Benjeshecke im Dromedargehege des Zoo Rostock
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
|
Das nach dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes benannte Benjesheckensystem (aus Ästen, Zweigen und Gestrüpp aufgeschichtete Barrieren) wurde 1991 erstmals in einem Zoo im Tierpark Hellabrunn eingeführt. Es hat sich als Flurbelebungskonzept und als strukturelle Bereicherung im Sinne einer Haltungsoptimierung bestens bewährt. Wegbereiter für die nicht unterpflanzte Hecke ist die Brennnessel vermutlich als Humusfänger und Biodünger, der eine Vielzahl von diversen Kräutern, Feldgehölzen und Bäumen folgen. Einen schnellen Erfolg bringt das Unterpflanzen mit früchtetragenden Sträuchern und Bäumen (Heckenrose, Vogelbeere, Holunder, Kornelkirsche etc.). Wichtig ist dann die ständige Kontrolle und Abdeckung des Wurzelbereiches, um dort den Verbiss zu vermeiden. Benjeshecken sind ein ebenso umweltfreundliches wie kostenloses Mittel, das im Besucherbereich anstatt hässlicher Zäune als Wegebegrenzung eingesetzt werden kann. Das Benjesheckensystem empfiehlt sich innerhalb wie außerhalb von Gehegen zum nachhaltigen Schutz einheimischer Arten, z.B. von Ringelnatter, Mauswiesel, Zaunkönig, Bockkäfer. In Hellabrunn hat es entscheidend zur Nachzucht von freifliegenden Eisvögeln und zum Wachstum der Bestände von Ringelnatter, Mauswiesel und Zaunkönig beigetragen. Darüber, wie Benjeshecken angelegt werden, gibt es im Internet zahlreiche Anleitungen. |
Literatur:
- HALLER-PROBST, M. & WIESNER, H. (1999)