Kaninchenfische

Fuchsgesicht (Siganus vulpinus) im ehemaligen Aquarium Erfurt
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Doktorfischartige (Acanthuroidei)
Familie: Kaninchenfische (Siganidae)

Die Familie der Kaninchenfische besteht aus nur einer Gattung mit etwa 70 validen Arten (FishBase), davon ist etwa ein Viertel in europäischen Zoos und Schauaquarien zu sehen, wo sie durch ihre auffallende Färbung und Gestalt dazu beitragen, die schützenswerte Biodiversität der Korallenriffe zu illustrieren.

Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)

Für die Haltung durch erfahrene Aquarianer werden je nach Art Becken ab 1'000 bis 2'500 l empfohlen. Die Wassertemperatur soll im Bereich von 24-28°C liegen [5].

In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für bis zu drei Tieren von Arten bis 25 cm Länge ein Becken mit mindestens 1'000 l und von Arten bis 50 cm Länge mit 5'000 l Inhalt, für jedes weitere Tier jeweils 20% mehr. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

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D LC 650

Korallen-Kaninchenfisch

Siganus corallinus • The Blue-spotted Spinefoot • Le sigan corail

535 129 002 006 siganus corallinus brest PD1Korallen-Kaninchenfisch (Siganus corallinus) im Océanopolis Brest © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

535 129 002 006 siganus corallinus mapApproximative Verbreitung des Korallen-Kaninchenfischs (Siganus corallinus)

 

 

535 129 002 006 siganus corallinus MUC PD1Korallen-Kaninchenfisch (Siganus corallinus) im Tierpark Hellabrunn München © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

535 129 002 027 siganus virgatus und corallinus brest PD1Kopfband- und Korallen-Kaninchenfisch (Siganus virgatus, S. corallinus) im Océanopolis Brest © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Korallen-Kaninchenfische können eine Länge von 32-36 cm erreichen, sind aber meist nur etwa 20 cm lang. Kopf, Körper und Flossen sind orange-gelb und mit blauen Tupfen übersät. Über das Auge läuft ein diffuser dunkler Streifen. Kleine Jungtiere haben vertikale blaue Linien an den Seiten, die später zu Tupfen aufbrechen. Die Rückenflosse hat 13 Stachel- und 10 Weichstrahlen, die Analflosse 7 Stachel- und 9 Weichstrahlen. Fast alle Flossen der Kaninchenfische sind mit giftigen Stacheln ausgerüstet, die sehr schmerzhafte Wunden verursachen können, jedoch nur zur Verteidigung eingesetzt werden [2; 3].

Verbreitung

Indischer Ozean und Westpazifik: Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder und abhängigen Gebiete vor: Australien, Brunei Darussalam, China, Guam, Indien (Andamanen, Nikobaren), Indonesien, Japan, Kambodscha, Malaysia, Malediven, Neukaledonien, Nördliche Marianen, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Seychellen, Singapur, Spratly-Inseln, Taiwan, Thailand, Vanuatu, Vietnam, Weihnachtsinsel [1].

Lebensraum und Lebensweise

Korallen-Kaninchenfische sind tagaktive Tiere, die bis zu einer Tiefe von etwa 30 m einzeln oder paarweise in und in der Umgebung von Riffen leben. Jungfische und Subadulte sind oft in großen Gruppen in Seegraswiesen anzutreffen. Mit einer Länge von ca. 6 cm schließen sich die Fische zu Paaren zusammen, die in der Nähe von Hirschhornkorallen Algen, Seegras, Manteltiere und Schwämme von festem Untergrund abweiden [1; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist weit verbreitet und anscheinend häufig. Sie taucht regelmäßig in kleinen Mengen auf Fischmärkten auf, Naturentnahmen stellen aber kein generelles Problem dar. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 seit 2016 als weltweit nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Korallen-Kaninchenfisch wird kommerziell nicht gezielt befischt. Es wird lokal für den Eigenbedarf oder lokale Märkte gefangen und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [2; 4]. Angebote liegen in Deutschland in der Größenordnung von 40 €, in der Schweiz von 50 € [Online-Inserate 2020].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in gegen 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Korallen-Kaninchenfisch wurde 1835 von dem französischen, am Muséum national d’histoire naturelle tätigen Zoologen und Parasitologen Achille VALENCIENNES als "Amphacanthus corallinus" erstmals wissenschaftlich beschrieben und wurde später in die vom schwedischen Naturforscher Peter FORSSKÅL, einem Schüler Carl von LINNÉs, bereits 1775 aufgestellte Gattung Siganus eingeteilt [4].

