Andere Feld- und Wiesenblumen

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens), Liebefeld-Bern
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Allgemeines

Auf diesem Blatt sind auch Pflanzen aufgeführt, die an Ruderalstandorten wie Wegrändern, Kiesgruben etc. gedeihen.

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Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)

APIACEAE anthriscus sylvestris agroscope PD1Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

APIACEAE anthriscus sylvestris agroscope PD2Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), Blüten im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Scandiceae

Wiesen-Kerbel

Anthriscus sylvestris

Verbreitung: Europa und Asien in mehreren Unterarten.

Standorte: Tal- und Bergfettwiesen; vom Tiefland bis in die subalpine Stufe.

Blütezeit: April-August.

Der Wiesen-Kerbel ist zwei- oder mehrjährig. Er erreicht eine Höhe von 50-150 cm. Er hat eine Wurzelrübe. Seine kleinen weißen Blüten stehen in Dolden, seine Blätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und sein gefurchter Stengel ist hohl. Die schwarzen Früchte sind 6-10 mm lang und haben einen 1-2 mm langen, zehnrippigen «Schnabel» [3; 4; 5].

Die Blätter des Wiesenkerbels werden zwar von Nutztieren gefressen, sind aber im Heu unerwünscht, weil sie bröckeln, und der Stengel ist wertlos. Es wird deshalb versucht, die Art z. B. durch Frühjahrsweide, Walzen, frühes Mähen oder geringere Düngung zurückzudrängen [7].

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Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)

ASPARAGALES asphodelaceae hemerocallis minor BOGAFRI PD1Kleine Taglilie (Hemerocallis minor) im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASPARAGALES asphodelaceae hemerocallis minor BOGAFRI PD2Kleine Taglilie (Hemerocallis minor) im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Tagliliengewächse (Hemerocallidoideae)

Kleine Taglilie

Hemerocallis minor

Verbreitung: Ursprünglich Zentralasen. Heute in Mitteleuropa vielfach verwildert

Standorte: Tal- und Bergfettwiesen; vom Tiefland bis in die subalpine Stufe.

Blütezeit: April-August.

Die Kleine Taglinie ist eine zierliche, langlebige Staude mit grasartigen, dünnen, überhängenden Blättern und kleinen, hellgelben, duftenden Blüten. Diese blühen, wie der Artname sagt, jewils nur einen Tag, aber jeden Tag erblühen neue Knospen, sodass sich eine lange Blütezeit ergibt. Die Art befand sich in China schon seit Jahrhunderten in Kultur. Inzwischen gibt es viele neue Sorten mit spektakulären Farben und Blütenformen [5].

Die Kleine Taglilie ist nicht nur ungiftig, sondern es sind auch alle ihre Teile essbar.

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Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)

CAMPANULACEAE campanula rapunculus PAP PD2Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CAMPANULACEAE campanula rapunculus PAP PD1Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Campanuloideae

Rapunzel-Glockenblume

Campanula rapunculus

Verbreitung: Westliche Paläarktis.

Standorte: Trockene Wiesen, Waldränder, Wegränder vom Tiefland bis zur montanen Stufe.

Blütezeit: Mai-Juli.

Die Rapunzel-Glockenblume ist eine mehrjährige Staude. Sie wird 30-90 cm hoch. Ihr Stengel ist kahl oder zerstreut behaart. Die Stengelblätter sind lanzettlich und kaum gestielt, die länglich- oder verkehrt-eiförmigen grundständigen Blätter sind zur Blütezeit meist noch vorhanden. Die Blüten stehen mehr oder weniger aufrecht in einer schlanke Traube oder Rispe. Ihre 1.5-2.5 cm lange und breite, trichterförmige Krone ist hell-blaulila und bis fast zur Mitte eingeschnitten. Die Frucht ist aufrecht und kahl [3; 4].

Die Art ist ungiftig. Die fleischig verdickte Wurzel kann als Gemüse zubereitet werden.

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Ordnung: Raublattartige (Boraginales)
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)

BORAGINACEAE symphytum officinale bannholz PD2Echter Beinwell (Symphytum officinale) im Mai, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

BORAGINACEAE symphytum officinale bannholz PD1Echter Beinwell (Symphytum officinale) im Mai, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Boraginoideae
Tribus: Boragineae

Echter Beinwell

Symphytum officinale

Verbreitung: Gemäßigte Zonen Europas und Asiens in mehreren Unterarten.

Standorte: Feuchte Wiesen, Wegränder und Gräben; vom Tiefland bis in die montane Stufe.

Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC).

Blütezeit: Mai-August.

Der Beinwell ist eine mehrjährige, horstig aufrecht wachsende Staude, die eine Höhe von 50-80 (40-120) cm und eine Breite von etwa 30-40 cm erreicht. Er hat eine bis zu 50 cm lange Hauptwurzel mit braun-schwarzer Schale, die innen weiß und schleimig ist. Die ovalen Blätter sind gestielt, spitz zulaufend, grob-lanzettlich und werden unten am Stengel bis zu 25 cm lang. Sie sind beidseitig mit borstigen Haaren bedeckt und haben auf der Unterseite deutlich ausgebildete und stark verästelte Blattnerven. Die glockenförmigen, 2 cm langen Blüten hängen in traubenartige Blütenständen. Sie können weißlich, rosa, violett oder purpurfarben sein. Wegen der etwas engen und verwinkelten Blütenform können sie nur von Hummeln mit langem Rüssel bestäubt werden. Es werden Klausenfrüchte ausgebildet, die bei Reife in eiförmige Teilfrüchte (Klausen), zerfallen [3; 4; 5].

Der Echte Beinwell enthält Pyrrolizidinalkaloide und gilt als schwach giftig. Bestimmend für den toxischen Effekt ist die totale Aufnahme der Pyrrolizidinalkaloide, egal über welchen Zeitraum. Die chronische Aufnahme kann zu Konditionsverlust infolge einer Leberschädigung führen [2]. Der Beinwell wurde traditionell als Heilmittel eingesetzt. Sein deutscher Name rührt daher, dass man die schmerz- und entzündungshemmenden Eigenschaften der Pflanze bei Knochenbrüchen, Prellungen und Blutergüssen nutzte [5].

