Harlekin-Fransenlipper (Labeo cyclorhynchus) im Zoo Leipzig
© Klaus Rudloff, Berlin
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Karpfenfische (Cypriniformes)
Familie: Karpfen (Cyprinidae)
Unterfamilie: Fransenlipper oder Saugbarben (Labeoninae)
Harlekin-Fransenlipper
Labeo cyclorhynchus • The Harlequin Sharkminnow • Le labéo Arlequin
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der in seinem Ursprungsgebiet nicht gefährdete Harlekin-Fransenlipper ist in europäischen Zoos und Schauaquarien nur ausnahmsweise zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenHarlekin-Fransenlipper werden bis 16 cm lang. Ihr Körper ist langgestreckt, stromlinienförmig und seitlich abgeflacht. Das unterständige Maul ist vorstülpbar, die Lippen weisen Reihen quer verlaufender Gewebekämme aufund besitzen zwei Paare gut entwickelte Barteln [1; 4]. VerbreitungZentralafrika: Mittleres und unteres Kongobecken - Gabun, Kongo, Kongo Dem., Zentralafrikanische Republik [2]. Lebensraum und LebensweiseDer Harlekin-Fransenlipper ist ein Einzelgänger, der vegetationsarme Urwaldbäche mit weichen, schlammigen, mit Laub und Ästen bedeckten Böden und klarem durch Gerbstoffe leicht braun gefärbtem Wasser besiedelt. Er hält sich überwiegend in Bodennähe auf, wo er sich von allem Fressbaren ernährt, das er findet. Die Fische können bis zu fünf Jahre alt werden [4]. Gefährdung und SchutzTrotz mangelhafter Informationen gilt die Art wegen ihrer weiten Verbreitung aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 als nicht gefährdet [2]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art wird lokal zu Speisezwecken gefangen und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [1; 2]. HaltungFür die Haltung werden gut strukturierte und gut ausgeleuchtete Becken ab 150 cm Länge mit ausreichend Versteckmöglichkeiten empfohlen. Der Beckenboden sollte mit Steinen unterschiedlicher Größe, Wurzeln oder sonstige Hölzern strukturiert sein. Die Bepflanzung sollte mit robusten Pflanzen, zum Beispiel Wasserkelchen (Cryptocoryne), Speerblättern (Anubias) oder Javafarnen (Microsorum pteropus) erfolgen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 22-28 °C, der pH-Wert bei ca. 6,0-7,5 liegen und die Gesamthärte sollte bis 5-15°dH betragen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz vereinzelt in europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter in Leipzig, Basel und dem Haus des Meeres in Wien (2024). Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1899 von dem am British Museum tätigen belgischen Zoologen George Albert BOULENGER unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Wegen ihrer gesprenkelten Jugendfärbung wurde sie zeitweilig auch Labeo variegatus genannt [1]. Aufgrund einer auf molekulargenetischen Kriterien beruhenden taxonomischen Revision aus dem Jahr 2015 wird die Familie Labeoninae in die Unterfamilie der Cyprininae integriert und bildet innerhalb die aus rund 35 Gattungen bestehende Tribus Labeonini [3]. |
Literatur und Internetquellen
- FISH BASE
- MOELANTS, T. (2010). Labeo cyclorhynchus. The IUCN Red List of Threatened Species 2010: e.T182990A8017863. http://www.iucnredlist.org/details/182990/0. Downloaded on 12 February 2018
- YANG, L., SADO, T., HIRT, M. V., PASCO-VIEL, E., ARUNACHALAM, M., LI, J., WANG, X., FREYHOF, J., SAITOH, K., SIMONS, A. M., MIYA, M., HE, S. & MAYDEN, X. (2015)
- FISCH-LEXIKON