Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) in der Wilhelma Stuttgart
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Echte Barsche (Percidae)
Kaulbarsch
Gymnocephalus cernua • The Eurasian Ruffe • La grémille
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Kaulbarsch steht zusammen mit der Flunder namensgebend für die am Tiefsten gelegene Fischregion Mitteleuropas. In Zoos und Schauaquarien ist er deutlich weniger häufig anzutreffen als Fluss- oder Sonnenbarsch. Körperbau und KörperfunktionenDer Kaulbarsch erreicht eine Länge von 12-18, im Extremfall 25 cm, und ein Gewicht bis 400 g. Sein Kopf ist dick und stumpf, unterseits mit flachen Schleimgruben, der Körper gedrungen. Auf dem Kiemendeckel befindet sich ein langer Stachel, auf dem Vordeckel kurze Dornen. Die Rückenflosse ist ungeteilt, sie hat 11-19 Stachel- und 11-16 Weichstrahlen. Die Analflosse weist 2 Stachel- und 5-6 Weichstrahlen auf [2; 3; 4]. VerbreitungEurasien: Von England über West-, Südskandinavien, Mittel- und Osteuropa bis nach Sibirien. Fehlt in Irland, Schottland, Nordskandinavien und dem Mittelmeerraum. In der Schweiz wird gegenwärtig eine Ausdehnung des Areals beobachtet [1; 2; 5; 6]. Lebensraum und LebensweiseDer Kaulbarsch kommt in stehenden und fließenden Gewässern vor und besiedelt auch die salzarmen Teile der Ostsee, wo er namentlich in den Haffen ideale Lebensbedingungen vorfindet. Er ernährt sich von kleinen Wirbellosen, insbesondere Würmern, Insektenlarven und Flohkrebsen, und nimmt auch Fischlaich. Gelaicht wird von März bis Mai an flachen und sandigen Stellen der Uferzone. Das Weibchen legt 50-100'00 etwa 1 mm große, klebrige Eier in Form von Laichschnüren oder -klumpen an Pflanzen oder Steinen ab [1; 3; 4; 5; 6]. Gefährdung und SchutzDie Art gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2008 als weltweit nicht gefährdet [3] Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenFrüher wurde der Kaulbarsch in Norddeutschland massenhaft gefangen. Heute spielt er für die gewerbliche Fischerei eine untergeordnete Rolle, wird aber im Rahmen der Sportfischerei gefangen und wird auch als Köder verwendet [2]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 30 europäischen Einrichtungen gezeigt, die sich etwa zur Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Perca cernua" beschrieben. Die Gattung Gymnocephalus wurde 1793 von dem deutschen Naturforscher Marcus Élieser BLOCH aufgestellt [2]. |
Literatur und Internetquellen
- FREYHOF, J. & KOTTELAT, M. 2008. Gymnocephalus cernua. The IUCN Red List of Threatened Species 2008: e.T9568A13002898. http://www.iucnredlist.org/details/9568/0. Downloaded on 13 March 2018.
- FISH BASE
- GEBHARDT, H. & NESS, A. (2009)
- SCHINDLER, O. (1959)
- WINKLER, H. M. (Red. 2007)
- ZAUGG, B., STUCKI, P., PEDROLI, J.C. & KIRCHHOFER A. (2003)