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D LC 650

Blaustreifen-Kaninchenfisch

Siganus doliatus • The Barred Spinefoot • Le picot à lignes bleues

535 129 002 015 siganus doliatus seaquarium PD1Blaustreifen-Kaninchenfisch (Siganus doliatus) im Seaquarium Port Camargue © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

535 129 002 015 siganus doliatus mapApproximative Verbreitung des Blaustreifen-Kaninchenfischs (Siganus doliatus)

 

535 129 002 015 siganus doliatus seaquarium PD2Blaustreifen-Kaninchenfisch (Siganus doliatus) im Seaquarium Port Camargue © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

535 129 002 015 siganus doliatus jPfleidererBlaustreifen-Kaninchenfisch (Siganus doliatus) © Johannes Pfleiderer, Zoo Leipzig

 

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Blaustreifen-Kaninchenfische können eine Länge von etwa 25 cm erreichen, sind aber meist nur etwa 20 cm lang. Die Grundfarbe von Kopf, Körperoberseite und Flanken ist gelb überlagert von einen Netz von hellblauen Streifen. Der Bauch ist weißlich. Vom Auge zum Kinn sowie über die Kiemen verläuft je ein schräger dunkler Streifen. Die Wangen sind mit kräftigen Schuppen bedeckt. Die Mittellinie des Thorax ist vollständig beschuppt; manchmal fehlen ein paar Schuppen an den Beckenkanten. Anzahl Flossenstrahlen wie bei corallinus. Die Stachelstrahlen sind mit einer Giftdrüse verbunden [4; 8].

Verbreitung

Indischer Ozean (marginal) und Westpazifik: Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder vor: Australien, Fidschi, Indonesien, Mikronesien, Nauru, Neukaledonien, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Salomonen, Tonga, Vanuatu [8].

Lebensraum und Lebensweise

Der Blaustreifen-Kaninchenfisch bewohnt flache Bereiche von Korallenriffen bis zu einer Tiefe von etwa 15 m. Jungtiere leben in Schwärmen in Seegras oder in verzweigten, mit Algen bewachsenen Korallen in einer Tiefe von 1 bis 2 m. Erwachsene Tiere leben normalerweise paarweise oder in losen Schwärmen, manchmal vergesellschaftet mit jungen Papageifischen. Sie ernähren sich von benthischen Algen [8].

Gefährdung und Schutz

Der Blaustreifen-Kaninchenfisch  ist im Westpazifik weit verbreitet und ist lokal häufig. Da er mit Riffen und Seegras assoziiert ist, ist es möglich, dass die Bestände manchenorts abnehmen. Er kommt jedoch in Gebieten mit geringem Fischereidruck vor und es wurden keine Populationsrückgänge gemeldet. Daher wurde er aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 seit 2016 als weltweit nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) eingestuft [8].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Blaustreifen-Kaninchenfisch wird mit Speeren und Fallen gefangen und kommt in kleinen Mengen als Frischfisch auf lokale Märkte. Er befindet sich auch im internationalen Aquarienfischhandel [8]. Angebote liegen in Deutschland in der Größenordnung von 55-70 €, in der Schweiz von 75-99 CHF [Online-Inserate 2025].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in gegen 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich einzelne im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Blaustreifen-Kaninchenfisch wurde 1829 von dem französischen Naturwissenschaftler und Tiermaler Félix Édouard Guérin-Méneville unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [4]. In der indo-malayischen Region treten Artbastarde mit Siganus virgatus auf [8].

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D LC 650

Andamanen-Fuchsgesicht

Siganus magnificus • The Magnificent Rabbitfish • Le sigan magnifique

535 129 002 029 siganus magnificus ulm PD1Andamanen-Fuchsgesicht (Siganus magnificus) im Tiergarten Ulm © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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 535 129 002 029 siganus magnificus ulm PD2Andamanen-Fuchsgesicht (Siganus magnificus) im Tiergarten Ulm © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Andamanen-Fuchsgesichter können eine Länge von 24-25 cm erreichen, sind aber meist nur etwa 20 cm lang. Das Augenband ist dunkel schokoladenbraun bis schwarz, dahinter liegt ein breiter weißer Bogen, danach ist der Körper auf der Rückenseite braun oder grau, unten weißlich. Die Stacheln sind kräftig, nicht sehr scharf, aber giftig. Die Wangen sind von starken, überlappende Schuppen bedeckt. Die Mittellinie des Thorax ist vollständig beschuppt. Öffnung des vorderen Nasenlochs auf einem sehr kurzen Rohr, das hinten höher ist. Anzahl Flossenstrahlen wie bei corallinus [4; 7].

Verbreitung

Indischer Ozean: Über die genaue Verbreitung der Art  im östlichen Indischen Ozean ist wenig bekannt. Mit Sicherheit kommt sie im Mergui Archipel in Myanmar und um die thailändischen Surin- und Similan-Inseln vor. Meldungen von Java und Sumatra müssen noch bestätigt werden [7].