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BORAGINACEAE Echium vulgare bannholz PD2Blauer Natternkopf (Echium vulgare),im Juni am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

BORAGINACEAE Echium vulgare bannholz PD3Blauer Natternkopf (Echium vulgare), im Juni am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

BORAGINACEAE echium vulgare bannholz PD1Blauer Natternkopf (Echium vulgare), Ende Juli am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Boraginoideae
Tribus: Lithospermeae

Blauer Natternkopf

Echium vulgare

Verbreitung: Ursprünglich Mittelmeerraum bis Westasien, heute auch in Mitteleuropa weit verbreitet.

Standorte: Trockene oder halbtrockene, magere Standorte wie Kiesgruben, Wegränder, Schuttplätze vom Tiefland bis in die subalpine Stufe.

Blütezeit: Juni-September (Mai-Oktober).

Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine 30-90 (25-150) cm hohe und 40-60 cm breite, zwei- oder mehrjährige Staude mit tiefreichender Pfahlwurzel und steifen Borsten an Stengeln und Blättern. Die Blätter sind schmal-lanzettlich und bilden im ersten Jahr eine grundständige Rosette, im zweiten Jahr entwickelt sich ein aufrechter, beblätterter Stiel. Der ährenartige Blütenstand ist lang zylindrisch. Die trichterförmigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kronblätter sind 15 bis 22 Millimeter lang, zuerst rosafarben bis violett, später färben sie sich blau. Die Staubblätter sind ungleich lang und ragen weit aus der Krone heraus. Die Früchte sind Spaltfrüchte die in vier kleine, glatte Teilfrüchte zerfallen. Der Natternkopf ist eine sehr gute Bienenweide und wird gerne von Schwebfliegen und Schmetterlingen besucht [3; 4; 5; 6].

Der Natternkopf gilt aufgrund seines Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden als giftig, andererseits wird er in der Volksmedizin als Heilmittel eingesetzt und der gelegentliche Verzehr von Blättern oder Blüten wird als unbedenklich erachtet. Die akute Aufnahme kann zu Irritationen der gastrointestinalen Schleimhaut führen, die chronische zu Konditionsverlust infolge einer Leberschädigung. In den Vormägen von Wiederkäuern werden die Alkaloide partiell entgiftet [2; 6].

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Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)

CAYOPHYLLACEAE dianthus cartusianorum PAP PD1Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), im Juni, Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CARYOPHYLLACEAE dianthus cartusianorum PAP PD2Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), im Juni, Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CARYOPHYLLACEAE dianthus cartusianorum KOPSKartäusernelke (Dianthus carthusianorum). Abbildung aus Jan KOPS (1877): Flora Batava of Afbeelding en Beschrijving van Nederlandsche Gewassen, XVII. Deel. Gemeinfrei.

Unterfamilie: Caryophylloideae
Tribus: Caryophylleae

Kartäuser-Nelke

Dianthus carthusianorum

Verbreitung: Europa ohne den Norden. In Nordamerika eingebürgert.

Standorte: Trockenwiesen, feslsges Gelände, lichte Wälder von der kollinen-subalpinen (-alpinen) Stufe.

Blütezeit: Juni-Oktober.

Die Kartäusernelke ist eine mehrjährige Staude, die bei Aussaat im April im 2. Jahr blüht und sich durch Selbstaussaat verjüngt. Sie wird 20-50 cm hoch. Die kahlen Stengel sind meist unverzweigt. Es gibt viele sterile Triebe. Die fast grasartigen, schmalen und etwa 5 cm langen Blätter sind mattgrün. Sie sitzen gegenständig an den Trieben und sind an der Basis scheidig miteinander verwachsen. Jeweils 7-15 purpurfarbene, kurz gestielte Blüten sitzen am Ende des Stengels in einem kopfigen, von braunhäutigen Hochblättern umgebenen Blütenstand. Die braunrote Kelchröhre ist 12-18 mm lang. Die Kronblätter sind vorn gezähnt. Die Blüten haben einen Durchmesser von 2 cm und duften süß [3; 4; 5].

Die Art ist ungiftig. Sie enthält den Duftstoff Eugenol, der den Hauptbestandteil des in der Parfümindustrie, der Zahnheilkunde und als Betäubungs- und Beruhigungsmittel bei Fischen verwendeten Nelkenöls bildet, sowie Saponine. In der traditionellen Medizin wurde die Pflanze in verschiedenen Applikationsformen gegen Zahnschmerzen, Schlangenbisse, Hautkrankheiten, Rheuma, Muskelschmerzen, Pest und Würmer eingesetzt. Der Name weist auf die Kartäuser-Mönche hin, die sie seit dem 16. Jahrhundert in ihren Klostergärten anbauten [12].

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Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)

CARYOPHYLLACEAE dianthus sylvestris PAP PD1Stein-Nelke (Dianthus sylvestris), Blüte im Juni, Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CAYOPHYLLACEAE dianthus sylvestris agroscope PD1Stein-Nelke (Dianthus sylvestris), Blüten im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CAYOPHYLLACEAE dianthus sylvestris agroscope PD2Stein-Nelke (Dianthus sylvestris), Blüten im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CAYOPHYLLACEAE dianthus sylvestris agroscope PD3Stein-Nelken (Dianthus sylvestris) im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Caryophylloideae
Tribus: Caryophylleae

Stein-Nelke

Dianthus sylvestris

Verbreitung: Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, nach manchen Quellen auch Zentral- und Westasien.

Standorte: Fettwiesen, Halbtrockenrasen, Gebüsche, Steinbrüche, Felsen und Wegränder vom Tiefland bis in die subalpine, stellenweise alpine Stufe. Bevorzugt werden sonnige bis vollsonnige Plätze und sandige, stark durchlässige Böden

Blütezeit: Mai-Juli (-September).

