Costa Rica-Maskenlaubfrosch (Smilisca phaeota) im Ursprungsland
© Peter Janzen, DGHT
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Unterfamilie: Eigentliche Laubfrösche (Hylinae)
Costa Rica-Maskenlaubfrosch
Smilisca phaeota • The Costa Rican Masked Tree Frog • La rainette de Costa Rica
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die auch Taracco-Laubfrosch genannte, ansprechend gefärbte Art ist in ihrer Heimat nicht gefährdet. In europäischen Zoos ist diese nachtaktiven Tiere nur selten zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenCosta-Rica-Maskenlaubfrösche sind recht große Hyliden, bei denen die Weibchen 8 cm, die Männchen 6.5 cm lang werden können. Ihr Kopf ist abgerundet. Die Augen haben eine kupferfarbene Iris und horizontale Pupillen. Das Trommelfell ist gut sichtbar. Finger und Zehen sind mit Haftscheiben ausgestattet, dünne Schwimmhäute sind vorhanden. Die Oberseite ist grün, braun oder ockerfarben mit dunkleren Zeichnungen auf dem Rücken und Querbändern auf den Beinen. Charakteristisch sind ein silbrig-weißer Streifen auf der Oberlippe und ein dunkler, beim Nasenloch beginnender Streifen, der über die Kopfseite nach hinten läuft [2; 4; 5]. VerbreitungMittel- und nördliches Südamerika: Costa Rica, Ekuador, Honduras, NW-Kolumbien, Nikaragua, Panama [6]. Lebensraum und LebensweiseDiese anpassungsfähige Art findet sich in feuchten Primär- und Sekundärwäldern des Tieflandes, feuchten Stellen in Trockenwäldern und auf Kulturland. Die überwiegend nachtaktiven Tiere sind in der Lage, ihre Farbe zu wechseln, tags sind sie meistens braun und nachts grün. Zur Paarungszeit rufen die Männchen von der Wasseroberfläche von Tümpeln, Gräben etc., um Weibchen anzulocken. Meistens erfolgen zwei Eiablagen, eine im Januar, eine im April. Die Weibchen legen 150-2'000 Eier als Oberflächenfilm ins Wasser. Die Larven schlüpfen bereits am zweiten Tag nach der Eiablage. Die Metamorphose ist nach einem Monat abgeschlossen. Die fertigen Jungfrösche messen 1.3 bis 1.7 cm [3; 4; 5]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet, durchwegs häufig und hat einen anscheinend stabilen oder zunehmenden Bestand. Nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2008, überprüft und bestätigt 2019, gilt sie daher nicht als gefährdet [6]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im Heimtierhandel. HaltungIm Terrarium erfolgt die Zucht in (unseren) Wintermonaten, wozu eine Regenzeit mit nahezu 100% Luftfeuchte zu simulieren ist [3]. Haltung in europäischen Zoos: Bis vor ein paar Jahren wurde die Art regelmäßig im Tierpark Chemnitz gezüchtet. Heute (2024) gibt es vermutlich keine mehr. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt.
Taxonomie und NomenklaturDie Art war 1893 von dem amerikanischen Zoologen Edward Drinker COPE aus Philadelphia als Hyla phaeota beschrieben worden. 1952 wurde sie in die Gattung Smilisca gestellt [1]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THR WORLD
- AMPHIBIAWEB
- HERRMANN, H. J. (2005)
- HESELHAUS, R. (1992)
- LEENDERS, T. (2001)
- IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2020). Smilisca phaeota. The IUCN Red List of Threatened Species 2020: e.T56008A54348918. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2020-1.RLTS.T56008A54348918.en. Accessed on 27 June 2024.