Madagaskar-Riedfrosch (Heterixalus madagascariensis) im Zoo Breslau
© Klaus Rudloff, Berlin
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Familie: Riedfrösche (Hyperoliidae)
Madagaskar-Riedfrosch
Heterixalus madagascariensis • The Blue-back Reed Frog • Le hétérixalus à dos bleu
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der in einer Heimat Madagaskar nicht gefährdete Madagaskar-Riedfrosch ist in europäischen Zoos nur ganz ausnahmsweise zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenWeibchen des Madagaskar-Riedfroschs werden 26-30, selten bis 40 mm lang, Männchen bleiben mit 22-24, selten bis 30 mm etwas kleiner. Die Färbung ist sehr variabel. Die Oberseite ist tagsbüber hellgrau, bläulich, gelb oder weiß und mehr oder weniger stark mit schwarzen Punkten versehen. Nachts ist sie gelbbraun. Von der Schnauze bis hinter das Auge erstreckt sich ein dunkler, meist schwarzer Strich. Der Bauch ist weißlich, die Unterseiten der Extremitäten sind orange. Finger und Zehen sind nicht durch Spannhäute verbunden und haben mittelgroße Haftscheiben [2; 3; 4]. VerbreitungMadagaskar: Nordost- und Ostmadagaskar und Nosy Boraha (Ile St Marie) [6]. Lebensraum und LebensweiseDer Madagaskar-Riedfrosch besiedelt die Ränder von Regenwald, Trockenwälder und Strandwälder sowie Feuchtgebiete vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von etwa 800 m. Er ist ein Kulturfolger, der Reisfelder und sonstiges Agrarland nutzt und in Dörfer und Städte geht. . Die Frösche sitzen tagsüber auf großen Blättern und in Blatttrichtern großer Pflanzen. Ihre Farben können sich je nach Intensität der Sonneneinstrahlung verändern. Wie der Tomatenfrosch und die Buntfröschchen kommen auch die Riedfrösche erst bei heftigen Niederschlägen in Brutstimmung. Gelaicht wird an Pflanzen über Wasser. Die Larven erreichen bis zur Metamorphose eine Länge von 12-18 mm [2; 3; 4; 5; 6]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet, hat eine hohe Habitattoleran und mutmaßlich einen großen Bestand. Sie wird daher seit 2004, letztmals beurteilt 2016, als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) eingestuft [6]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenMadagaskae-Riedfrösche befinden sich im Heimtierhandel, allerdings nur in geringer Zahl [6]. HaltungEin Terrarium für Madagaskar-Riedfrösche soll ein Wasserbecken enthalten und bepflanzt sein. Das Bodensubstrat kann aus Kie soder Torfmoos bestehen. Als Temperaturbereich werden 22-28 (18-30)ºC und für die Relative Luftfeuchtigkeit 40-70% angegeben [5; 7]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz vereinzelt und sporadisch in europäischen Einrichtungen gezeigt. Im Brewslauer Zoo wird er regelmäßig nachgezogen. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1841 von den französischen Zoologen André Marie Constant DUMÉRIL und Marie Gabriel BIBRON vom Pariser Naturhistorischen Museum unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1; 2]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
- AMPHIBIAWEB
- GLAW, F. & VENCES, M. (2007)
- HENKEL, F.-W. & SCHMIDT, W. (1995)
- HERRMANN, H. J. (2005)
- IUCN SSC AMPHIBIAN SPECIALIST GROUP (2016). Heterixalus madagascariensis. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T56102A84160399. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-1.RLTS.T56102A84160399.en. Downloaded on 21 April 2021.
- REPTILES MAGAZINE vom 03.02.2014
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