Die Steinnelke ist eine mehrjährige, 10-30 cm hohe Staude mit einfachem oder oben verzweigtem Stengel und am Grund mit dicht stehenden sterilen Rosetten. Sie ist ein Hemikryptophyt, d. h. ihre Überwinterungsknospe befindet sich auf der Erdoberfläche, die darüber liegenden Pflanzenteile sterben im Herbst ab. Ihre Blätter sind schmal-lineal und gekielt. Die kaum duftenden Blüten sitzen einzeln am Ende der Stengel und Zweige. Der röhrenförmige Kelch ist 15-20 mm lang. Er besteht aus fünf Kelchblättern. Die Kronblätter sind rosa, ihr ausgebreiteter Teil ist 8-15 mm lang, kahl und vorn gezähnt. Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die Kapsel ist etwa so lang wie der Kelch und öffnet sich mit 4 Zähnen [3; 4].

Die Steinnelke ist eine wichtige Nahrungsquelle für Raupen und erwachsene Nelkeneulen-Falter (Hadena spp.), die regional durch den Verlust an Magerrasen gefährdet sind. Die Falter legen ihre Eier in den Knospen der Nelken ab [11].

In der Schweiz gilt die Art im Mittelland als gefährdet, in Voralpen, Alpen und im Jura ist dies nicht der Fall [3].

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CARYOPHYLLACEAE silene alba bannholz PD2Weiße Lichtnelke (Silene dioica) im Juni am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

CARYOPHYLLACEAE silene alba bannholz PD1Weiße Lichtnelke (Silene dioica) im Juni am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Caryophylloideae

Weiße Lichtnelke

Silene latifolia subsp. alba= Silene pratensis

Verbreitung: Eurasien und Nordafrika, eingeschleppt in Nordamerika, Australien und Neuseeland.

Standorte: Feuchte Wiesen, Hochstaudenfluren; vom Tiefland bis in die subalpine, stellenweise alpine Stufe.

Blütezeit: Juni bis September.

Die Weiße Lichtnelke ist unter verschiedenen Synonymen bekannt: Silene alba, s. arvensis, S. latifolia, S. pratensis und weitere. Sie wird bisweilen auch in die Gattungen Lychnis oder Melandrium gestellt. Sie ist eine tiefwurzelnde, ein- bis zweijährige Halbrosettenpflanze, die 30-120 cm hoch wird. Sie ist zwei- oder dreihäusig, d.h. es gibt Exemplare nur mit weiblichen, nur mit männlichen oder solche mit zwittrigen Blüten. Die Blüten sind nachmittags und in der Nacht geöffnet. Sie verströmen dann einen angenehmen Duft, mit dem sie Nachtfalter anlocken. Die 25-35 mm langen Kronblätter sind weiß, der Kelch ist 13-20 mm lang, grün oder rötlich, bei den männlichen Blüten zylindrisch und 10nervig, bei den weiblichen eiförmig und 20nervig. Im Übrigen hat die Art Ähnlichkeit mit der Roten Lichtnelke, ist aber kürzer behaart [3; 4; 12].

Die Wuzel enthält Saponine. Sie wurde daher früher als Seife genutzt, wobei sie zeitweise das Seifenkraut (Saponaria officinalis) ersetzte. Ferner findet die Pflanze Anwendung in der Volksmedizin. Abkochungen aus Wurzeln oder Kraut werden als Waschung oder Umschlag gegen Hautkrankheiten eimgesetzt. Wurzeltee soll gegen Husten und andere Gebresten helfen [12].

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CARYOPHYLLACEAE silene dioica auried PD1Rote Lichtnelke (Silene dioica) im Mai, Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Caryophylloideae

Rote Lichtnelke

Silene dioica

Verbreitung: Eurasien.

Standorte: Feuchte Wiesen, Hochstaudenfluren; vom Tiefland bis in die subalpine, stellenweise alpine Stufe.

Blütezeit: April bis September.

Die Rote Lichtnelke ist eine ziemlich dicht und lang behaarte, zwei- oder mehrjährige krautige Pflanze mit grundständigen Blattrosetten und gegenständigen Stengelblättern, die 30-90 cm hoch wird. Sie ist meist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die fünfzähligen, geruchlosen Blüten sind nur am Tag geöffnet. Die 15-25 mm langen Kronblätter sind rot, der meist rötliche Kelch ist 10-13 mm lang. Die Kapselfrüchte sind 10-13 mm lang und öffnen sich mit 10 Zähnen [3; 4; 12].

In der Volksheilkunde wurde der zerstoßene Samen als Brei zur Behandlung von Schlangen-Bissen eingesetzt. Die Blüten werden wie die Bachblüten zu einer Essenz verarbeitet, die helfen soll, die Entschlusskraft zu stärken. Die Wuzel enthält Saponine. Sie wurde daher früher als Seife genutzt. Die Art wird als Gartenpflanze kultiviert [12].

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CARYOPHYLLACEAE silene flos cuculi agroscope PD1Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi), Blüten im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CARYOPHYLLACEAE silene flos cuculi agroscope PD2Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) im Mai, Agroscope Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Caryophylloideae

Kuckucks-Lichtnelke

Silene flos-cuculi

Verbreitung: Europa, Sibirien. Eingeschleppt nach Nordamerika und Japan.

Standorte: Feuchte Wiesen, Flachmoore; vom Tiefland bis in die kolline und montane, stellenweise subalpine Stufe.

Blütezeit: Mai bis August.

Die Kuckucks-Lichtnelke ist eine ausdauernde Krautflanze. Sie wird 30-90 cm hoch. Die schmal-lanzettlichen bis spatelförmigen Blätter bilden eine grundständigen Rosette. Die unverzweigten Stengel sind fast kahl, die gegenständigen Stengelblätter sind lanzettlich geformt. Die Blütenstände sind rispig. Die Blüten weisen 5 zu einer Kelchröhre verschmolzene Kelchblätter und 5 lebhaft rosa, 15-25 mm lange, tief vierteilige Kronblätter mit schmalen Zipfeln und mit ca. 3 mm hohem, zweiteiligem Nebenkrönchen auf [3; 4].

