Plage Fort Dauphin in Südost-Madagaskar
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- Allgemeines, Vegetation, Tierwelt
- Typische Zootiere
- Nationalparks und andere Schutzgebiete
- Ankarafantsika-Nationalpark
- Mantadia-Andasibe-Nationalpark
- Marojejy-Nationalpark
- Masoala- und Nosy Mangabe-Nationalpark
- Integrales Naturschutzgebiet Betampona
- Weitere Schutzgebiete (Auswahl)
- Literatur und Internequellen
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p>Allgemeines
Mit einer Fläche von 587'000 km² (zum Vergleich: Deutschland 357'093 km²) ist Madagaskar nach Grönland, Neuguinea und Borneo die viertgrößte Insel der Erde, 1'600 km lang und bis 580 km breit. Im Zuge der Kontinentaldrift löste sich Madagaskar vor mehr als 65 Millionen Jahren vom afrikanischen Kontinent, was die Entwicklung einer eigenen Fauna und Flora mit einer Vielzahl endemischer Arten erlaubte. Die zentrale, im Mittel rund 1'100 m hohe Hochebene Madagaskars gewinnt von der Westküste her allmählich an Höhe und fällt dann nach Osten steil ab. Die von der Ostküste aufsteigenden Luftmassen kühlen sich daher ab und führen zu hohen Niederschlägen, sodass die Gegend ursprünglich von Regenwäldern bedeckt war. Im Westen herrscht dagegen ein arides Klima vor, in dem Sukkulenten gedeihen. Madagaskar kann grob in fünf bioklimatische Regionen unterteilt werden [9]:
Vegetation und CharakterpflanzenIn Madagaskar und den anderen Inseln des westlichen Indischen Ozeans kommen rund 12'000 Gefässpflanzen vor. Davon sind etwa 9'700 endemisch [7]. 4'735 madagasische Pflanzenarten sind in Rote Liste der IUCN erfasst. Davon gilt eine, Aloe silicola, als seit 1920 in der Natur ausgestorben, wird aber in Botanischen Gärten erhalten. 524 Arten sind unmittelbar vom Aussterben bedroht, 1'419 sind stark gefährdet, 898 gefährdet und 221 potenziell gefährdet [11]. Zur madagassichen Flora gehören der berühmte Baum der Reisenden, ein Strelitziengewächs, der Madagaskar-Schraubenbaum, die bei uns als Zimmerpflanze kultivierte Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) und zahlreiche weitere Palmenarten, z.B. etwa 20 endemische Arten der Gattung Ravenea, ferner Palm- und Baumfarne (Cycas, Alsophila), 8 verschiedenen Affenbrotbäume (Adansonia spp.), mehr als 1'000 Orchideenarten, darunter der Stern von Madagaskar (Angraecum sesquipedale). In den Trockengebieten des Westens und Südwestens wachsen zahlreiche Arten von Aloen, Euphorbien, einschließlich des Christusdorns, Pachypodien und Didieraceen (Alluaudia, Decarya, Didiera) [3; 6; 7; 9]. TierweltAnnähernd 5 % aller Tierarten weltweit, darunter fünf Familien von Primaten, sind hier endemisch. Die Lemuren leben ausschließlich auf Madagaskar und konnten sich hier ohne Konkurrenz zu anderen Primaten entwickeln. Seit der Ankunft des Menschen vor etwa 2'000 Jahren wurden 90 – 95 % des ursprünglichen Waldes auf Madagaskar zerstört, bei einer Abholzungsrate von ca. 100'000 ha pro Jahr. Von 107 bekannten, noch lebenden Lemurenarten sind 31 % vom Aussterben bedroht, 42% stark gefährdet und 23% gefährdet [10]. Aufgrund der vielen endemischen Arten und deren anhaltender Bedrohung durch massive Habitatzerstörung wurden die Primaten Madagaskars zu einer der höchsten globalen Naturschutzprioritäten erklärt [13, dort weiterführende Literatur]. Nebst den Primaten leben auf Madagaskar und seinen Territorialgewässern 149 weitere Säugetierarten, davon sind 50 Flughunde und Fledermäuse. Nach Roter Liste der IUCN ausgestorben und nur von subfossilen Überresten bekannt sind ein oder zwei Riesen-Indri-Arten (Palaeopropithecus), die Riesenfossa (Cryptoprocta spelea) und zwei verzwergte Flusspferdformen (Hippopotamus guldbergi und Hippopotamus lemerlei) [7; 11]. Auf Madagaskar gibt es 248 Vogelarten, darunter 117 endemische. 