Säulenkakteen (Carnegiea gigantea) beim Arizona Sonora Desert Museum
© I. Santry
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AllgemeinesIm Süden des kanadischen Okanagan Valleys, dem Osten des Bundesstaates Washington, dem abflusslosen Großen Becken (Great Basin), das sich überwiegend auf dem Gebiet der Bundesstaaten Nevada, Utah und Oregon zwischen der Wasatchkette der Rocky Mountains sowie dem Kaskadengebirge bzw. der Sierra Nevada erstreckt, sowie der südlich anschliessenden Colorado-Hochebene befinden sich winterkalte Wüsten und Halbwüsten. Diese größtenteils in Höhenlagen von 1'000 bis 2'000 m gelegenen Gebiete haben weniger als 30 cm Niederschlag, der verteilt über das ganze Jahr, im Winter oft als Schnee, anfällt. Südlich des 37. Breitengrads erfolgt der Übergang zu den subtropischen Halbwüsten und Wüsten mit hohen täglichen Temperaturamplituden und durch geringe Bewölkung und starke direkte Sonneneinstrahlung bedingten hohen Tagestemperaturen. Der Anteil von Sukkulenten, wie Agaven, Palmlilien und Kakteen, an der Vegetation nimmt zu. Von dem in Ostkalifornien gelegenen Tal des Todes an finden sich Trockenwüsten: die Mojave, die Sonora und die hauptsächlich in Mexiko auf dem Gebiet der Bundesstaaten Chihuahua und Coahuila liegende Chihuahua, in denen die Verdunstung deutlich höher ist, als der Niederschlag. Vegetation und CharakterpflanzenIn den tieferen Lagen der Becken und Plateaus im Norden ist der bis 1.50 m hohe Wüsten-Beifuß (Artemisia tridentata) weit verbreitet. Weiter oben gedeihen Bestände der niederen Pinyon-Kiefern (Pinus edulis, P. cembroides, P. monophylla, P. quadrifolia) und Wacholder (Juniperus spp.). Im subtropischen Bereich wird der Wüsten-Beifuß durch den Kreosotbusch (Larrea tridentata) abgelöst. Weitere Charakterpflanzen sind die kleinere Beifuß-Art Ambrosia dumosa, Parkinsonien (Parkinsonia spp.), Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia), Lechuguilla (Agave lechuguilla), Kaktusfeigen (Opuntia spp.), Saguaro-Kaktus (Carnegiea gigantea) und Ruthenisches Salzkraut (Salsola tragus). |
Typische Zootiere
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Nordopossum, Streifenskunk, Rotluchs, Ozelot, Jaguarundi, Puma, Jaguar, Halsbandpekari, Maultierhirsch, Gabelbock, Goldmantelhörnchen, Harris-Antilopenziesel. Steinadler, Wüstenbussard, Truthahngeier, Rabengeier, Rosttäubchen, Rennkuckuck, Schleiereule, Kanincheneule , Virginia-Uhu, Kolkrabe, Hausgimpel. Schmuck-Dosenschildkröte, Skorpions-Krustenechse, Gilatier, Wüstenleguan, Chuckwalla, Halsbandleguan, Blauer Felsenleguan, Yarrows Stachelleguan, Blauer Stachelleguan, Leopardleguan, Strumpfbandnatter, Westliche Hakennatter, Bullennatter, Arizona-Königsnatter, Korallen-Königsnatter, Texas-Klapperschlange, Basilisken-Klapperschlange, Pazifik-Klapperschlange. Coloradokröte. |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
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Einige Nationalparks:USA: Sheldon NP, Death Valley NP, Grand Canyon NP, Big Bend NP, Joshua Tree NP, Kofa, Buenos Aires Nat. Wildl Refuge, Mojave Desert, Saguaro NP, Cabeza Prieta – Wildl. Refuge, Organ Pipe Cactus NP, Seviletta National Wildl. Refuge, Mazatzal Wilderness, Supersition Wilderness, Sycamore Canyon Wilderness, Arches NP, Canyonlands NP, Capitol Reef NP Okanagan Valley, KanadaDie Charakterpflanze dieser nördlichsten Wüste Nordamerikas ist der Antilopenbusch (Antelope Brush, Purshia tridentata). Weitere typische Pflanzen sind z.B. Wüsten-Beifuß (Artemisia tridentata), Prärierose (Rosa arkansana), Kaninchenbusch (Chrysothamnus nauseosus) und Zerbrechlicher Feigenkaktus(Opuntia fragilis). Dieses Antilopenbusch-Ökosystem ist aufs Höchste bedroht, hauptsächlich durch die Ausdehnung des Weinbaus. Mehr als 60 % des ursprünglichen Gebiets sind vollständig zerstört. Vom Rest sind nur noch neun Prozent einigermaßen intakt. |