Die Kuckucks-Lichtnelke wird als Gartenstaude kultiviert. Neben rosafarbenen gibt es auch weiß blühenden Sorten und neben normalgroßen auch Zwergformen [5].

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Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)

DIPSACALES dipsacus fullonum PAP PD1Wilde Karde (Dipsacus fullonum) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

DIPSACALES dipsacus fullonum PAP PD2Wilde Karde (Dipsacus fullonum) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

DIPSACALES dipsacus fullonum bannholz PD1Wilde Karde (Dipsacus fullonum), Ende Juli am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Kardengewächse (Dipsacoideae)

Wilde Karde

Dipsacus fullonum

Verbreitung: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten, aber seit Jahrhunderten auch in Mitteleuropa verbreitet.

Standorte: Sonnige Feuchtfluren, Dämme, Wegränder, Ufer, Brachen vom Tiefland bis zur montanen Stufe, vorzugsweise auf Lehmböden.

Blütezeit: (Juni-) Juli-August.

Die Wilde Karde ist eine zweijährige, mit 1-5 mm langen Stacheln bewehrte, winterharte Staude, die eine Höhe bis zu 2 m erreichen kann. Das Laub setzt sich aus schmal lanzettlichen, , paarweise tütenförmig verwachsenen Stengelblättern und breiteren Grundblättern zusammen, die zu einer Rosette angeordneten sind, in der sich nach Regen Wasser ansammelt. Die blauvioletten Blüten sitzen endständig an langen Stielen. Die zapfen- bis kolbenförmigen Blütenköpfe sind 3-8 cm lang und bestehen aus winzigen Einzelblüten, die von markanten und stacheligen, bogig aufgerichteten Hüllblättern umgeben sind. Nach erfolgreicher Befruchtung entwickeln sich aus den befruchteten Blüten kolbenförmige Fruchtstände mit vielen kleinen Nussfrüchten, die den ganzen Winter über an der Pflanze haften [3; 4; 5; 6].

Die Wilde Karde ist eine bedeutende Nahrungspflanze für Dompfaff und Distelfink und für langrüsselige Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge. Sie enthält verschiedene pharmakologische Wirkstoffe wie Glykoside und Terpene, gilt aber nicht als giftig. Sie spielt in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle, obwohl es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Heilwirkung gibt. Aus der Wurzel werden Extrakte, Tinkturen und Tees hergestellt, die bei allerlei Beschwerden helfen sollen. Die stacheligen Blütenköpfe wurden früher zum Aufrauhen von Wollstoffen benutzt [5; 6].

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DIPSACALES knautia arvensis auried PD1Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) Blüte im Mai im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

DIPSACACEAE knautia arvensis agroscope PD1Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Kardengewächse (Dipsacoideae)

Acker-Witwenblume

Knautia arvensis

Verbreitung: Europa, Westasien.

Standorte: Wiesen, Raine, Wegränder; vom Tiefland bis in die kolline-montane, stellenweise subalpine Stufe. Vollsonnige Standorte werden bevorzugt, jedoch gedeiht die Pflanze auch an hellen, halbschattigen Plätzen.

Blütezeit: Mai-September.

Die Acker-Witwenblume ist eine sommergrüne Krautpflanze, die dank eines Rhizoms über mehrere Jahre ausdauern kann. Sie wird 30-100 cm hoch und hat ungleich lange, borstige Haare mit oder ohne Drüsen. Die unteren, in einer Rosette angeordneten Blätter sind lanzettlich und meist ungeteilt, die oberen meist fiederteilig. Die behaarten, leicht gewölbten, köpfchenförmigen Blütenstände haben einen Durchmesser von 2-4 cm und enthalten bis zu 50 blau- bis rotviolette Blüten [3; 4; 8].

Die verwandte, aus dem Balkan stammende Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica) wird als Zierstaude in Gärten kultiviert [5].

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Ordnung: Storchschnabelartige (Geraniales)
Familie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)

GERANIACEAE geranium pratense bannholz PD1Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), Blüte im Juni, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

GERANIACEAE geranium pratense bannholz PD2Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) im Juni, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

GERANIACEAE geranium pratense bannholz PD3Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) im Juni, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Wiesen-Storchschnabel

Geranium pratense

Verbreitung: Eurasien.

Standorte: Fettwiesen, Staudenfluren; vom Tiefland bis in die kolline, stellenweise montane Stufe.

Blütezeit: Juni-Juli.

Der Wiesen-Storchschnabel ist eine mehrjährige, sommergrüne, horstbildende Halbrosettenpflanze, die eine Höhe von ca. 40-70(-80) cm und eine Breite von 40-50 cm erreicht. Er ist ein Hemikryptophyt (d h. seine Überdauerungsknospen liegen auf der Erdoberfläche), der dem Wald-Storchschnabel ähnelt, aber seine gegenständigen, gestielten, bis 20 cm langen Blätter sind tiefer geteilt und haben längeren Endzipfel. Am Stengel und an den Blattstielen befinden sich abwärts gerichtete Haare, insbesondere der obere Teil sowie die Blütenstiele sind drüsig behaart. Die meisten Pflanzen sind zwittrig, es gibt aber auch rein weibliche. Die paarweise angeordneten Blüten sind blauviolett, ihre Stiele sind nach dem Blühen abwärts gerichtet, zur Fruchtzeit aber wieder aufrecht. Die Frücht sin 30 bis 37 mcm lang und haben dicht mit Drüsenhaaren besetzte Fruchtklappen. Die Samen liegen lose im becherförmigen unteren Teil des Fruchtfachs. Wenn sich die Fruchtfächer von der Mittelsäule ab,lösen werden die Samen katapultartig bis über 2 m fortgeschleudert [3; 4; 5; 6].

