Territorium

Territorium oder Revier bezeichnet in der Verhaltenslehre einen definierten räumlichen Bereich, auf den ein oder mehrere Tiere gemeinsam einen Anspruch erheben und den sie gegen Artgenossen, bisweilen auch gegen Artfremde verteidigen. Territorien von Tieren derselben Art überlappen sich nicht, ausgenommen eventuell Territorien von Männchen mit jenen von Weibchen. Die Größe eines Territoriums kann saisonal schwanken. Es gibt permanente und saisonale Territorien, letztere namentlich in Zusammenhang mit der Fortpflanzung (Brunft, Brut, Jungenaufzucht).

Fixpunkte, also Plätze, welche für Tiere wichtig sind (wie zum Beispiel Futter-, Trink- und Badestellen, Vorratslager oder Orte, wo das Reviert markiert wird) sind durch Wechsel miteinander verbunden. Ein Tier bewegt sich meist immer auf den selben Wegen, um den Ort zu wechseln. Dies hinterlässt die (oft arttypischen) Pfadspuren in der Landschaft. Ein Tier verlässt nur selten die Wechsel, auf denen es sich auskennt.

Markieren ist ein Verhalten, das der Verteidung des Territoriums dient. Es soll Individuen der gleichen Art, des gleichen Geschlechts oder manchmal einer anderen Art davon abzuhalten, das eigene Revier zu betreten und dessen Ressourcen zu nutzen.

Markiert wird unterschiedlich:

  •     mit geruchlichen Markierungen (z.B. Urin, Drüsenabsonderungen)
  •     mit akustischen Markierungen (z.B. Gesang bei Vögeln, Röhren der Hirsche)
  •     mit visuellen Markierungen (z.B. Kothaufen, Kratzspuren an Bäumen)

 

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