieres war es schwierig den Erfolg einer Maßnahme zu ermessen, da es ein glücklicher Zufall war das Tier gerade während einer Phase zu erwischen in der es sich mit dem Objekt beschäftigte.
Aus diesen Gründen ist die Bewertung der „environmental enrichment“ Maßnahmen mehr oder weniger subjektiv.
Es war schwierig alle meine Ideen zu „enrichment“ Maßnahmen umzusetzen, da auch die Konzeption und Richtlinien des Zoos, der Aufwand für eine Umsetzung der Idee und die zeitlichen Vorgaben durch die Pfleger berücksichtigt werden mussten.
Die Wahl von Protokollblättern anstatt digitaler Aufzeichnungen hat zwei Seiten. Einerseits sind die Protokollblätter einfach zu handhaben da ich während der Aufzeichnungen oft um das Gehege laufen musste um das Tier im Blick zu behalten und dies nur im stehen möglich war. Dies in Verbindung mit den 5-sekündigen Aufzeichnungsintervallen machte es schwierig die Daten direkt in einem Computer zu erfassen. Die Protokollblätter ermöglichten es mir die Verhaltensweisen und zusätzliche Kommentare schnell zu erfassen, auch wenn diese Art der Aufzeichnung an Regentagen sehr mühsam war. Andererseits war die Übertragung von den Protokollblättern in einen Computer sehr zeitaufwendig.
Abstract:
All in all, it was difficult to achieve expedient data via focal animal sampling during a period of five weeks. Because of the number of individuals (9 individuals) and the difficulties while recording, focal animal sampling was the only way tp record the capuchin monkeys’ behaviors; sampling all individuals at the same time would have been impossible.
On the other hand, because of this method it was possible to reduce the length of intervals to five seconds and therefore it was also possible to sample short behavioral events quite often via instantaneous sampling. Also, the focus animal could be watched all the time, so that the context during the five seconds could sometimes explain the behavior of the individual.
However it is worth mentioning that instantaneous sampling method is quiet spiteful since I sometimes found myself sampling that the instantaneous sampling method requires some discipline.
Another problem was the evaluation of success of the different kinds of environmental enrichment, since I only sampled interactions with enrichment objects when the focal animal performed these interactions. Also, when sampling a focal animal, the apparent success of environmental enrichment somewhat depended on luck, i.e. if I coincidentally sampled an individual during an exploration phase or not.
For this reason I only took a more or less subjective evaluation of the success of the different kinds of environmental enrichment.
The proposal of the different kinds of environmental enrichment has already been discussed, but I Would like to mention that it was difficult to put all my ideas into practice since I had to act in accordance with the conceptions and guide lines of the Opel zoo and the amount of work and timeline of the keepers of course had to be considered.
The choice of protocol sheets instead of digital data acquisition had two sides: On the one hand, the protocol sheet was rather easy to handle since I had to walk around most of the time to keep a focal animal in sight and always had to stand. This, in connection with the five-second-intervals, would have made insert the data into a portable computer very difficult. The protocol sheets enabled me to write down the behaviors and additional comments very fast; also, rainy days data acquisition was rather uncomfortable. On the other hand, inserting the data from the protocol sheets into the computer was very time-consuming
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