Der Wiesen-Storchenschnabel wurde als Gartenpflanze kultiviert, mittlerweile gibt es rosaviolett, zartrosa und weiß blühende sowie gefüllte Sorten. Die gefüllten Sorten sind allerdings steril. Er ist nicht giftig. Storchschnäbel werden aber wegen ihres unangenehmen Geruchs auf der Weide kaum verbissen und sind als Futter unbeliebt. Bei der Heuernte zerbröseln sie stark [5; 7].

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GERANIACEAE geranium pyrenaicum lfeld PD1Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum), Blüten im Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

GERANIACEAE geranium pyrenaicum lfeld PD2Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum) im Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

GERANIACEAE geranium pyrenaicum juraparc PD1Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum) im Juni im JuraParc Mont d'Orzeires © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Pyrenäen-Storchschnabel

Geranium pyrenaicum

Verbreitung: Ursprünglich Südeuropa und Kaukasus, in Mitteleuropa eingebürgert.

Standorte: Wiesen, Gebüsche, Schuttplätze; vom Tiefland bis in die kolline-montane, stellenweise subalpine Stufe.

Blütezeit: Mai-August.

Der Pyrenäen-Storchschnabel ist eine zweijährige oder ausdauernde, 20-60 cm hohe Krautpflanze. Die Stengel sind meist gabelig verzweigt, die bis über die Mitte fünf- bis neunteilige Blätter sind im Umriss rundlich und haben einen Durchmesser von 3-7 cm. Die hellvioletten Blüten sitzen zu zweit auf langen Stielen [3; 4].

Der Pyrenäen-Storchenschnabel wurde als Gartenpflanze kultiviert, mittlerweile gibt es Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben, wobei es sich oft um Kreuzungen mit Geranium versicolor handelt, die auch unter der Bezeichnung Geranium x oxonianum angeboten werden [5].

Storchschnäbel werden wegen ihres unangenehmen Geruchs auf der Weide kaum verbissen und sind als Futter unbeliebt. Bei der Heuernte zerbröseln sie stark [7].

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Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)

LAMIACEAE ajuga reptans juraparc PD2Kriechender Günsel (Ajuga reptans) im Juni im JuraParc Mont d'Orzeires © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIACEAE ajuga reptans bannholz PD1Rosafarbener Kriechender Günsel (Ajuga reptans), Ende Juli am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIACEAE ajuga reptans juraparc PD1Kriechender Günsel (Ajuga reptans) im Juni im JuraParc Mont d'Orzeires © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Ajugoideae

Kriechender Günsel

Ajuga reptans

Verbreitung: Europa, Nordafrika und Naher Osten. Eingebürgert in Nordamerika.

Standorte: Wiesen und Wälder vom Tiefland bis in die subalpine, stellenweise alpine Stufe. Gerne an halbschattigen, feuchten Stellen.

Blütezeit: April-Juni (-Juli).

Der Kriechende Günsel ist eine 15-20 (10-30) cm hohe und 20-25 cm breite, immergrüne, ausdauernde Staude mit einem Rhizom und beblätterten Ausläufern, die einen Teppich bilden. Seine Stengel sind meist auf 2 Seiten behaart, die Blätter sind metallisch glänzend. Er hat auffällige, bis zu 20 cm lange Blütenstände, in denen die meist violett-blau, gelegentlich auch rosa gefärbten Blüten in mehreren Etagen quirlartig übereinander stehen. Die Oberlippe der Blüten ist kurz und gerade, die dreiteilige Unterlippe ist stets viel länger. Als Früchte werden kleine Nüsschen ausgebildet [3; 4; 5; 10].

Der Kriechende Günsel ist eine Gartenpflanze, die als Bodendecker eingesetzt wird und von der es mehrere kultivierte Sorten mit unterschiedlichen Laub- und Blütenfarben gibt. In der Volksmedizin wird er als Heilpflanze verwendet, der u. a. leicht schmerzstillende und wundheilende Eigenschaften nachgesagt werden [5].

 

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LAMIACEAE salvia pratensis agroscope PD1Wiesensalbei, Blüte im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIACEAE salvia pratensis agroscope PD2Wiesensalbei, Blüte im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIACEAE salvia pratensis agroscope PD3Wiesensalbei, Blüte im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Nepetoideae

Wiesensalbei

Salvia pratensis

Verbreitung: Europa (ursprünglich Mittelmeerraum), Kleinasien, eingeführt in Nordamerika.

Standorte: Trockenwiesen, sonnige Raine; vom Tiefland bis in die montane (Subalpine) Stufe.

Blütezeit: Mai bis August.

Der Wiesensalbei ist eine mehrjährige Schaftpflanze, deren Wuzel bis zu einem Meter tief ins Erdreich vordringt. Er wird 30-60 cm hoch, ist verzweigt und mehr oder weniger behaart. Seine runzeligen Blätter sind grundständig und lang gestielt. Die blauen Blüten sitzen in zahlreichen locker stehenden, wenigblütigen quirligen Teilblütenständen; sie haben eine hohe, helmartig gewölbte Oberlippe und eine dreiteilige Unterlippe [3; 4].

Der Wiesensalbei enthält Mono- und Diterpene. Er gilt als schwach giftig. Junge Blätter können zum Würzen von Speisen verwendet werden. Auf der Weide wird er kaum gefressen. Er ist eine gute Futterpflanze für Hummeln, die auch seine hauptsächlichen Bestäuber sind [2].

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Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)

SCROPHULARIACEAE rhinanthus alectorolophus agroscope PD1Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolopus), Blüten im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

SCROPHULARIACEAE rhinanthus alectorolophus agroscope PD2Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolopus) im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIAL Rhinanthus alectorolopus agroscope PD3Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolopus) im Mai, Agroscope-Campus Liebefeld © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Rhinantheae

Zottiger Klappertopf

Rhinanthus alectorolophus

Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika.

Standorte: Wiesen, Getreideäcker; vom Tiefland bis in die kolline-subalpine, stellenweise alpine Stufe.

