Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) im Tierpark Hellabrunn München
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Haiwelse (Pangasiidae)
Pangasius, Haiwels
Pangasianodon hypophthalmus • The Iridescent Shark • Le pangasius sutchi
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Pangasius ist als häufig konsumierter Speisefisch von zoopädagogischem Interesse und wird daher recht häufig in europäischen Zoos und Schauaquarien gehalten. Körperbau und KörperfunktionenDer Pangasius oder Haiwels wird bis 130 cm lang und 44 kg schwer [1]. Die Rückenflosse ähnelt der eines Hais, daher der deutsche Name "Haiwels". VerbreitungSüdostasien: Hauptsächlich Einzugsgebiet des Mekong - Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam. Eingeführt in Indonesien, Malaysia (Halbinsel) und Myanmar [1; 3]. Lebensraum und LebensweiseDer Pangasius ist eine Wanderfischart, die in großen Flüssen lebt. Gefährdung und SchutzNoch vor wenigen Jahrzehnten war Wildfänge des Pangasius eine wichtige und ergiebige Nahrungsquelle im südostasiatischen Raum. Als Folge der Übernutzung von Populationen, Lebensraumzerstörungen und Veränderungen in der Wasserqualität und Strömung (Dämme) sind aber viele Bestände massiv reduziert worden. Vor allem erwachsene Tiere sind selten geworden und in gewissen Gebieten gar nicht mehr zu finden. Dieser Fisch wird auch in großem Stil in Aquakultur gezüchtet, etwa auf Reisfeldern, was den Druck auf die Wildbestände eventuell etwas senken kann. Die Art wird aber aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2011 als stark gefährdet eingestuft [2; 3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie wirtschaftliche Bedeutung des Pangasius hat stark zugenommen. Im mittleren Mekong werden Jungfische gefangen, um in schwimmenden Käfigen gemästet zu werden. In Europa (EU27) macht Pangasius etwa 5% des Fischkonsums aus, in Deutschland 7%, in Polen 25% (STATISTA 2018). Der Pangasius wird kommerziell gefischt und in Aquakultur produziert. Als Aquarienfisch ist er vorab für öffentliche Aquarien von Interesse [1]. Die Ersteinfuhr nach Deutschland erfolgte 1964 [2]. HaltungFür die Haltung wird ein Becken mit einer Länge von mindestens 120 cm, d.h. einem Volumen von 3-400 l empfohlen [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 70 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Fünftel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt das Gutachten über die Haltung von Zierfischen für mindestens 5 Tiere eine Beckenkantenlänge von 100 cm vor. Dieser Wert wurde in die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs übernommen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1878 vom französischen Naturwissenschaftler Henri Émile SAUVAGE als "Helicophagus hypophthalmus" beschrieben. Später wurde sie der 1931 für den Mekong-Riesenwels aufgestellten Gattung Pangasianodon zugeteilt. Ab 1937 bis in die jüngste Zeit war auch die Bezeichnung Pangasius sutchi weit verbreitet [1]. |
Literatur und Internetquellen
- FISH BASE
- RIEHL, R. & BAENSCH, H.A. (1985)
- VIDTHAYANON, C. & HOGAN, Z. (2011). Pangasianodon hypophthalmus. The IUCN Red List of Threatened Species 2011: http://www.iucnredlist.org/details/180689/0. Downloaded on 28 February 2018.