Grünes Schwalbenschwänzchen (Chromis viridis) Im Tiergarten Nürnberg
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Riffbarsche (Pomacentridae)
Unterfamilie: Schwalbenschwänzchen und Preußenfische (Chrominae)
Vorbemerkung
Mit 100 Arten ist Chromis die artenreichste Gattung der Riffbarsche. Weil die Schwalbenschwänzchen nicht einzeln oder paarweise leben wie viele andere Korallenfische, sondern in großen Schwärmen, bringen sie Leben in Riffaquarien. Sie werden deshalb häufig gehalten und können in Verbindung mit den anderen Arten die Biodiversität der Korallenriffe illustrieren. In europäischen Zoos und Schauaquarien werden etwa 20 Arten gezeigt.
Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)
In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für ein Paar oder eine Gruppe Schwalbenschwänzchen ein Becken von mindestens 1'000 l Inhalt. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
Grünes Schwalbenschwänzchen
Chromis viridis • The Blue-green Damselfish • La demoiselle bleu-vert
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenGrüne Schwalbenschwänzchen werden 9-10 cm lang. Sie erreichen Geschlechtsreife mit 5.8 cm. Sie sind einheitlich blaugrün gefärbt, wobei die Männchen zur Laichzeit gelblich werden. Die Rückenflosse weist 12 Stachel- und 9-11 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 2 Stachel- und 9-11 Weichstrahlen [1; 3; 4]. VerbreitungTropischer Indo-Pazifik: Von der Ostküste Afrikas bis Zentralpolynesien, nordwärts bis zu den Ryukyu-Inseln, südwärts bis zum Großen Barriere-Riff [3] Lebensraum und LebensweiseDas Grüne Schwalbenschwänzchen lebt in geringen Meerestiefen von 1-12 m in ruhigem Wasser über Riffen mit Acropora-Korallen. Es handelt sich um einen friedlichen Schwarmfisch, der sich von Plankton ernährt [1]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung im Jahr 2021 wurde die Art 2022 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen [5]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDas Grüne Schwalbenschwänzchen befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [3]. Angebote liegen in Deutschland in der Größenordnung von 6-11 €, in der Schweiz von 9-22 CHF [Online-Inserate 2022]. HaltungDas Grüne Schwalbenschwänzchen ist eine von über 330 riffbewohnenden Fischarten, bei denen die Zucht im Aquarium gelungen ist [2]. Haltung meistens in Korallenriffbecken zusammen mit anderen Riffbewohnern wie Anemonen-, Doktor-, Kaiserfischen, Demoisellen etc.. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 150 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich gegen ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDas Grüne Schwalbenschwänzchen wurde 1830 von Direktor der Ménagerie von Paris, Georges CUVIER, als "Pomacentrus viridis" beschrieben und später in die ebenfalls von CUVIER bereits 1814 für den Mönchsfisch (Sparus = Chromis chromis) aufgestellte Gattung Chromis umgeteilt. Diese Art wurde früher auch als Chromis caerulea bezeichnet [1; 3; 4]. |
Literatur und Internetquellen
- BAENSCH, H. A. & PATZNER, R.A. (1998)
- CORAL MAGAZINE'S CAPTIVE-BRED MARINE FISH SPECIES LIST (2017)
- FISH BASE
- KING, D. (1996)
- ALLEN, G.R. et al. (2022). Chromis viridis. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T188582A1897274. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-2.RLTS.T188582A1897274.en. Accessed on 11 June 2024.