Blütezeit: Mai-August.

Der Zottige Klappertopf ist ein einjähriges, dicht behaartes Kraut, das 10-70 cm hoch wird. Die Blüte hat eine zweilippige, gelbe, ca. 18-22 mm lange, Krone, der zur Fruchtzeit vergrößerte, bauchige Blütenkelch ist zottig behaart [3; 4].

Es handelt sich um einen einjährigen Halbparasiten, der zu einer eingeschränkten Photosynthese fähig ist, zusätzlich aber Wasser und Nährstoffe aus den Wurzeln von Süßgräsern und auch Krautpflanzen bezieht. Der Parasitismus schwächt die Gräser, was zu einer Minderung des Ertrags führen kann. Sind kaum mehr Gräser vorhanden, sinkt der Klappertopfanteil im Bestand und die Gräser kommen wieder vermehrt auf, bis der Klappertopf wieder zunimmt. Der Klappertopf enthält das Iridoid-Glykosid Aucubin und ist in frischem Zustand leicht giftig. Aufgrund der Ertragseinbußen und der Giftigkeit ist er bei den Landwirten unbeliebt und zu seiner Bekämpfung werden z.B. früher Schnitt, kräftige Düngung oder der Einsatz von Kalkstickstoff empfohlen. Andererseits ist er eine hervorragende Futterpflanze für Hummeln, Honig­bienen und Schmetterlinge [1; 2; 7].

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Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

PLANTAGINACEAE linaria vulgaris lfeld PD3Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), Blüte im Juli, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PLANTAGINACEAE linaria vulgaris lfeld PD2Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), Blüten im Juli, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PLANTAGINACEAE linaria vulgaris lfeld PD4Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), Fruchtkapseln im September, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PLANTAGINACEAE linaria vulgaris PAP PD1Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PLANTAGINACEAE linaria vulgaris lfeld PD1Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), im Juli, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Antirrhineae

Echtes Leinkraut

Linaria vulgaris

Verbreitung: Europa bis Zentralasien, in Nordamerika eingeführt.

Standorte: Wegränder, Bahndämme, Schuttplätze, vom Tiefland bis in die montane (subalpine) Stufe.

Blütezeit: Juni-September.

Das auch "Kleines Löwenmaul" oder "Frauenflachs" genannte Echte oder Gemeine Leinkraut gehört in die Verwandtschaft des Großen Löwenmäulchen (Antirrhinum majus), welches seit dem 15. Jahrhundert in unterschiedlichen Blütenfarben als Garten- und Schnittblume gezüchtet wird. Währenddem jenes eine einjährige Sommerblume ist, ist das Leinkraut als tief wurzelnder Wurzelknospen-Geophyt oder Hemikryptophyt eine ausdauernde Staude [5].

Das Echte Leinkraut erreicht eine Höhe von 20-40 (-80) cm. Die Stengel sind einfach oder am Grund und im Bereich des Blütenstands verzweigt, dicht beblättert, im Blütenstand oft drüsenhaarig, ansonsten kahl. Die im oberen Bereich der Pflanze wechselständigen, graugrünen Blätter sind 2-4 cm lang, ungestielt, lineal-lanzettlich mit nach unten gerolltem Rand. Jeweils 5-30 zwittrige Blüten stehen in dichten endständigen Trauben. Ihre Krone ist zweilippig, hellgelb mit orangegelbem Gaumen, trichterförmiger Kronröhre und langem, spitzem, gebogenem Sporn. Ohne Sporn ist sie bis ca. 2 cm lang, der Sporn ist ca. 2/3 so lang wie die übrige Krone. Die eiförmig-kugeligen Kapselfrüchte sind 7-8 (5-11) mm lang und haben einen Durchmesser von 5-7 mm. Die Fruchtreife erfolgt zwischen Juli und September. Die pro Pflanze bis zu 32'000 Samen sind 2-3 mm lang und breit geflügelt. Die Ausbreitung erfolgt über Tiere (z. B. Ameisen) oder den Wind [3; 4; 6].

Bestäubt werden die Blüten durch langrüsselige Insekten wie Schmetterlinge, Bienen oder Hummeln. Erdhummeln (Bombus spp.) können dadurch an den Nektar gelngen, dass sie den Sporn aufbeißen [6]. Die Raupen der Möndcheneule (Noctuidae: Calophasia lunula), deren Bestände mangels geeigneter Lebensräume laufend abnehmen, leben vorzugsweise am Echten Leinkraut [11].

Das Leinkraut enthält das Glykosid Linarin, Gummi, organische Säuren, Ameisensäure, Gerbsäure, Apfelsäure und Zitronensäure. Es wird als Salbe in der Pflanzenheilkunde sowie in der Homöopathie eingesetzt. Blätter, Blüten und Samen sind essbar [6; 12].

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PLANTAGINACEAE plantago lanceolata lfeld PD4Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Blüte im Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PLANTAGINACEAE plantago lanceolata lfeld PD1Spitzwegerich (Plantago lanceolata) im Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Plantagineae

Spitzwegerich

Plantago lanceolata

Verbreitung: Europa, auf anderen Kontinenten eingeführt.

Standorte: Fettwiesen und -weiden, Wegränder.

Blütezeit: April-September.

Der Spitzwegerich wird 10-40 cm hoch. Er ist eine mehrjährige Schaftpflanze, d.h. er besitzt eine senkrechte Wurzel, an deren Schaft er sich nach der Überwinterung erneuert. Die Blüten sitzen als 1-4 cm lange Ähren am Ende von blattlosen Stengeln, die langen, schmalen Laubblätter bilden eine grundständige Rosette [3; 4].

Der Spitzwegerich enthält Iridoid-Glykoside, Saponin und andere pharmakologisch wirksame Substanzen, die reizmildernd und hustenlösend sind. Die Blätter des Spitzwegerichs werden zu diesem Zweck zu Tee, Sirup oder Bonbons verarbeitet [2; 6].