2 Arten gelten als vom Aussterben bedroht, 17 als stark gefährdet, 19 als gefährdet und 13 als potenziell gefährdet. Im 19. Jahrhundert verschwand der Delalande-Seidenkuckuck (Coua delalandei) und in jüngster Zeit vermutlich ausgestorben ist der Alaotrataucher (Tachybaptus rufolavatus) [1; 11]. Die Herpetofauna ist durch 395 Reptilien- und 314 Amphibienarten vertreten. Bei den Reptilien handelt es sich um 381 Echsen und Schlangen, 13 Schildkröten, einschließlich Meeresschildkröten, sowie das Nilkrokodil. 24 Arten sind vom Aussterben bedroht, 54 sind stark gefährdet, 61 gefährdet und 46 potenziell gefährdet. Die Amphibien sind alles Froschlurche, bis auf 2 alles endemische, von denen 21 vom Aussterben bedroht, 80 stark gefährdet, 44 gefährdet und 18 potenziell gefährdet sind. Von den Fischarten der Binnen- und der marinen Territorialgewäßer werden 1'480 Knochen- und 91 Knorpelfische durch die Rote Liste erfasst. Bei den 52 stark gefährdeten, den 28 vom Aussterben bedrohten und den zwei bereits ausgestorbenen Arten handelt es sich mit wenigen Ausnahmen um Süßwasserfische, dabei stehen Buntbarsche (z.B. Paretroplus), Ährenfische (Bedotia) und Hechtlinge (Pachypanchax) im Vordergrund [2; 11]. |
Typische Zootiere
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Goodman-Mausmaki, Grauer Mausmaki, Mittlerer Katzenmaki, Alaotra-Halbmaki, Katta, Weißbartmaki, Kronenmaki, Blauaugen-Maki, Mohrenmaki, Schwarzkopfmaki, Weißkopfmaki, Halsbandmaki, Mongozmaki, Rotbauchmaki, Rotstirnmaki, Großer Bambuslemur, Schwarzweißer Vari, Roter Vari, Coquerel-Sifaka, Kronensifaka, Fingertier, Fossa, Fanaloka, Ringelschwanzmungo, Großer Breitstreifenmungo, Schmalstreifenmungo, Kleiner Igeltanrek, Tiefland-Streifentanrek, Großer Tanrek, Madagassische Riesenratte. Zwergtaucher, Rötelpelikan, Schlangenhalsvogel, Silberreiher, Graureiher, Rallenreiher, Kuhreiher, Küstenreiher, Nachtreiher, Zwergdommel, Hammerkopf, Heiliger Ibis, Blauaugenibis, Mähnenibis, Brauner Sichler, Schmalschnabellöffler, Rosaflamingo, Gelbbrustpfeifgans, Witwenpfeifgans, Bernierente, Rotschnabelente, Hottentottenente, Gelbschnabelente, Höckerglanzgans, Zwergglanzgans, Perlwachtel, Purpurhuhn, Teichhuhn, Stelzenläufer, Sandregenpfeifer, Hirtenregenpfeifer, Dominikanermöwe, Madagaskartaube, Kleiner Vasapapapagei, Großer Vasapapagei, Grauköpfchen, Blauer Seidenkuckuck, Spitzschopf-Seidenkuckuck, Riesen-Seidenkuckuck, Schildrabe, Blaukopf-Erdracke, Langschwanz-Erdracke, Madagaskarweber. Strahlenschildkröte, Spinnenschildkröte, Dunkle Pelomedusenschildkröte, Madagaskar-Schienenschildkröte, Pantherchamäleon, Kleiner Madagaskar-Baumleguan, Großer Madagaskarleguan, Vierpunkte-Madagaskarleguan, Großer Madagaskar-Taggecko, Blauer Bambus-Taggecko, Goldstaub-Taggecko, Madagaskar-Taggecko, Querstreifen-Taggecko, Südliche Madagaskarboa, Nördliche Madagaskarboa, Madagaskar-Hundskopfboa, Nilkrokodil. Gelbpunkt-Riedfrosch, Madagaskar-Riedfrosch, Sirenen-Madagaskarruderfrosch, Rotflecken-Madagaskarruderfrosch, Goldfröschchen, Bronze-Goldfröschchen, Folohy-Buntfröschchen, Buntes Goldfröschchen, Grünes Buntfröschchen, Betsileo-Laubstreufrosch, Tomatenfrosch, Gefleckter Tomatenfrosch, Madagaskar-Marmorkrötchen, Grünes Marmorkrötchen. Madagaskar-Ährenfisch, Sakaramy-Hechtling, Arnoults Madagaskarhechtling (P. arnoulti), Madagaskarhechtling (P. omalonota), Tüpfelhechtling (P. playfairii), Varatraza-Madagaskarhechtling (P. varatraza), Rotschwanz-Ährenfisch, Marakeli-, Mangarahara-, Grandidier-, Loiselle- und Sambirano-Buntbarsch. Bunte Landkrabbe, Madagaskar-Fauchschabe, Grandidier-Fauchschabe. Ferner Meerestiere des südwestlichen Indischen Ozeans |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
