Glanz-Brandungsbarsch (Cymatogaster aggregata) im Zoo Basel
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Brandungsbarsche (Embiotocidae)
Dier Glanz-Brandungsbarsche ist der einzige Vertreter seiner Gattung. Er lebt an der Pazifikküste Nordamerikas und ist nicht gefährdet. Zoopädagogisch ist er von Interesse, weil er lebendgebärdend ist und Junge zur Welt bringt, deren Länge etwa einem Viertel der Körperlänge der Mutter entsprechen. In Zoos wird er aber nur selten gezeigt
Glanz-Brandungsbarsch
Cymatogaster aggregata • The Shiner Perch • La perche méné
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenGlanz-Brandungsbarsche erreichen eine Länge von 15-20 cm. Ihr Körper ist hochrückig und seitlich abgeflacht. Seine Färbung ist meist silbrig, wobei der Rückenbereich etwas dunkler, manchmal grünlich erscheint. Auf den Flanken finden sich schwarze Punkte und oft gelbe Querbänder. Seitlich am Kopf und über der Oberlippe befindet sich meistens ein kleiner schwarzer Fleck. Die Männchen sind während des Sommers dunkler, bisweilen schwarz. Brust- und Afterflossen sind transparent, Rücken-und Schwanzflosse dunkel gefärbt. Die Rückenflosse weist 8-9 Stachel- und 18-22 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel- und 22-25 Weichstrahlen [1; 6]. VerbreitungNordost-Pazifik: Die Art besiedelt die amerikanische Küste von von Port Wrangel, Alaska, bis Bahia San Quintin in Niederkalifornien: Kanada, Mexiko, USA [4]. Lebensraum und LebensweiseGlanz-Brandungsbarsche besiedeln flache Küstengwässer. Sie gehen auch ins Brack- und Süßwasser. Im Winter werden sie in größeren Tiefen angetroffen. Sie ernähren sich von Algen, kleinen Krustentieren und anderen Wirbellosen, Jungtiere vor allem von Copepoden. Die Art ist lebendgebärend. Bei den Männchen ist der vordere Bereich der Afterflosse zu einem Begattungsorgan umgebildet. Vor der Paarung balzen die Männchen um Weibchen. Die Paarung findet im Sommer statt, die effektive Befruchtung der Eier aber erst zwischen Herbst und nächstem Frühjahr . Die Eier haben nur wenig Dotter. Sie entwickeln sich in einem erweiterten Teil des Eileiters zu Jungfischen. Ein 15 cm langes Weibchen kann bis zu 20 Junge mit einer Länge von 3.5-4 cm zur Welt bringen [3; 4; 6]. Gefährdung und SchutzDie Art ist seit 2013, letztmals überprüft 2019 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in der Roten Liste aufgeführt, weil sie eine weiter Verbreitung, zahlreiche Subpopulationen und einen anscheinend stabilen Bestand hat. Größere Risiken sind keine ersichtlich [4]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDer Glanz-Brandungsbarsch spielt keine große Rolle in der gewerblichen Fischerei. Er wird als Sport, zur Verwendung als Köder und für öffentliche Aquarien gefangen [1; 4]. HaltungIm Océanopolis Brest wird die Art im Kontext einer kalifornischen Felsküste gezeigt, zusammen mit Korallenanemonen (Corynactis californica), Kalifornischen Seegurken (Parastichopus californicus) und Riesenseepocken (Balanus nubilus) sowie Fischen, die anderswo in Europa nur ausnahmsweise zu sehen sind: Kalifornischen Seeraben (Blepsias cirrhosus), Anemonenwächtern (Oxylebius pictus) und Kelp-Brandungsbarschen (Brachyistius frenatus [Besuch 2017]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird gegenwärtig (2024) in 7 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich 4 im deutschsprachigen Raum befinden. Im Zoo Basel gab es mehrfach Nachwuchs. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen für die Haltung von Brandungsbarschen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDer Glanz-Brandungsbarsch wurde 1854 von dem US-amerikanischen Zoologen William Peters GIBBONS unter seinem heute noch gültigen Namen beschrieben. Die Gattung Cymatogaster ist heute monotypisch, nachdem früher ihr zugeordnete Arten in andere Gattungen überführt wurden. In Übereinstimmung mit NELSON (2006) wurde hier die Familie Embiotocidae bei den Labroidei angesiedelt. In der 5. Ausgabe von Fishes of the World (2016) figuriert sie als incertae sedis [2; 3]. |
Literatur und Internetquellen
- FISCHLEXIKON
- FISH BASE
- GRZIMEK, B. (1975)
- NATURESERVE. (2019). Cymatogaster aggregata. The IUCN Red List of Threatened Species 2019: e.T192929A131006966. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2019-2.RLTS.T192929A131006966.en. Accessed on 14 September 2023.
- NELSON, J. S. (2006).
- ZOO BASEL