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LAMIAL veronica chamaedrys auried PD1Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Blüten im Mai im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIAL veronica chamaedrys auried PD2Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys) im Mai im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Veroniceae

Gamander-Ehrenpreis

Veronica chamaedrys

Verbreitung: Europa, Asien, eingeführt in Nordamerika.

Standorte: Wiesen, lichte Wälder; vom Tiefland bis in die subalpine Stufe.

Blütezeit: April-August.

Der Gamander-Ehrenpreis ist eine ein- oder mehrjährige Pflanze, deren Erneuerungsknospe über der Erde liegt. Er wird 10-30 cm hoch und hat meist unverzweigte aufsteigende, Stengel. Die Blüten sind vierstrahlig, mit himmelblauen Kronblättern mit weißem Schlund. Sie sind in vielblütigen, lockeren Trauben angeordnet. Die Pflanze enthält das entzündungshemmend wirkende Iridoid-Glykosid Aucubin [3; 4].

Blütenknospen, Blüten, Triebe und Blätter der Ehrenpreis-Arten sind essbar [6].

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Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)

LAMIALES Scrophulariaceae verbascum lychnitis erlen PD1Lampen-Königskerze (Verbascum lychnitis) im Juni im Tierpark Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES Scrophulariaceae verbascum lychnitis erlen PD2Lampen-Königskerze (Verbascum lychnitis) im Juni im Tierpark Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES Scrophulariaceae verbascum lychnitis erlen PD3Lampen-Königskerze (Verbascum lychnitis) im Juni im Tierpark Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Scrophularieae

Lampen-Königskerze

Verbascum lychnitis

Verbreitung: Westliche Paläarktis.

Standorte: Trockenes Gebüsch, Waldsäume, Wegränder, Schuttplätze, Trockenrasen und Halbtrockenrasen; vom Tiefland bis zur montanen (-subalpinen) Stufe.

Blütezeit: Juni-September.

Die auch Mehlige oder Heide-Königskerze genannte Pflanze ist eine zwei- oder mehrjährige Staude. Sie erreicht eine Höhe von 50-120(-150) cm. Der Blütenstand ist meist schon im unteren Bereich kandelaberähnlich verzweigt, was die Art deutlich von anderen Königskerzen unterscheidet. Die Blütenfarbe variiert von sehr hellem bis zu kräftigem Gelb, bisweilen gibt es auch weiße Blüten. Die Blätter sind oberseits grün, schwach behaart oder kahl, unterseits weissfilzig, stumpf gezähnt, die bis 30 cm langen grundständigen Rosettenblätter sind kurz gestielt, die oberen sitzend, nicht herablaufend. Die kurzstieligen Blüten stehen zu 2-7 in den Blattwinkeln. Die Blütenkrone hat einen Durchmesser von 10-20 mm. Die wolligen Staubfäden sind weiß. Nach der Blüte entwickeln sich eiförmige Kapselfrüchte, die zahlreiche kleine, braune Samen enthalten [3; 4; 6; 13].

Die Lampen-Königskerze ist nicht giftig. Sie enthält u. a. Ätherische Öle, Flavonoide, Schleimstoffe, Verbascosaponin und Vitamine B2, B5, B12. In der Pflanzenmedizin wird sie namentlich bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Früher wurden die Wurzeln der jungen Rosetten bisweilen getrocknet und vermahlen dem Brotmehl beigemischt [6; 13].

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LAMIALES scrophulariaceae verbascum nigrum PAP PD1Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) im Juni im Papiliorama Kerzer © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES scrophulariaceae verbascum nigrum PAP PD3Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Blüten im Juni im Papiliorama Kerzer © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES scrophulariaceae verbascum nigrum PAP PD4Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Blätter im Juni im Papiliorama Kerzer © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Scrophularieae

Schwarze Königskerze

Verbascum nigrum

Verbreitung: Europa, außer Portugal, Irland und Balkan; Sibirien.

Standorte: Wegränder, Schuttplätze, Böschungen, Trockenwiesen und lichte Wälder.

Blütezeit: Juni-August.

Die Schwarze Königskerze ist eine zwei- oder mehrjährige Staude. Sie erreicht eine Höhe von 30-100 cm. Der Blütenstand ist nur unterhalb der Mitte verzweigt oder unverzweigt. Die Blätter sind oberseits grün, unterseits graufilzig, die 40 cm langen Grundblätter sind lang gestielt, eiförmig und stumpf gezähnt, die oberen sitzend, nicht herablaufend. Die Blüten stehen zu 2-5 in den Blattwinkeln, die längsten Stiele messen 5-12 mm und sind damit 2-3mal länger als der Kelch. Die Blütenkrone ist gelb, innen am Grund meist rot. Sie hat einen Durchmesser von 15-25 mm. Die wolligen Staubfäden sind purpurviolett. Nach der Blüte reifen braune Spaltkapseln heran [3; 4; 5].

Die Schwarze Königskerze ist nicht giftig. Sie enthält Ätherische Öle, Aucubin, Catapol, Flavonoide, Iridoidglykoside, Kaffeesäure, Phenolcarbonsäuren, Phytosterole, Schleimstoffe, Sterole, Triterpensaponine, Verbascosaponin, Verbascosid. In der Pflanzenmedizin wird sie namentlich bei Atemwegserkrankungen eingesetzt [12].

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Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)

Euphorbia cyparissa auried PD2Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias), Blüten im Mai im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Euphorbia cyparissa auried PD1Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) im Mai im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Euphorbioideae
Tribus: Euphorbieae

Zypressen-Wolfsmilch

Euphorbia cyparissias

Verbreitung: Europa, Kleinasien.

Standorte: Magerwiesen, Weiden, Wegränder; vom Tiefland bis in die alpine Stufe.

Blütezeit: April-Juni.