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Madagaskar weist 171 Naturschutzgebiete auf, welche 44'521 km² (7.49%) der Landfläche und 11'018 km² (0.91% der Territorialgewässer) abdecken [10]. Davon werden 43 von der madagassischen Nationalparkverwaltung als Nationalparks, Meeres-Nationalparks, Sonderreservate ("Réserves spéciales") oder Integrale Naturschutzreservate ("Réserves naturelles intégrales") betrieben [8]. Sieben Parks gehören zum Weltnaturerbe, 2 Gebiete schützen nach Ramsar-Konvention Feuchtgebiete und Wasservögel und drei Parks sind Biosphärenreservate. BIRDLIFE INTERNATIONAL führt 84 ornithologisch bedeutsame Gebiete auf, von denen zahlreiche in Schutzgebieten liegen [1]. |
Ankarafantsika-Nationalpark, Nordwest-Madagaskar
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Bestehend seit 2002. Das Gebiet besteht aus Trockenwäldern, Savannen, Kalksteinhügeln und Seen. Charakterpflanzen: Das Pflanzeninventar des Parks umfasst 823 Arten, von denen die allermeisten endemisch sind. Bei vielen Arten handelt es sich um Medizinalpflanzen. Besonders auffällige Gewächse sind: das bis 8 m hohe sukkulente Pachypodium rutembergianum, der Affenbrotbaum (Adansonia madagascariensis var. boinensis), verschiedene Palisanderhölzer (Dalbergia spp.), die als Medizinalpflanzen genutzten Bäume Baudouinia fluggeiformis, Cedrelopsis grevei und Strychnos myrtoïdes, sowie die Raffia-Palme (Raphia farinifera). Tierwelt: Im Park wurden 8 Lemurenarten beobachtet, darunter der nur hier vorkommende Goldbraune Mausmaki (Microcebus ravelobensis) sowie Schwarzkopfmaki, Mongozmaki und Coquerel-Sifaka (Propithecus coquereli). Die Raubtiere sind durch den Falanuk (Eupleres goudotii) und die Fossa vertreten, die Wälder des Parks sind das alleinige Areal der Ankarafantsika-Großfußmaus (Macrotarsomys ingens). Wegen seiner 129 Arten umfassenden Vogelwelt ist der Ankarafantsika-Nationalpark ein ornithologisch bedeutendes Gebiet (IBA MG027). Literatur und Internetquellen: [1; 8; 9] |
Mantadia-Andasibe-Nationalpark, Ost-Madagaskar
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Bestehend seit 1989. Zum Park gehört auch das 810 ha große Analamazaotra-Sonderreservat. Die dichtbewaldete, hügelige Landschaft des Parks wird von zahlreichen kleinen Flussläufen durchbrochen, von denen einige aufgestaut wurden. Charakterpflanzen: Regenwald (größtenteils Sekundärwald) mit Palmen (Dypsis, Ravenea), Palisander- (Dalbergia), Ebenholz- (Diospyros), Lalona- (Weinmannia) und Schraubenbäumen. Es wurden über 1'200 Pflanzenarten nachgewiesen, von denen 77% endemisch sind, darunter befinden sich 120 endemische Orchideenarten. Tierwelt: Im Park leben 14 Lemurenarten, darunter Schwarzkopfmaki, Rotbauchmaki, Großer Bambuslemur, Östlicher Grauer Bambuslemur (Hapalemur griseus), Schwarzweißer Vari, Diademsifaka (Propithecus diadema), Indri (Indri indri), Wollmaki (Avahi laniger) und Fingertier, 58 andere Säugetiere, darunter Fossa, Fanaloka, Ringelschwanzmungo und Falanuk (Eupleres goudotii). Allein für das kleine Analamazaotra-Sonderreservat werden 11 