Langflossensalmler (Brycinus longipinnis), Wilhelma Stuttgart
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Afrikanische Salmler (Alestidae)
Langflossensalmler
Bryconalestes longipinnis • The Long-finned Tetra • Le characin (ou tétra) à longues nageoires
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Langflossensalmler ist ein nicht gefährdeter, aber attraktiver und im Aquarium sehr aktiver Fisch, der die Beachtung des Publikums findet und als Botschafterart für die Erhaltung der westafrikanischen Regenwälder und Flusssysteme eingesetzt werden kann. Er wird allerdings in europäischen Zoos und Schauaquarien nicht sehr oft gezeigt, weil diese offensichtlich den Kongosalmler bevorzugen. Körperbau und KörperfunktionenLangflossensalmler werden mit etwa 4.5 cm Geschlechtsreif und können eine Länge von 12-16 cm erreichen. Die Männchen haben eine stark verlängerte Rückenflosse [3]. VerbreitungWest- und Zentralafrika: Äquatorialguinea, Benin, Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kongo, Kongo Dem., Liberia, Nigeria, Sierra Leone, Togo [2]. Lebensraum und LebensweiseDer Langflossensalmler lebt an der Küste, in Flussmündungen und - als einzige der Brycinus-Arten - in Flüssen und Bächen [3]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009, überprüft 2019, als weltweit nicht gefährdet [2]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im Aquarienfischhandel. Angebote liegen bei unter 4 bis etwa 7 € [Online-Inserate 2018]. HaltungDer Langflossensalmler ist ein friedlicher Schwarmfisch, der sich auch gut mit anderen Arten vergesellschaften lässt. Er wurde 1928 erstmals nach Deutschland eingeführt [3]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in weniger als 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund 40% im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt das Gutachten über die Haltung von Zierfischen für mindestens 5 Tiere eine Beckenkantenlänge von 60 cm vor. Dieser Wert wurde in die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs übernommen. In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung gibt an wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1864 von dem am Londoner Natural History Museum tätigen Zoologen Albert Carl Ludwig Gotthilf GÜNTHER als "Brachyalestes longipinnis". Der niederländische Ichthyologe Johannes Jacobus HOEDEMAN stellte sie 1951 in die neue Gattung Bryconalestes. Später kam sie in die Gattung Brycinus, was nach Fish Base bis vor kurzem der gültige Name war, heute aber in der Roten Liste und in Fish Base wieder durch Bryconalestes ersetzt worden ist [1; 2]. |
Literatur und Internetquellen
- FISH BASE
- LALÈYÈ, P. 2020. Bryconalestes longipinnis. The IUCN Red List of Threatened Species 2020: e.T182330A134741091. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2020-2.RLTS.T182330A134741091.en . Downloaded on 20 December 2020.
- RIEHL, R. & BAENSCH, H.A. (1985)