Rauer Flechtenmoosfrosch

Rauer Flechtenmoosfrosch (Theloderma asperum) im Zoo Riga
© Klaus Rudloff, Berlin

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Familie: Ruderfrösche (Rhacophoridae)
Unterfamilie: Ruderfrösche im engeren Sinn (Rhacophorinae)

D LC 650

Rauer Flechtenmoosfrosch

Theloderma asperum • The The Warty Tree Frog • La grenouille lichen

403 017 015 001 theloderma asperum aquazoo honigsRauer Flechtenmoosfrosch (Theloderma bicolor) im Aquazoo Düsseldorf © Sandra Honigs, Aquazoo

 

 

403 017 015 001 theloderma asperum mapApproximative Verbreitung des Rauen Flechtenmoosfrosches (Theloderma asperum)

 

 

403 017 015 001 theloderma asperum PJanzen1Rauer Flechtenmoosfrosch (Theloderma bicolor) © Peter Janzen, DGHT

 

 

403 017 015 001 theloderma asperum PJanzen2Rauer Flechtenmoosfrosch (Theloderma bicolor) © Peter Janzen, DGHT

 

 

Weitere Bilder auf BioLib

Dieser in seiner Heimat nicht gefährdete, sich tagsüber in Höhlen zurückziehende Moosfrosch wird in nur wenigen europäischen Zoos gehalten.

Körperbau und Körperfunktionen

Raue Flechtenmoosfrösche werden nicht viel größer als 3 cm. Das Auge hat eine dunkelrote Iris und querovale Pupille. Die Finger weisen keine Schwimmhäute auf. Die Männchen haben eine Schallblase. Die Haut der Oberseite ist rau, von Falten durchzogen und mit Tuberkeln besetzt. Die Färbung besteht aus gelblichen, rötlichen, braunen und schwarzen Flecken sowie, vor allem bei Jungtieren, weißen Anteilen [4]

Verbreitung

Südostasien: China, Indien (Arunachal Pradesh und Assam), Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Burma, Thailand, Vietnam [2; 5], eventuell auch auf Borneo [4].

Lebensraum und Lebensweise

Der Raue Flechtenmoosfrosch besiedelt tropische und subtropische Wälder in Höhenlagen zwischen 400-1'400 m. Die Tiere sind nachtaktiv und verbringen den Tag meist in wassergefüllten Baumhöhlen und Astlöchern, oft in Gruppen von einem Männchen und 2- 3 Weibchen. Die traubenartigen, aus 5-6 Eiern bestehenden Eier werden oberhalb des Wassers an die Höhlenwand geheftet [3; 5].

Gefährdung und Schutz

Der Raue Flechtenmoosfrosch ist weit verbreitet, hat eine große Gesamtpopulation und die Bestände scheinen nicht  Gefahr zu laufen, in der nächsten Zeit stark zurückzugehen. Die Art wurde deshalb nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2004, überprüft und bestätigt 2021, als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) eingestuft [5].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Raue Flechtenmoosfrösche besiedeln auch nahe dem Regenwald gelegene Häuser und nutzen wassergefüllte künstliche Behältnisse wie Plastikgefäße für die Eiablage [4]. Als Terrarientiere werden sie eher selten gehalten, in den USA werden Nachzuchttiere für ca. 50 USD zum Kauf angeboten [Online Inserate 2017].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in weniger als 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich einzelne auch im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1882 von dem am British Museum tätigen belgischen Zoologen George Albert BOULENGER als Ixalus asper beschrieben. Vom Berliner Zoologen Christoph Gustav Ernst AHL wurde sie in Rhacophorus asperrimus umbenannt, 1930 wurde sie in die Gattung Philautus gestellt, um dann 1962 in der Gattung Theloderma zu landen [1].

Literatur und Internetquellen

  1. AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
  2. AMPHIBIAWEB
  3. HERRMANN, H. J. (2005)
  4. KUNZ, K., HONIGS, S. & EISENBERG, T. (2010)
  5. IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2022). Theloderma asperum. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T121387091A63870316. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-2.RLTS.T121387091A63870316.en. Accessed on 28 June 2024..