Flaggenbuntbarsch (Mesonauta insignis) im Zoo-Aquarium Berlin
© Klaus Rudloff, Berlin
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Südamerikanische Buntbarsche (Cichlinae)
Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch
Heros efasciatus • The Red Spot Severum • Le cichlidé ocellé ou cichlidé rayé
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Von den fünf Arten der Gattung Heros ist der Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch die nach Heros severus am zweithäufigsten in europäischen Zoos und Schauaquarien anzutreffende Art. Körperbau und KörperfunktionenDer Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch kann eine Gesamtlänge von 30 cm erreichen, bleibt aber meist kleiner. In ihrem weiten Verbreitungsgebiet hat die Art zahlreiche Standortvarianten ausgebildet, die sich optisch stark voneinander unterscheiden können. Er soll sich von anderen Arten durch dass Fehlen aller Querbinden unterscheiden, wobei allerdings im Handel und in Zoos sehr wohl als H. efasciatus bezeichnete Tiere angetroffen werden, die mehr oder weniger deutliche Binden aufweisen [1]. VerbreitungNördliches Südamerika: Amazonasbecken im gesamten Einzugsgebiet von Ucayali, Solimões und Araguaia, sowie einiger Flüsse in Französisch Guiana und im brasilianischen Bundesstaat Amapá [2]. Lebensraum und LebensweiseDie Art kommt in ruhigen oder langsam fließenden Gewässern vor, etwa in Überschwemmungsgebieten, in Flussmündungen, wo die Gezeitenströmung spürbar ist, sowie entlang von Ufern mit dichter Vegetation. Die Fische können Allesfresser sein, nehmen aber hauptsächlich Früchte zu sich [3]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 wurde die Art 2023 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDer Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch wird in geringem Maß kommerziell für die lokalen Märkte gefangen und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [2]. In Deutschland liegen Angebote je nach Größe zwischen 6 und 20 € [Online-Inserate 2018]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 35 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1840 von dem Präparator und Leiter der Fischsammlung des Wiener Naturhistorischen Museums, Johann Jakob HECKEL unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [2]. Literatur und Internetquellen
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Flaggenbuntbarsch
Mesonauta insignis • The Festive Cichlid • Le cichlidé drapeau
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Von den rund 600 neotropischen Cichliden können längst nicht alle in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt werden. Der Flaggenbuntbarsch gehört zu den Arten die nur ganz selten zu sehen sind. Etwas häufiger wird aus der 6 Arten umfassenden Gattung Mesonauta die Art M. festivus gehalten.> Körperbau und KörperfunktionenDer Flaggenbuntbarsch wird bis zu 15 cm lang, wobei die Männchen etwas größer werden als die Weibchen. Sein Körper ist hochrückig und seitlich stark abgeflacht. Die Bauchlinie ist gewölbt, der Kopf spitz zulaufend, das Maul endständig. Charakteristisch sind ein vom Maulwinkel über die Augen bis zur Rückenflosse schräg nach oben verlaufendes, bisweilen mehrfach unterbrochenes, schwarzes Band und ein schwarzer, meist hochovaler Fleck auf der Schwanzflossenbasis 1]. VerbreitungTropisches Südamerika: Einzugsgebiete von Amazonas, Orinoko und Río Negro in Brasilien, Kolumbien und Venezuela [2]. Lebensraum und LebensweiseBeim Flaggenbuntbarsch handelt es sich um einen paarbildenden Offenbrüter, bei dem das Weibchen seine Eier auf einem flachen Stein oder einer anderen geeigneten Struktur ablegt, wo sie vom Männchen befruchtet werden. Das Gelege, das aus mehr als 200 Eiern bestehen kann, wird vom Paar bewacht. Wenn die Jungen nach 3-4 Tagen schlüpfen, werden sie von den Eltern zu einer Grube transportiert, wo sie bewacht werden, bis sie frei schwimmen können [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 wurde die Art 2023 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen [4]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenLokal wird der Flaggenbuntbarsch zu Speisezwecken gefangen und geräuchert. Er befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel ebenso wie die sehr ähnliche Art Mesonauta festivus, wobei beide Art unter dem gleichen Namen vermarktet werden [2; 3]. In Deutschland liegen Angebote je nach Größe zwischen 6 und 30 € [Online-Inserate 2018]. HaltungDer Flaggenbuntbarsch ist zumindest außerhalb der Paarungszeit friedlicher Fisch, der mit anderen Fischarten, wie Erdfresser, Salmler, Barben oder kleinen Welsen vergesellschaftet werden kann. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz selten in europäischen Einrichtungen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. |
Taxonomie und Nomenklatur
Die Art wurde 1840 von dem Präparator und Leiter der Fischsammlung des Wiener Naturhistorischen Museums, Johann Jakob HECKEL, als "Heros insignis" beschrieben. Der aus Esslingen stammende und am British Museum of Natural History tätige Albert Karl Ludwig Gotthilf GÜNTHER stellte sie 1867 in die neue Gattung Mesonauta [2].
Literatur und Internetquellen
- FISCHLEXIKON
- FISH BASE
- SERIOUSLY FISH
- FREDERICO, R.G. (2023). Mesonauta insignis. The IUCN Red List of Threatened Species 2023: e.T49829865A159916283. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2023-1.RLTS.T49829865A159916283.en. Accessed on 08 June 2024.
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