Schirmakazie (Acacia tortilis) in Bou Hedma, Tunesien
© H.-P. Müller, Rabat
AllgemeinesMit einer Fläche von rund 9 Millionen km² ist die Sahara ist die größte Trockenwüste der Erde. Im Norden grenzt sie an Atlas und Mittelmeer, im Westen an den Atlantik und im Osten an das Rote Meer. Von West nach Ost misst sie bis gegen 6'000 km, unterbrochen nur von der Flussoase des Nils, von Nord nach Süd über 1'800 km. Zu etwa 70 % ist die Sahara von kantigem, wasserdurchläßigem Schutt oder Fels bedeckt (Hammada), etwa 20 % sind Sandwüste (Erg), die bis zu 300 m hohe Dünen bildet und die restlichen 10 % Kies- oder Geröll (Serir). Topografisch glieder sie sich in Tiefebenen (180-360 m. ü. M.), in bis -133 m tiefe, abflusslosen Senken, wo sich sich temporäre Salzseen (Schotts) bilden können sowie in bis 3'400 m hohe Gebirge, wie das Sandsteingebirge Tassili n'Ajjer in Algerien oder die durch vulkanische Aktivitäten gebildeten Hoggar- und Tibestiberge im Süden Algeriens bzw. im Norden Tschads. Früher war die Sahara eine Savannenlandschaft mit Flüssen und Seen, in der Elefanten, Giraffen und Antilopen leben, wie jungsteinzeitliche Felsmalereien bezeugen. Der Übergang zur jetztigen Trockenperiode begann vor 5'000 Jahren. Die Sahara weist die höchste Verdunstungsrate der Erde auf. Saisonal kann die Luftfeuchtigkeit in manchen Gebieten auf 2.5% abfallen. Die Tagestemperatur kann auf über 50ºC im Schatten steigen, die Nachttemüperatur in höheren Lagen bis auf -12ºC abfallen. Südlich schließt der Sahel an die Sahara mit Halbwüsten an, die fließend in Steppen und Trockensavannen übergehen. Das Aïr-Gebirge in Niger ist eine Sahel-Enklave, die von Wüste umschlossen ist. TierweltIn den Sanddünen leben nebst Insekten und Spinnentieren Apothekerskink und Wüstenhornvipern, die sich in den feinen Wüstensand eingraben können sowie Wüstenfuchs und Dünengazelle. In den spärlich mit Aristida-Gräsern, Queller (Salicornia spp.) und Büschen bestandenen Trockensteppen finden u.a. die Mendesantilope, die Damagazelle, die Kleine Wüstenspringmaus und die Fette Sandratte ihr Auskommen. Der Sandfuchs ist in Stein- und Sandwüsten zu finden. Die Steinwüsten werden von Afrikanischem und Zentralsahara-Dornschwanz bewohnt, die Gebirge von Klippschliefer und Mähnenspringer. In den Oasen finden Saharafrosch und Eierlegende Zahnkärpflinge geeignete Lebensräume |
Sahara-Nordrand
Bou Hedma Nationalpark
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Höhe 90-840 m.ü.M. Die Hälfte des Parks besteht aus einem Faltengebirge aus Kalk und Mergel, die andere Hälfte sind Ebenen. Tierwelt: 28 Säugetierarten, darunter Goldschakal, Sandfuchs, Libysches Streifenwiesel, Ginsterkatze, Falbkatze, Stachelschwein, Gundi, Fette Sandratte, Wüstenspringmäuse, Elefantenspitzmaus (Elephantulus rozeti), Mähnenschaf, Dünengazelle. 133 Vogel- und 22 Reptilien-/Amphibienarten. |
Sahelo-Sahara
Termit / Tin Toumma-Schutzgebiet
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ca. 24 mm Niederschlag / Jahr (Bilma). Landschaftselemente sind fossile Wadis, das Termit-Gebirgsmassiv, die Tin Toumma-Wüste, die bewachsenen festen Dünen der Sahelo-Sahara-Zone und die Wanderdünen nördlich von Egaro. Im März 2012 wurde nach jahrelangen Bemühungen des Sahara Conservation Fund das Gebiet mit einer Fläche von 100,000 km² unter Schutz gestellt. Vegetation: An Bäumen hat es Akazienarten, Senegal-Tamariske, Tamarinde, Zahnbürstenbaum (Salvadora persica). Die Gräser sind mit den Gattungen Aristida, Cenchrus, Chloris, Cymbopogon, Dactyloctenium, Dantonia, Echinochloa, Eragrostis und Stipagrostis vertreten. Tierwelt: An Säugetieren kommen u.a. Goldschakal, Sand-, Blass- und Wüstenfuchs, Streifenwiesel, Honigdachs, Ginsterkatze, Streifenhyäne, Falb- und Sandkatze, Gepard, Mendesantilope, Dorkas- und Damagazelle und Mähnenschaf vor. Nachgewiesen wurden 82 Vogelarten, darunter Nubier- und Arabertrappe. |
Literatur und Internetquellen:
BEUDELS, R.C. et al. (2005)
RABEIL, T., NEWBY, J. & HAROUNA, A. (2008)
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