Leptospirose

Leptospirosen sind bei vielen Tierarten, namentlich Ratten und Mäusen, Rindern und Schweinen sowie Hunden (Stuttgarter Hundeseuche) vorkommende, auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheiten (Zoonosen). Sie werden durch sich aktiv bewegende Bakterien (Spirochaeten) der Gattung Leptospira verursacht. Ausscheider-Tiere können über ihren Urin Wasser, Erde, Nahrungs- oder Futtermittel kontaminieren. Die Infektion des Menschen erfolgt meist über kleinen Hautverletzungen durch Kontakt mit der kontaminierten Umgebung.

Die Leptospirose weist einen typischen zweiphasigen Fieberverlauf auf. Die erste Phase beinhaltet die Gesamtinfektion des Organismus (Septikämie) und weist grippeähnliche Allgemeinsymptome auf. Die zweite Phase wird durch die Immunantwort des Körpers ausgelöst und manifestiert sich in einer Hirnhautentzündung. Die Sterberate ist bei dieser milden Form der Leptospirose praktisch gleich null. Bei der seltenen schweren Form der Leptospirose stehen Gelbsucht und Nierenbefall sowie Blutungen infolge verminderter Anzahl Blutplättchen im Blut . Die Sterberate liegt bei 20 %.

Die Leptospirose gilt als Berufskrankheit von Personen, die sich mit Tieren, tierischen Erzeugnissen und Abwässern befassen.

Quelle:
http://www.blv.admin.ch

 

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09.02.2016