Schlanker Knochenhecht (Lepisosteus osseus), Zoo Basel
© Zoo Basel
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Knochenganoide (Holostei)
Ordnung: Knochenhechtartige (Semionotiformes / Lepisosteiformes)
Familie: Knochenhechte (Lepisosteidae)
- Gefleckter Knochenhecht (Lepisosteus oculatus)
- Schlanker oder Langschnauzen-Knochenhecht (Lepisosteus osseus)
Mindestanforderungen an die Haltung (gilt für alle Arten)
In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz ist das Halten der Arten durch Privatpersonen bewilligungspflichtig. Anhang 2 Tabelle 8 der Schweizerischen Tierschutzverordnung gibt an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
Gefleckter Knochenhecht
Lepisosteus oculatus • The Spotted Gar • Le lépisosté tacheté
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Knochenhechte sind große, archaisch anmutende Fische, die aus zoopädagogischen Gründen von Interesse sind und daher in etlichen Zoos und Schauaquarien gezeigt werden. Der Gefleckte Knochenhecht ist in Europa die am häufigsten gehaltene Art Körperbau und KörperfunktionenDer Gefleckte Knochenhecht erreicht eine Gesamtlänge von 120-125(-150) cm. Seine Schnauze ist relativ kurz und breit. Er weist an Kopf, Körper und Flossen ein auffälliges Fleckenmuster auf [2; 3; 4]. VerbreitungNordamerika: Lake Michigan und Lake Erie, Einzugsgebiet des Mississippi und anderer in den Golf von Mexiko mündender Flüsse. Auch im Brackwasser [3]. Lebensraum und LebensweiseKnochenhechte fangen ihre Beute beim Vorbeischwimmen mit einem seitlichen Schlag ihres lang gezogenen und mit spitzen Zähnen bewehrten Mauls [5]. Gefährdung und SchutzDie Art wurde im Rahmen der Roten Liste 2018 erstmals beurteilt. Wegen ihrer weiten Verbreitung und ihres im allgemeinen stabilen Bestands wurde sie als nicht-geffährdet (LEAST CONCERN) eingestuft. In der kanadischen Provinz Ontario gilt sie als gefährdet [1]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art ist für kommerzielle wie für die Sportfischerei von untergeordneter Bedeutung [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Der Gefleckte Knochenhecht wird in über 40 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen rund ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Damit ist er die häufigste Knochenhechtart in europäischen Zoos und Schauaquarien. Für Details siehe Zootierliste Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1864 von dem amerikanischen Geologen, Palaeontologen und Zoologen Alexander WINCHELL unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Ab 1865 war das Synonym Lepisosteus productus im Umlauf, das sich über ein Jahrhundert hielt [3; 4]. Literatur und Internetquellen
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Schlanker oder Langschnauzen-Knochenhecht
Lepisosteus osseus • The Longnose Gar • Le lépisostée osseux
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Knochenhechte sind große, archaisch anmutende Fische, die aus zoopädagogischen Gründen von Interesse sind und daher in etlichen Zoos und Schauaquarien gezeigt werden. Der Schlanke Knochenhecht ist in Europa allerdings eine ziemlich selten gehaltene Art. Körperbau und KörperfunktionenDer Schlanke Knochenhecht erreicht eine Gesamtlänge von 180 cm und ein Gewicht bis 7.5 kg. Die Kiefer sind lang und schmal, die Schnauze ist daher fast dreimal so lang wieder Kopf hinter den Augen. Im Oberkiefer stehen die großen Zähne in einer Reihe. Der Körper ist schlanker als bei anderen Arten der Gattung [5]. VerbreitungNordamerika: Größere Flüsse, Seen, Altwasser, Brackwasser-Lagunen von Québec bis Nordmexiko. Wandert zum Laichen flussaufwärts [4; 6]. Lebensraum und LebensweiseLangschnauzen Knochenhechte leben in der teils üppigen Ufervegetation von Seen, Flüssen und Weihern und gehen als Stossräuber auf die Jagd, ganz ähnlich wie dies auch der „normale“ amerikanische Hecht tut. Verwandt sind sich die beiden - auf den ersten Blick ähnlichen - Fische jedoch überhaupt nicht, obwohl sie teilweise in denselben Gewässern vorkommen [2]. Im Freiland laicht Lepisosteus osseus von März bis Mai ab. Die klebrigen Eier haften an irgendwelchen Substraten. Die Jungen sind schnellwüchsig. Diese Art wurde 1909 durch das alte Berliner Aquarium erstmals nach Deutschland eingeführt [2]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, zahlreiche Subpopulationen, einen großen und offenbar stabilen Gesamtbestand. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2012, bestätigt 2018 als nicht-gefährdet [6]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenNach BREHM soll das Fleisch des Schlanken Knochenhechts fett und schmackhaft sein, ähnlich dem der Europäischen Hechts. Heute ist die Art bei Sportanglern allerdings nicht sonderlich beliebt und die kommerzielle Fischerei ist von untergeordneter Bedeutung [1; 3]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Der Schlanke Knochenhecht wird in weniger als 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Der älteste bekannte Schlanke Knochenhecht lebt im Zoo Basel. Er kam dort 1971 als 4-5 Jahre altes Tier an und war 2018 mit mindestens 41 Jahren immer noch am Leben [7]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Esox osseus" beschrieben, also in dieselbe Gattung gestellt, wie der Europäische Hecht. In die Gattung Lepisosteus kam er 1803 durch LACEPÈDE, der ihn Lepisosteus gavial nannte [4]. Literatur und Internetquellen
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