Riesenmakifrosch (Phyllomedusa bicolor) in der Wilhelma Stuttgart
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Unterfamilie: Greiffrösche (Phyllomedusinae)
Riesenmakifrosch
Phyllomedusa bicolor • The Giant Waxy Tree Frog • La rainette-singe bicolore
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Obwohl der südamerikanische Riesenmakifrosch eine imposante und auch zoopädagogsch interessante Art ist, wird er in europäischen Zoos nicht allzu häufig gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenBei den Riesenmakifröschen werden die Weibchen bis 15, die Männchen bis 12 cm lang. Das Auge hat eine dunkelgraue Iris und eine vertikale Pupille, das Trommelfell ist gut sichtbar und es sind wulstige Parotoiddrüsen vorhanden. Oberseits ist die Färbung blattgrün, die Flanken sind gelb bis orange, der Bauch weiß bis weißgelb, die Finger bräunlich, die Kehle der Männchen weiß [2; 5]. VerbreitungTropisches Südamerika: Bolivien, Brasilien, Französisch Guiana; Guyana; Kolumbien, Peru; Surinam; Venezuela [3]. Lebensraum und LebensweiseDer nachtaktive Riesenmakifrosch besiedelt primären Regenwald aber auch Sekundärwälder. Außerhalb der Paarungszeit lebt er in den Baumkronen, in der Regel wenigstens 8 Meter über Grund. Die Frösche paaren sich bei intensivem Regen auf Blättern etwa 1 m über dem Wasser. Das Weibchen legt etwa 150 Eier, die auf das jeweilige Blatt abgelegt werden. Die Larven fallen nach dem Schlupf ins Wasser. Sie werden bis zum Beginn der Metamorphose 51 mm lang [4]. Gefährdung und SchutzDer Riesenmakifrosch ist weit verbreitet, mutmaßlich häufig und kommt in mehreren Schutzgebieten vor. Nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2008, überprüft und bestätigt 2021, gilt er daher nicht als gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im Heimtierhandel. In den USA werden Exemplare für 60-90 USD angeboten (Online Inserate 2017). In den letzten Jahren gibt es ein zunehmendes Interesse an dem von den Hautdrüsen produzierten Gift (Deltorphin) und dessen Einsatz in der Medizin [3]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur noch in etwa 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich ein paar im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1772 von dem niederländischen Arzt und Naturforscher Pieter BODDAERT als "Rana bicolor" beschrieben. Der an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätige Zoologe Johann Georg WAGLER stellte ihn 1830 in die Gattung Phyllomedusa [1]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THR WORLD
- AMPHIBIAWEB
- IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2023). Phyllomedusa bicolor. The IUCN Red List of Threatened Species 2023: e.T55841A61405317. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2023-1.RLTS.T55841A61405317.en . Accessed on 27 June 2024..
- HERRMANN, H. J. (2005)
- HESELHAUS, R. (1992)