Kammmolch (Triturus cristatus) im Tiergarten Nürnberg
© Helmut Mägdefrau, Nürnberg
Zucht von Amphibien im Tiergarten Nürnberg und Wiederansiedlung
Der Tiergarten Nürnberg hat in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, um die Lebensbedingungen für Amphibien auf seinem Gelände, das Teil des 613 ha umfassenden Fauna- Flora- Habitat- Gebiets "Tiergarten Nürnberg mit Schmausenbuck" ist. zu verbessern. Parallel dazu wurden Jungtiere aus eingesammeltem Laich oder eigener Zucht aufgezogen, um im Zoo oder in dessen Umgebung wiederangesiedelt zu werden. Im Falle der Stadt Nürnberg sind drei Amphibienarten aus weiten Teilen des 186 km² grossen Gemeindegebiets verschwunden und sind dort bedroht, wo sie noch vorkommen: der Laubfrosch, die Knoblauchkröte und der Kammmolch. Zwar wurden viele ihrer ehemaligen Laichgebiete in den letzten Jahren wieder hergestellt, aber wegen Strassen und anderen Barrieren können sie nicht auf natürlichem Weg durch die Amphibien wiederbesiedelt werden. Der Zoo hat deshalb Laich von Laubfröschen, Kammmolchen und Knoblauchkröten gesammelt und daraus unter kontrollierten Bedingungen Larven nachgezogen, die nach Metamorphose und Überstehen der kritischen Jungtierphase jeweils im Herbst in neu angelegten Teichen innerhalb des Zoos angesiedelt wurden. Kammmolche und Laubfrösche werden schon seit längerer Zeit im Zoo gezüchtet und 2010 gab es erstmals Nachzucht bei den Knoblauchkröten. In den kommenden Jahren sollen Nachkommen aus diesen Zoopopulationen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Naturschutzbehörden in renaturierten Lebensräumen ausserhalb des Zoos angesiedelt werden. In Zusammenhang mit dem geplanten Umbau des Giraffenhauses und weiterer Bauprojekte wurde die Zucht mittlerweile eingestellt. Es sind aber Nachfolgeprojekte in Planung. |