Lebensraum und Lebensweise

Andamanen-Fuchsgesichter kommen in einer Tiefe von 5 bis 25 m an Korallenriffen vor. Am häufigsten findet man sie an geschützten Riffen zwischen verzweigten Korallen. Sie ernähren sich von Algen und kleinen Wirbellosen. Erwachsene Tiere treten oft paarweise auf, während Jungtiere einzeln vorkommen und die Korallen als Unterschlupf nutzen. Die Fische haben vermutlich eine Lebenserwartung von etwa 10 bis 12 Jahren, wobei die erste Fortpflanzung im Alter von zwei Jahren erfolgt. Die Art hat ein pelagisches Larvenstadium und stellt daher wahrscheinlich eine einzige Population dar [7].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist weit verbreitet und mäßig häufig. Der Bestandstrend scheint negativ zu sein, aber es gibt auch Schutzgebiete, wo ihre Bestände sicher sind. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 seit 2010 als weltweit nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [7].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Das Andamanen-Fuchsgesicht befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [7]. Angebote für 6 cm große Exemplare liegen in Deutschland in der Größenordnung von 130 €, für etwas größere in der Schweiz von 195 CHF [Online-Inserate 2025].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 40 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich gegen die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Taxonomie und Nomenklatur

Das Andamanen-Fuchsgesicht ist nahe verwandt mit dem im Westpazifik vorkommenden Siganus vulpinus. Die Art wurde 1977 von dem US-amerikanischen Ichthyologen Warren E. BURGESS unter dem Namen Lo magnificus erstmals wissenschaftlich beschrieben und wurde später in die vom schleswiger Naturforscher Johann Christian FABRICIUS, einem Schüler Carl von LINNÉs, bereits 1775 aufgestellte Gattung Siganus eingeteilt [4].

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D LC 650

Masken-Kaninchenfisch

Siganus puellus • The Masked Rabbitfish • Le picot masqué

535 129 002 038 siganus puellus arnhem PD1Maskenkaninchenfisch (Siganus puellus) in Burgers Zoo, Arnheim © Peter Dollinger, Zoo Office Bern 

 

535 129 002 006 siganus corallinus mapApproximative Verbreitung des Maskenkaninchenfischs (Siganus puellus)

 

 535 129 002 038 siganus puellus arnhem PD1Maskenkaninchenfisch (Siganus puellus) in Burgers Zoo, Arnheim © Johannes Pfleiderer, Zoo Leipzig

 

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Andamanen-Fuchsgesichter können bis 38 cm lang werden, meistens aber nur 25 cm. Der Körper ist oben gelb-orange, unten silbrig-weiß. Auf dem Kopf verläuft ein markanter, schwärzlicher, schräger Streifen. Die Iris ist schwärzlich, der Kiemendeckel silbern. Die Rücken- und Afterflossenstacheln und Weichstrahlen sind gelb, die giftigen Stacheln haben einen weißen Streifen. Die Wangen sind vollständig mit starken Schuppen bedeckt. Die Mittellinie des Thorax ist geschuppt; geschuppte Beckenwülste können das Schuppenreihenmuster unterbrechen. Der untere Rand des vorderen Nasenlochs ist nach hinten zu einem kurzen, breiten dreieckigen Lappen erweitert. Anzahl Flossenstrahlen wie bei corallinus [4; 9].

Verbreitung

Indischer Ozean und Westpazifik: Australien, China, Cocos-(Keeling-)Inseln, Indonesien, Japan, Kiribati, Malaysia, Marshall-Inseln, Mikronesien, Neukaledonien, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Taiwan, Tonga, Vanuatu, Paracel- und Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer [9].

Lebensraum und Lebensweise

Masken-Kaninchenfische bewohnen Korallenriffe bis zu einer Tiefe von 30 m. Als Jungfische bilden sie große Schwärme in seichten Lagunen und Außenriffen, insbesondere in Gebieten, in denen Acropora-Korallen vorherrschen. Mit einer Gesamtlänge von ca. 7 cm werden sie geschlechtsreif und ziehen in tieferes Wasser. Jungfische ernähren sich von feineren, Erwachsene von gröberen Algen und Monaxonidae-Schwämmen. Erwachsene Tiere werden häufig paarweise angetroffen [9].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist weit verbreitet und gebietsweise häufig. Sie wird in einem Teil ihres Areals fischereilich genutzt, in anderen Teilen ist dies nicht der Fall. Zumindest wo sie nicht befischt wird, dürften die Bestände stabil sein. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 seit 2916 als weltweit nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [9].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Masken-Kaninchenfisch wird mit Speeren und Fallen gefangen und ist regelmäßig in kleinen Mengen auf Märkten zu finden, die von Korallenriffen beliefert werden [9].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich einzelne im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Masken-Kaninchenfisch wurde 1852 von dem aus Thüringen stammenden, am Naturhistorischen Museum Leiden tätigen Zoologen Hermann SCHLEGEL unter dem Namen Amphactus puellus erstmals wissenschaftlich beschrieben und wurde später in die vom schleswiger Naturforscher Johann Christian FABRICIUS, einem Schüler Carl von LINNÉs, bereits 1775 aufgestellte Gattung Siganus eingeteilt [4].]

