Juwelen-Fahnenbarsch (Pseudanthias squamipinnis), Männchen im Tierpark Berlin
© Klaus Rudloff, Berlin
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Sägebarsche (Serranidae)Unterfamilie Fahnenbarsche (Anthiinae)
Juwelen-Fahnenbarsch
Pseudanthias squamipinnis • The Sea Goldie • Le barbier orange
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der lebhafte, auffällig gefärbte und in Gruppen lebende Juwelen-Fahnenbarsch ist ein guter Botschafter für den Schutz von Korallenriffen. Als Zwitter bietet er auch Stoff für die Zoopädagogik. Er wird daher häufig in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDer Juwelen-Fahnenbarsch wird 10-12(-15) cm lang, die Weibchen sind kleiner. Die Grundfarbe ist orange, wobei die Männchen kontrastreicher gefärbt sind. Die lange Rückenflosse weist 10 Stachel- und 15-17 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel- und 6-7 Weichstrahlen. Bei den Männchen sind der dritte Stachelstrahl der Rückenflosse und die äußeren Strahlen der Schwanzflosse stark verlängert [1; 2: 3]. VerbreitungIndo-Pazifik: In und um Riffe im Westpazifik, im Indischen Ozean und im Roten Meer. Ägypten, Australien, British Indian Ocean Territory, Brunei, China, Dschibuti, Eritrea, Fidschi, Französische Südterritorien, Indien (Andamanen., Nikobaren), Indonesien, Israel, Japan, Jemen, Jordanien, Kenia, Kiribati, Komoren, Korea Rep., Madagaskar, Malaysia, Malediven, Mauritius, Mayotte, Mikronesische Föderation, Mosambik, Myanmar, Nauru, Neukaledonien, Niue, Norfolk-Insel, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Réunion, Salomonen, Saudi-Arabien, Seychellen, Somalia, Sri Lanka, Sudan, Südafrika, Taiwan, Thailand, Tonga, Tuvalu, Vanuatu, Wallis und Futuna, Weihnachtsinsel [4]. Lebensraum und LebensweiseJuwelen-Fahnenbarsche sind riffgebunden. Sie leben in Lagunen oder an strömungsreichen Außenriffen. Sie sind territorial und leben in Harems bestehend aus einem Männchen und 6-20 Weibchen. Sie sind konsekutive Zwitter. In der Jugend sind Fahnenbarsche immer weiblich. Die dominierenden Männchen hindern die Weibchen durch soziale Unterdrückung daran, sich zu Männchen umzuwandeln. Stirbt ein Männchen, so übernimmt das ranghöchste Weibchen seine Position. Die Laichzeit ist offenbar regional unterschiedlich [1; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weitverbreitet und häufig und es sind keine wesentlichen Risiken bekannt. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als weltweit nicht gefährdet [4]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenFischereilich ist die Art unbedeutend, befindet sich jedoch im Aquarienfischhandel [2]. Angebote liegen in Deutschland bei 12-38 € [Online-Inserate 2018]. HaltungDer Juwelen-Fahnenbarschist eine von über 470 riffbewohnenden Fischarten, bei denen die Zucht im Aquarium gelungen ist [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 120 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für einen Harem bzw. 10 Tiere ein Beckenvolumen ab 1'000 l. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1855 von Wilhelm Karl Hartwig PETERS, dem zweiten Direktor des Zoologischen Gartens Berlin, als "Serranus squamipinnis" beschrieben. Später wurde sie in die Gattung Anthias und dann in die 1871 vom niederländischer Ichthyologen Pieter BLEEKER aufgestellte Gattung Pseudanthias verschoben [2]. |
Literatur und Internetquellen
- CORAL MAGAZINE'S CAPTIVE-BRED MARINE FISH SPECIES LIST (2023)
- EICHLER, D. (1997)
- FISH BASE
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- WILLIAMS, J.T., LAWRENCE, A. & MYERS, R. (2016). Pseudanthias squamipinnis. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69591800A69592809. http://www.iucnredlist.org/details/69591800/0. Downloaded on 24 March 2018.