Marokko-Perleidechse (Timon tangitanus) in der Alligator Bay, Beauvoir
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Ordnung: Schuppenkriechtiere (SQUAMATA)
Unterordnung: Echsen (SAURIA)
Zwischenordnung: Skinkartige (Scincomorpha)
Familie: Eidechsen (Lacertidae)
Marokko-Perleidechse
Timon tangitanus • The Moroccan Eyed Lizard • Le lézard ocellé de l'Atlas
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Die Marokko-Perleidechse galt bis vor wenigen Jahren als Unterart von Timon lepidus und sieht der europäischen Perleidechse auch sehr ähnlich. In Zoos ist sie ziemlich selten zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenDie Marokko-Perleidechse erreicht eine Gesamtlänge bis zu 44 cm, wovon 70% auf den Schwanz entfallen. Die Art ist Timon lepidus sehr ähnlich. Bei der Färbung gibt es eine ziemliche Variationsbreite. Siehe Bildergalerie auf LACERTA.DE [4]. VerbreitungNordafrika: West-Algerien, Marokko, in der West-Sahara möglicherweise ausgestorben, möglicherweise auch Vorkommen in den spanischen Exklaven von Ceuta und Melilla [2]. Lebensraum und LebensweiseDie Art kommt in der mediterranen Hartlaubvegetation der tieferen Lagen und in Bergwäldern der mittleren Lagen vor [2]. Gefährdung und SchutzNach einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 gilt die Art trotz negativem Bestandstrend nicht als gefährdet, zumal sie außer in der West-Sahara noch relativ häufig ist [2]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt Bedeutung für den MenschenIn Marokko werden die Tiere für die Zwecke der traditionellen Medizin gefangen [2]. HaltungBetreffend Haltungsempfehlungen siehe Perleidechse (Timon lepidus). Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur in ganz wenigen Institutionen gezeigt. Im ZooPark Erfurt ist die Zucht gelungen. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: Im Reptiliengutachten 1997 des BMELF ist die Gattung Timon nicht erwähnt, dürfte aber unter Lacerta zu subsumieren sein. Ein Terrarium für ein Paar sollter danach mindestens 6x so lang und 4x so breit sein wie die Kopf-Rumpflänge der Tiere. Die Höhe soll das Vierfache der Kopf-Rumpflänge betragen. Für jedes weitere Tier kommen 15% zur Basisfläche dazu. In der Schweizerischen Tierschutzverordnung (Stand 01.02.2024) werden für ein Paar Lacerta spp. die gleichen Dimensionen vorgeschrieben. Für jedes weitere Tier kommt das 2x2-fache der Kopf-Rumpflänge zur Basisflächen dazu. In der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) ist die Art nicht erwähnt. Taxonomie und NomenklaturDie Marokko-Perleidechse wurde 1889 von dem am British Museum tätigen belgischen Zoologen George Albert BOULENGER als Lacerta lepida tangitana beschrieben. Später wurde sie mit der in Algerien und Marokko heimischen Form pater zusammengelegt. Heute gelten lepidus, pater und tangitanus sowie Timon nevadensis aus der spanischen Sierra Nevada und zwei Perleidechsen-Formen aus Südwestasien als selbständige Arten [1; 3]. |
Literatur und Internetquellen
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- MIRAS, J.A.M., EL MOUDEN, H., LEGUEZUELOS, J. SLIMANI, T. & MARTÍNEZ-SOLANO, I. (2009). Timon tangitanus. The IUCN Red List of Threatened Species 2009: e.T61585A12500163. http://www.iucnredlist.org/details/61585/0. Downloaded on 16 July 2017.
- THE REPTILE DATA BASE
- WWW.MOROCCO HERPS