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D LC 650

Fuchsgesicht

Siganus vulpinus • The Foxface Rabbitfish • La tête de renard

535 129 002 028 siganus vulpinus LPZ KR1Fuchsgesicht (Siganus vulpinus) im Zoo Leipzig © Klaus Rudloff, Berlin

 

535 129 002 028 siganus vulpinus mapApproximative Verbreitung des Fuchsgesichts (Siganus vulpinus)

 

535 129 002 028 siganus vulpinus MusKA PD1Fuchsgesicht (Siganus vulpinus) im Staatlichen Museum für Naturkunde,Karlsruhe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

535 129 002 028 siganus vulpinus ZRH PD1Fuchsgesicht (Siganus vulpinus) im Zoo Zürich © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Körper und Flossen des Fuchsgesichts sind gelb, der Kopf weiß mit einem schwarzen Band von der Schnauzenspitze über das Auge bis zum Scheitel, die Kehle schwarz. Die Rückenflosse hat 13 Stachel- und 10 Weichstrahlen, die Analflosse 7 Stachel- und 9 Weichstrahlen. Fast alle Flossen der Kaninchenfische sind mit giftigen Stacheln ausgerüstet, die sehr schmerzhafte Wunden verursachen können, jedoch nur zur Verteidigung eingesetzt werden [3; 4].

Verbreitung

Westpazifik: Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder und abhängigen Gebiete vor: Australien, Brunei Darussalam, China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Kiribati, Malaysia, Marshall-Inseln, Mikronesische Föderation, Neukaledonia, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Singapur, Taiwan, Thailand, Vanuatu, Vietnam [2].

Lebensraum und Lebensweise

Kaninchenfische sind tagaktive Tiere, die in und in der Umgebung von Riffen leben. Sie sind sehr gefräßig und beschäftigen sich hauptsächlich damit, Algen, Seegras, Manteltiere und Schwämme von festem Untergrund abzuweiden. In der Dämmerung nehmen sie eine kontrastarme Färbung an, damit sie vor Fressfeinden sicherer sind, und legen sich zum Schlafen auf den Boden [3].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist weit verbreitet und anscheinend häufig. Naturentnahmen stellen kein generelles Problem dar. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als weltweit nicht gefährdet [2].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Das Fuchsgesicht wird kommerziell nicht gezielt befischt. Es wird lokal für den Eigenbedarf oder lokale Märkte gefangen und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [2; 4]. Angebote liegen in Deutschland in der Größenordnung von 40 € [Online-Inserate 2018].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 130 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1846 von den deutschen Zoologen Hermann SCHLEGEL und Johannes Peter MÜLLER als "Amphacanthus vulpinus" beschrieben und wurde später in die vom schleswiger Naturforscher Johann Christian FABRICIUS, einem Schüler Carl von LINNÉs, bereits 1775 aufgestellte Gattung Siganus eingeteilt [4].

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Literatur und Internetquellen

  1. CARPENTER, K.E., LAWRENCE, A. & MYERS, R. (2016). Siganus corallinus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69689242A115469109. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T69689242A69690334.en . Downloaded on 21 July 2020.
  2. CARPENTER, K.E. & SMITH-VANIZ, W.F. (2016). Siganus vulpinus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69738933A115471944. http://www.iucnredlist.org/details/69738933/0. Downloaded on 01 April 2018.
  3. EICHLER, D. (1997)
  4. FISH BASE
  5. MEERWASSER-LEXIKON
  6. SWISS RIFF
  7. ALLEN, G.R. (2010). Siganus magnificus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2010: e.T154703A115224979. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2010-4.RLTS.T154703A4610996.en. Accessed on 08 January 2025.
  8. CARPENTER, K.E. & SMITH-VANIZ, W.F. (2016). Siganus doliatus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69689424A115469389. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T69689424A69690339.en. Accessed on 08 January 2025.
  9. CARPENTER, K.E. & SMITH-VANIZ, W.F. (2016). Siganus puellus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69738690A115470521. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T69738690A69742619.en. Accessed on 08 January 2025.