Diskussalmler

Diskussalmler (Brachychalcinus orbicularis) im Aquarium tropical, Allex
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Südamerikanische Salmler (Characidae)
Unterfamilie: Stethaprioninae
Tribus: Stethaprionini

Die Tribus Stethaprionini umfasst 6 Gattungen mit 35 Arten aus dem tropischen Südamerika: Brachychalcinus (9 Arten), Gymnocorymbus (7 Arten), Orthospinus (1 Art), Poptella (11 Arten), Stethaprion (6 Arten) und Stichonodon (1 Art). Von der Roten Liste der IUCN werden nur 6 Arten erfasst, diese sind alle nicht-gefährdet. In europäischen Zoos und Aquarien werden gegenwärtig (2022) laut Zootierliste nur 2 Arten gezeigt.

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D LC 650

Diskussalmler

Brachychalcinus orbicularis • The Silver Disc Tetra • Le characin disque

516A 056 008 001 brachychalcinus orbicularis allex PD2Diskussalmler (Brachychalcinus orbicularis) im Aquarium tropical, Allex © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

516A 056 008 001 brachychalcinus orbicularis mapApproximative Verbreitung des Diskussalmlers (Brachychalcinus orbicularis)

 

 

516A 056 008 001 brachychalcinus orbicularis allex PD3Diskussalmler (Brachychalcinus orbicularis) im Aquarium tropical, Allex © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

516A 056 008 001 brachychalcinus orbicularis castelnauDiskussalmler (Brachychalcinus orbicularis). Illustration aus Francis de Laporte de Castelnau (1856). Expédition dans les parties centrales de l'Amérique du Sud ... Gemeinfrei.

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Diskussalmer sind hochrückige, bis 9 cm lange Salmler mit im Alter scheibenförmigem Körper. Die Färbung des Körpers ist silbern ohne jegliche Zeichnung, die Flossen sind durchscheinend, im Bereich der ersten Strahlen schwarz. Es ist eine Fettflosse vorhanden [1; 2].

Verbreitung

Tropisches Südamerika: Bolivien, Brasilien (Bundesstaaten Amapá, Amazonas, Mato Grosso, Rondônia), Französisch Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam, Vezezuela [4].

Lebensraum und Lebensweise

Diskussalmler kommen in Weiß- und Schwarzwasserflüssen vor. Sie sind Allesfresser, die sich von Würmern, Insenkten, Mollusken und Pflanzenmaterial ernähren. Pro Laichvorgang werden 2000 und mehr Eier frei ins Wasser abgegeben. Es wird keinerlei Brutpflege betrieben [1; 2; 4].

Gefährdung und Schutz

Gestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 wurde die Art 2021 als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) in die Rote Liste aufgenommen, weil sie eine weite Verbreitung hat und gebietsweise häufig ist [4].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Sporadisch werden Fische für den Aquarienfischhandel der Natur entnommen. Im Handel werden aber auch Nachzuchten angeboten [1; 4].

Haltung

Diskussalmler sind friedliche Schwarmfische, die sich gut für größere Gesellschaftsaquarien eignen. Die Art stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserzusammensetzung. Die Temperatur sollte im Bereich zwischen 20 und 28°C liegen, wobei der obere Bereich der Temperaturskala zur Zucht benutzt wird [1].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art war in europäischen Einrichtungen nie häufig. Laut Zootierliste wird sie gegenwärtig (2024) einzig im Vivarium Darmstadt und im Tierpark Chemnitz gezeigt

Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Diskussalmler wurde 1850 von dem französischen, am Muséum national d’histoire naturelle tätigen Zoologen und Parasitologen Achille VALENCIENNES als "Tetragonopterus orbicularis" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Brachychalcinus wurde 1892 von dem am British Museum tätigen belgischen Zoologen George Albert BOULENGER eingeführt. Die Art ist monotypisch. Gelegentlich trifft man auf das Synonym Ephippicharax [1; 2; 3].

Literatur und Internetquellen

  1. AQUARIUM GLASER
  2. FISH BASE
  3. GLOBAL BIODIVERSITY INFORMATION FACILITY (GBIF)
  4. TAPHORN, D.C., DO NaSCIMIENTO, C., MOJICA, J.I., VILLA-NAVARRO, F. & USMA, S. (2021). Brachychalcinus orbicularis. The IUCN Red List of Threatened Species 2021: e.T175960637A175960674. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2021-2.RLTS.T175960637A175960674.en. Accessed on 28 November 2022.