Alpinum im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass mit Pflanzen aus den Vogesen
© Région Alsace, Service de l’Inventaire et du Patrimoine. Photo: F. Zvardon,
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In Zoologisch-Botanischen Gärten gehört ein "Alpinum", ein Steingarten mit Gebirgspflanzen, zur Standardausstattung. Gezeigt werden hier meist nicht nur Pflanzen der Alpen, sondern solche der montanen, subalpinen, alpinen und nivalen Stufe von Gebirgen der gemäßigten und kühlen Klimazonen weltweit. Auch in Zoos ohne größere botanische Ambitionen werden solche Pflanzen entweder in Gehegen, zum Beispiel großen Murmeltieranlagen, Freilandterrarien für heimische Reptilien und Amphibien, Volieren für Geier, Alpendohlen oder Alpenkrähen, Mauerläufer, Schnee- oder Steinhühner, oder benachbart zu Gehegen, etwa für Steinböcke, Wildschafe oder Gemsen, als alpine Rasen, in Geröllhalden, Trockenmauern etc. angepflanzt, um einen möglichst authentischen Eindruck des Lebensraums von Gebirgstieren zu vermitteln. Mit einem Alpinum wird auch Lebensraum für Wald, Mauer- und Zauneidechsen sowie Blindschleichen geschaffen, in dem sich Populationen halten können, wenn der Zoo frei von Hauskatzen ist. Alpenpflanzen wie Mauerpfeffer- (Sedum spp.) oder Steinbrecharten (Saxifraga spp.), Hauswurze (Sempervivum spp.), Gänsekressen (Arabis spp.), Alpen-Grasnelke (Armeria alpina), Blaukissen (Aubrieta spp.), Andenpolster (Azorella compacta), Polsterglockenblume (Campanula poscharskyana), Steinnelken (Dianthus spp.), Felsenblümchen (Draba spp.), Gipskräuter (Gypsophila spp.), Lavendel (Lavandula angustifolia), Seifenkräuter (Saponaria spp.) oder Thymianarten (Thymus spp.) eignen sich auch zur extensiven Begrünung von Flachdächern. Damit alpine Pflanzen gedeihen soll der Untergrund aus steinigem, kargem Boden bestehen, wobei je nach Art der vorgesehenen Pflanzen festzulegen ist, ob man kalkhaltiges oder silikathaltiges Gestein wählt und damit ein neutrales bis alkalisches (pH 7.5-14) oder ein saures (pH 3-6) Substrat schafft. Zudem ist eine gute Drainage erforderlich, um Staunässe zu vermeiden. |