Gold-Störwels

Goldstörwels (Sturisomatichthys aureus) im Kölner Zoo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Harnischwelse (Loricariidae)

D DD 650

Gold-Störwels, Gold-Bartwels

Sturisomatichthys aureus • The Giant Whiptail Catfish • Le poisson-chat doré

517 021 017 001 sturisoma aureum BartzGold-Störwels (Sturisomatichthys aureus) © Richard Bartz, München auf Wikimedia Commons. Veröffentlicht unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license.

 

 

517 021 017 001 sturisoma aureum mapApproximative Verbreitung des Goldstörwelses (Sturisomatichthys aureum)

 

 

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Der Gold-Störwels ist wegen seiner Körpergestalt attraktiv, aber ausschließlich nachtaktiv und deshalb in europäischen Zoos und Schauaquarien relativ selten anzutreffen.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Gold-Störwels wird etwa 20-30 cm lang. Auffällig sind die sehr langen Rücken-, Brust- und Bauchflossen sowie der sehr lange Schwanzstiel [1; 3; 4].

Verbreitung

Tropisches Südamerika: Verschiedene Flüsse (Magdalena, San Jorge, Cesar) in Kolumbien [1; 3].

Lebensraum und Lebensweise

Der Gold-Störwels ist nachtaktiv. Er ernährt sich von Wurzeln und anderen Pflanzenteilen. Die aus etwa 50-100 Eiern bestehenden Gelege werden vom Männchen betreut und bewacht. Die bevorzugte Wassertemperatur beträgt 25-29 Grad Celsius [1; 3; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist seit 2016 in der Roten Liste der IUCN aufgeführt, konnte aber aufgrund ungenügender Datenlage keiner Gefährdungskategorie zugeordnet werden [5].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art ist fischereilich unbedeutend, befindet sich aber im internationalen Aquarienfischhandel [1]. Angebote für kleinere Tiere liegen bei 7-32 € [Online-Inserate 2018].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund zwei Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa drei Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt das Gutachten über die Haltung von Zierfischen für mindestens 5 Tiere eine Beckenkantenlänge von 120 cm vor. Dieser Wert wurde in die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs übernommen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Gold-Störwels wurde im Jahr 1900 vom österreichischen Zoologen Franz STEINDACHNER (1834-1919), der ab 1860 die Fischsammlung des Naturhistorischen Museums Wien leitete, als "Loricaria aurea" beschrieben. Später kam er in die bereits 1838 aufgestellte Gattung Sturisoma. Auf der Grundlage molekulargenetischer Untersuchungen wurde er 2015 von Sturisoma abgetrennt und in der Gattung Sturisomatichthys plaziert [2; 3].

Literatur und Internetquellen

  1. BAENSCH, H. A. & RIEHL, R. (1985)
  2. COVAIN, R., S. FISCH-MÜLLER, S., OLIVEIRA, C., MOL, J.H., MONTOYA-BURGOS, J. I. & S. DRAY, S. (2015)
  3. FISH BASE
  4. GOODRUM, K. & K. (2000)
  5. USMA, S. et al. (2016). Sturisomatichthys aureus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T49829611A61473458. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-1.RLTS.T49829611A61473458.en . Downloaded on 20 December 2020.