Tanrek-Arten angegeben, darunter Kleiner Igeltanrek, Tiefland-Streifentanrek und Großer Tanrek, Wegen seiner artenreichen Vogelwelt ist das Reservat ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, in dem mindestens 172 Arten nachgewiesen wurden (IBA MG054). Darunter befinden sich Mähnenibis, Hovaralle (Sarothrura insularis), Glanzgans, Witwen-, Hottentotten-, Madagaskar (Anas melleri) und Rotschnabelente, Perlwachtel, Madagaskar-Fruchttaube (Alectroenas madagascariensis), Madagaskar-Schleiereule (Tyto soumagnei), Blauer Seidenkuckuck, Rotstirn- (Coua reynaudii), Rotbrust-Seidenkuckuck (C. serriana) und fünf weitere Coua-Arten, Madagaskarcoucal (Centropus toulou), Madagaskar-Kuckuck (Cuculus rochii) sowie Blaukopf-Erdracke. 51, zu 95% endemische, Reptilien- und 84 Amphibienarten, von denen 98% endemisch sind, machen die Herpetofauna des Parks aus. Darunter befinden sich Parsons Chamäleon (Calumma parsonii), Madagaskar-Hundskopfboa und Blattschwanzgecko (Uroplatus phantasticus), der Tomatenfrosch sowie die Frösche Aglyptodactylus madagascariensis, Boophis difficilis, Mantella pulchra, Mantidactylus grandidieri und Platypelis barbouri. Literatur und Internetquellen: [1; 4; 5; 8; 9, 10] |
Marojejy-Nationalpark, Nord-Madagaskar
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Bestehend als Integrales Reservat seit 1952, als Nationalpark seit 1998 und als Weltnaturerbe seit 2007. Marojejy ist ein Gebirgsmassiv mit steilen Granitgipfeln, das zu 90% von Wald bedeckt ist. Dabei handelt es sich um Tiefland-Regenwald, feuchten immergrünen Wald der Hügelstufe und dichten Hartlaubwald der montanen Stufe. Darüber Buschland mit Baumheiden und alpine Rasen. Charakterpflanzen: Im Park kommen etwa 350 Farnarten vor, darunter Baumfarne (Alsophila alticola, A. boiviniiformis), 50 Palmenarten, einschließlich der vom Aussterben bedrohten Marojejya darainii, ferner u.a. Sternapfelbäume (Chrysophyllum sp.), Herzblättrige Feigen (Ficus polita) und Palisanderhölzer (Dalbergia baroni, D. louvelii). Tierwelt: Zu den im Park vorkommenden Säugetiere gehören 11 Lemurenarten, darunter Nördlicher Bambuslemur (Hapalemur occidentalis), Weißkopfmaki, Rotbauchmaki, Seidensifaka (Propithecus candidus), Indri (I. indri) und Fingertier, ferner Breitstreifenmungo (Galidictis fasciata), Fossa, Fanaloka und 25 verschiedene Kleinsäuger. Mit 96 Vogelarten, wovon 63 endemischen, gilt der Park als ornithologisch bedeutendes Gebiet (IBA MG016), und die Herpetofauna zählt 149 Arten. Literatur und Internetquellen: [1; 8; 9] |
Masoala- und Nosy Mangabe-Nationalpark, Nordost-Madagaskar
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Bestehend als Nationalpark seit 1997 und als Weltnaturerbe seit 2007. Masoala schützt den größten zusammenhängenden Regenwald Madagaskars, bestehend aus Tiefland-, Hügel- und Bergregenwald, ferner Küstenwälder und Mangrovensümpfe. Zum Park gehören auch die 520 ha große, bis auf einen Campingplatz für Forscher und Touristen unbesiedelte Insel Nosy Mangabe in der Baie d’Antongil und die Meereschutzgebiete Tampolo, Ambodilaitry und Ifaho mit Sandstränden und Korallenriffen Charakterpflanzen: Im Park wurden ca. 1'100 Gefäßpflanzen nachgewiesen, in den Meeresschutzgebieten 99 Algenarten. Marojejya darainii, Dypsis pachyramea und Lemurophoenix halleuxi sind in Nordost-Madagaskar endemische Palmen. Nur auf der Halbinsel kommt die fleischfressende Kannenpflanze Nepenthes masoalensis vor. Auch Takhtajania perrieri, einen urtümlicher Strauch aus der Familie der Winteraceae