Biotop

Biotope sind die die kleinsten Einheiten der Biosphäre. Ein Biotop ist der Lebensraum einer in diesem Gebiet vorkommenden Biozönose. Als Biotope bezeichnet man sowohl Primärbiotope, d. h. natürlich entstandene Landschaftsbestandteile wie z.B. Bäche, Bergwald, Nadelwald, Mischwald als auch Sekundärbiotope, d. h. vom Menschen erschaffene Landschaftsbestandteile, die als Lebensräume nutzbar sind. Sekundärbiotope können bewust angelegt oder mit völlig anderen Zielsetzungen entstanden sein. Sie bieten häufig Ausweichmöglichkeiten für Arten, denen der natürliche Lebensraum entzogen wurde. Beispiele für Sekundärbiotope sind: Sandgruben, Steinbrüche, Schutthalden, Mülldeponien, wenig benutzte oder stillgelegte Eisenbahnanlagen, Brachen, Friedhöfe, Parks und Gärten, extensiv genutztes Agrarland, Siedlungen, Bagger- und Stauseen.

Namentlich gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden viele "Schulbiotope"  errichtet. Dabei handelte es sich zumeist um kleine Feuchtbiotope mit einem Teich oder mit Tümpeln, die mit einheimischen Kräutern, Sträuchern und Bäumen bepflanzt und mit Steinhaufen Holzbeigen oder einem Insektenhotel bestückt waren, und die vorab dem Naturkundeunterricht dienten. Leider überlebten viele dieser Einrichtungen die Pensionierung der Lehrpersonen nicht, die seinerzeit die Initiative zu ihrer Errichtung ergriffen hatten. Umso wichtiger sind daher von Schulklassen betreute Schulbiotope, die in dauerhafte Institutionen, wie sieZoos, Tier- oder Wildparks darstellen, integriert sind.

Grammatikalisch ist "τόπος", die griechische Bezeichnung für "Ort", männlich, oft wird Biotop aber auch als sächliches Wort benutzt.

 

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