Fuchsgesicht (Siganus vulpinus) im ehemaligen Aquarium Erfurt
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Doktorfischartige (Acanthuroidei)
Familie: Kaninchenfische (Siganidae)
Die Familie der Kaninchenfische besteht aus nur einer Gattung mit 29 validen Arten (FishBase), davon sind etwa die Hälfte in europäischen Zoos und Schauaquarien zu sehen, wo sie durch ihre auffallende Färbung und Gestalt dazu beitragen, die schützenswerte Biodiversität der Korallenriffe zu illustrieren.
Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)
In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für bis zu drei Tieren von Arten bis 25 cm Länge ein Becken mit mindestens 1'000 l und von Arten bis 50 cm Länge mit 5'000 l Inhalt, für jedes weitere Tier jeweils 20% mehr. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
Korallen-Kaninchenfisch
Siganus corallinus• The Blue-spotted Spinefoot • Le sigan corail
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenKorallen-Kaninchenfische können eine Länge von 32-36 cm erreichen, sind aber meist nur etwa 20 cm lang. Kopf, Körper und Flossen sind orange-gelb und mit blauen Tupfen übersät. Über das Auge läuft ein diffuser dunkler Streifen. Kleine Jungtiere haben vertikale blaue linien an den Seiten, die später zu Tupfen aufbrechen. Die Rückenflosse hat 13 Stachel- und 10 Weichstrahlen, die Analflosse 7 Stachel- und 9 Weichstrahlen. Fast alle Flossen der Kaninchenfische sind mit giftigen Stacheln ausgerüstet, die sehr schmerzhafte Wunden verursachen können, jedoch nur zur Verteidigung eingesetzt werden [2; 3]. VerbreitungIndischer Ozean und Westpazifik: Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder und abhängigen Gebiete vor: Australien, Brunei Darussalam, China, Guam, Indien (Andamanen, Nikobaren), Indonesien, Japan, Kambodscha, Malaysia, Malediven, Neukaledonien, Nördliche Marianen, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Seychellen, Singapur, Spratly-Inseln, Taiwan, Thailand, Vanuatu, Vietnam, Weihnachtsinsel [1]. Lebensraum und LebensweiseKorallen-Kaninchenfische sind tagaktive Tiere, die bis zu einer Tiefe von etwa 30 m einzeln oder paarweise in und in der Umgebung von Riffen leben. Jungfische und Subadulte sind oft in großen Gruppen in Seegraswiesen anzutreffen. Mit einer Länge von ca. 6 cm schließen sich die Fische zu Paaren zusammen, die in der Nähe von Hirschhornkorallen Algen, Seegras, Manteltiere und Schwämme von festem Untergrund abweiden [1; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet und anscheinend häufig. Sie taucht regelmäßig in kleinen Mengen auf Fischmärkten auf, Naturentnahmen stellen aber kein generelles Problem dar. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 seit 2916 als weltweit nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDer Korallen-Kaninchenfisch wird kommerziell nicht gezielt befischt. Es wird lokal für den Eigenbedarf oder lokale Märkte gefangen und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [2; 4]. Angebote liegen in Deutschland in der Größenordnung von 40 €, in der Schweiz von 50 € [Online-Inserate 2020]. HaltungFür die Haltung durch erfahrene Aquarianer werden Becken ab 2'500 l empfohlen. Die Wassertemperatur soll im Bereich von 24-27°C liegen [5]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa gegen 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Korallen-Kaninchenfisch wurde 1835 von dem französischen, am Muséum national d’histoire naturelle tätigen Zoologen und Parasitologen Achille VALENCIENNES als "Amphacanthus corallinus" erstmals wissenschaftlich beschrieben und wurde später in die vom schwedischen Naturforscher Peter FORSSKÅL, einem Schüler Carl von LINNÉs, bereits 1775 aufgestellte Gattung Siganus eingeteilt [4]. |
Fuchsgesicht
Siganus vulpinus • The Foxface Rabbitfish • La tête de renard
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenKörper und Flossen des Fuchsgesichts sind gelb, der Kopf weiß mit einem schwarzen Band von der Schnauzenspitze über das Auge bis zum Scheitel, die Kehle schwarz. Die Rückenflosse hat 13 Stachel- und 10 Weichstrahlen, die Analflosse 7 Stachel- und 9 Weichstrahlen. Fast alle Flossen der Kaninchenfische sind mit giftigen Stacheln ausgerüstet, die sehr schmerzhafte Wunden verursachen können, jedoch nur zur Verteidigung eingesetzt werden [3; 4]. VerbreitungWestpazifik: Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder und abhängigen Gebiete vor: Australien, Brunei Darussalam, China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Kiribati, Malaysia, Marshall-Inseln, Mikronesische Föderation, Neukaledonia, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Singapur, Taiwan, Thailand, Vanuatu, Vietnam [2]. Lebensraum und LebensweiseKaninchenfische sind tagaktive Tiere, die in und in der Umgebung von Riffen leben. Sie sind sehr gefräßig und beschäftigen sich hauptsächlich damit, Algen, Seegras, Manteltiere und Schwämme von festem Untergrund abzuweiden. In der Dämmerung nehmen sie eine kontrastarme Färbung an, damit sie vor Fressfeinden sicherer sind, und legen sich zum Schlafen auf den Boden [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet und anscheinend häufig. Naturentnahmen stellen kein generelles Problem dar. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als weltweit nicht gefährdet [2]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDas Fuchsgesicht wird kommerziell nicht gezielt befischt. Es wird lokal für den Eigenbedarf oder lokale Märkte gefangen und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [2; 4]. Angebote liegen in Deutschland in der Größenordnung von 40 € [Online-Inserate 2018]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 130 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1846 von den deutschen Zoologen Hermann SCHLEGEL und Johannes Peter MÜLLER als "Amphacanthus vulpinus" beschrieben und wurde später in die vom schwedischen Naturforscher Peter FORSSKÅL, einem Schüler Carl von LINNÉs, bereits 1775 aufgestellte Gattung Siganus eingeteilt [4]. |
Literatur und Internetquellen
- CARPENTER, K.E., LAWRENCE, A. & MYERS, R. (2016). Siganus corallinus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69689242A115469109. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T69689242A69690334.en . Downloaded on 21 July 2020.
- CARPENTER, K.E. & SMITH-VANIZ, W.F. (2016). Siganus vulpinus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69738933A115471944. http://www.iucnredlist.org/details/69738933/0. Downloaded on 01 April 2018.
- EICHLER, D. (1997)
- FISH BASE
- MEERWASSER-LEXIKON
- SWISS RIFF