gibt es hier. Auf der Masoala-Halbinsel gedeihen wertvolle Harthölzer, so über 25 Arten Ebenhölzer(Diospyros spp.) sowie Palisander-Arten (Dalbergia spp.) einschließlich Rosenholzbäume (Dalbergia latifolia, D. nigrescens und D. oliveri), die oft illegal geschlagen werden. Tierwelt: Im Masoala-Nationalpark sind 10-11 Arten von Halbaffen zuhause, darunter der Weißkopfmaki, der in den 1930er Jahren auf Nosy Mangabe angesiedelte Gürtelvari, Roter Vari, und Fingertier. Unter den 9 Raubtierarten befinden sich Fossa, Fanaloka, Ringelschwanzmungo , Schlichtmungo (Salanoia concolor) und Falanuk (Eupleres goudotii). Angesiedelt wurde das Afrikanische Buschschwein (Potamochoerus larvatus). In der Baie d'Antongil halten sich von Juli bis September Buckelwale (Megaptera novaeangliae) auf und gebären ihre Jungen. Verschiedene Delfinarten können während des ganzen Jahres beobachtet werden. Der Park ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, in dem 111 Arten nachgewiesen wurden, davon 60 endemische (IBA MG017). Von besonderer Bedeutung ist er für den bedrohten Madagaskar-Schlangenhabicht (Eutriorchis astur). An Reptilien und Amphibien seien Pantherchamäleon und Großer Madagaskar-Taggecko sowie Tomatenfrosch und das Folohy-Buntfröschchen erwähnt. Literatur und Internetquellen: [1; 3; 8; 12] |
Integrales Naturschutzgebiet Betampona, Ost-Madagaskar
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Bestehend seit 1927. Weltnaturerbe seit 2007. Das Gebiet liegt in hügeligem Gelände. Es wird von 12 Bächen durchflossen, die an mehreren Orten Wasserfälle aufweisen, und ist mit dichtem Regenwald besetzt. Vegetation und Charakterpflanzen: Es wurden 219 Gefäßpflanzen nachgewiesen (was wohl unvollständig ist), davon 141 Farn- und 25 Palmenarten, unter denen Dypsis tsaravotsira besondere Erwähnung findet. Tierwelt: Im Schutzgebiet leben 11 Lemuren, darunter Weißkopfmaki, Indri (Indri indri) und Diademsifaka (Propithecus diadema). Der Bestand an Schwarzweißen Varis wurde mit Tieren aus nordamerikanischen Haltungen aufgestockt. Ferner gibt es vier Raubtierarten: Fossa, Ringelschwanz-, Breitstreifen- (Galidictis fasciata) und Schlichtmungo (Salanoia concolor). Betampona ist ein ornithologisch bedeutendes Gebiet (IBA MG048), in dem 93 Vogelarten nachgewiesen wurden, davon 44 madagassische Endemiten. Anzutreffen sind u.a. Zwergtaucher, Glockenreiher (Egretta ardesiaca), Hammerkopf, Mähnenibis, Brauner Sichler, Perlwachtel, Madagaskartaube, Teichhuhn, Großer Vasapapagei, Grauköpfchen, Blauer und Spitzschopf-Seidenkuckuck, Schuppen-Erdracke (Brachypteracias squamigera), Helm- (Euryceros prevostii) und Schwarzvanga (Oriolia bernieri). Die Herpetofauna ist laut Nationalparkverwaltung mit 29 Reptilien- und 38 Amphibienarten vertreten. Literatur und Internetquellen: [1; 8; 9; 14] |
Weitere Schutzgebiete (Auswahl)
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Nationalparks
Integrales Naturschutzgebiet
Sonder-Reservate
Andere
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Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE DATA ZONE
- GLAW, F. & VENCES, M. (2007)
- GRAF, R. 2005
- LEMURS OF MADAGASCAR
- MADAGASKAR.DE
- MARRIED TO PLANTS
- MITTERMEIER, R.A., MYERS, N. & GOETTSCH-MITTERMEIER, C. (1999)
- PARCS MADAGASCAR
- PRESTON-MAFHAM, K. (1991)
- PROTECTED PLANET
- ROTE LISTE DER IUCN
- RÜBEL, A., HATCHWELL, M. & MACKINNON, J. (2003)
- SCHWITZER, C., SCHWITZER, N, RANDRIATHAHINA G. H. & KAUMANS, W. (2005)
- SEILER, M. & SCHWITZER, C. (2010)
- WWW.INATURALIST.ORG