Die Zypressen-Wolfsmilch ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wird 15-50 cm hoch. Ihre gelbgrünen Blüten stehen in Scheindolden. Sie weist zahlreiche, unten verholzte Stengel auf und hat unter dem Blütenstand nichtblühende Seitentriebe. Die linealen, 15-30 mm langen Blätter sind nur 2-3 mm breit und verleihen den Seitentrieben ein tannenwedel- oder zypressenartige Aussehen [3; 4].

Alle Pflanzenteile sind stark giftig. Die Hauptwirkstoffe sind Diterpen-Ester, die u.a. stark irritierend auf die Haut und Schleimhäute wirken und bei Wiederkäuern zu schweren klinischen Symptomen führen können, auch wenn die Pflanze vor dem Verfüttern getrocknet wurde [2].


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Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)

MALPIGHIALES hypericaceae hypericum perforatum PAP PD1Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MALPIGHIALES hypericaceae hypericum perforatum PAP PD2Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Hypericeae

Echtes Johanniskraut

Hypericum perforatum

Verbreitung: Westliche Paläarktis. In Ostasien, Nord- und Südamerika und Australien eingebürgert.

Standorte: Trockenwiesen, Wegränder, Heiden, Waldränder, Waldlichtungen; vom Tiefland bis zur montanen (-subalpinen) Stufe.

Blütezeit: Juni-September.

Das Echte Johanniskraut ist ein Hemikryptophyt, also eine mehrjährige Staude, deren oberirdische Teile im Herbst absterben und die im Frühjahr erneut austreibt. Es wächst aufrecht und wird 20-100 cm hoch. Die verzweigte, spindelförmige Wurzel hat flache Ausläufer. Die meist mehreren, reich verzweigten Stengel haben 2 Längskanten. Die länglich-ovalen bis linealen, gegenständigen Blätter sind 1-2(-4) cm lang, ganzrandig, dicht und fein durchscheinend punktiert, oft mit nach unten gebogenem Rand. Die fünfzähligen goldgelben Blüten stehen in vielblütigen Rispen. Beim Zerreiben der Blütenknospen zwischen den Fingern tritt ein blutroter Saft aus, welcher, der Legende nach, das Blut Johannes des Täufers darstellen soll [3; 4; 5].

Die ganze Pflanze ist giftig. Sie enthält, vor allem in Blüten und Blättern, Hypericin (ein rot-fluoreszierendes Pigment) und Pseudohypericin, Flavonoide mit Hyperosid, ätherische Öle, Gerbstoffe, antibiotisch wirksame Verbindungen, Phenolcarbonsäuren. Die Toxizität bleibt zu ca. 20% auch im Dürrfutter erhalten. Vergiftungen sind von Pferd, Rind, Schaf und Schwein bekannt. Innerhalb von 1-2 Tagen nach Aufnahme einer wirksamen Menge kommt es zu Fotodermatitis, Anorexie, Unruhe, manchmal Konvulsionen [2]. In der traditionellen Medizin wird das blühende Kraut oder werden nur die Blüten als Universalheilmittel eingesetzt. Die Indikationen reichen von Angstzuständen über Juckreiz bis zu Krampfadern und Frauenleiden [12]. Wegen des Hypericins war das Echte Johanniskraut früher eine der wichtigsten Färberpflanzen [5].


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Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Zistrosengewächse (Cistaceae)

MALVALES cistaceae helianthemum nummularium PAP PD2Gelbes Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MALVALES cistaceae helianthemum nummularium PAP PD3Gelbes Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MALVALES cistaceae helianthemum nummularium PAP PD4Gelbes Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MALVALES cistaceae helianthemum nummularium PAP PD5Gelbes Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: entfällt. Die Familie hat nur 8 Gattungen

Gelbes Sonnenröschen

Helianthemum nummularium

Verbreitung: In drei Unterarten in Europa ohne Norwegen und Island und in Südwestasien.

Standorte: Trockenrasen, Felshänge, Heiden und Waldränder; vom Tiefland bis in die alpine Stufe.

Blütezeit: Mai-Oktober.

Das Gelbe Sonnenröschen ist ein kleiner, 10-15 (5-40) cm hoher und nur am Grund verholzender Halbstrauch. Der Stengel ist oben behaart. Die immergrünen Blätter sind oval oder länglich bis lineal, am Rand oft etwas umgebogen, kurzhaarig bis kahl, bis 4 cm lang, gegenständig, mit lanzettlichen Nebenblättern. Die in Rispentrauben angeordneten Schalenblüten haben fünf weit geöffnete Kronblätter. Diese sind gelb, es gibt aber auch Kulturformen mit weißen, orangen, rosafarbenen oder roten Kronblättern. In der Blütenmitte befinden sich zahlreiche gelbe Staubblätter. Die Blüten öffnen sich am frühen Morgen und blühen jeweils nur einen Tag. Dafür werden aber über Wochen massenhaft Blüten ausgebildet [3; 4; 5].

Die Pflanze ist nicht giftig. Die Blüten haben eine adstringierende Wirkung und werden in der Bachblütentherapie und zur Hautpflege eingesetzt [12].

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Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)

MYRTALES oenothera biennis PAP PD1Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) im Juni im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MYRTALES oenothera biennis zrh PD1Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) im September im Zoo Zürich © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MYRTALES oenothera biennis zrh PD2Blüten der Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) im September im Zoo Zürich © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

MYRTALES oenothera biennis zrh PD3Knospen, Blüten und junge Früchte der Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) im September im Zoo Zürich © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Onagroideae
Tribus: Onagreae

Gewöhnliche Nachtkerze

Oenothera biennis

Verbreitung: Ursprünglich Nordamerika, zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Europa eingeführt und in Gärten und Parks als Zier- und Gemüsepflanze kultiviert. Im Lauf der Zeit verwildert und nun fast im gesamten europäischen Raum verbreitet.

Standorte: Straßenränder, Ufer, Ödland vom Tiefland bis in die kolline Stufe.

Blütezeit: Juni-September.

Die Gewöhnliche Nachtkerze ist eine in der Regel zweijährige Staude, die im ersten Jahr eine auf dem Boden aufliegende Blattrosette ausbildet und im zweiten Jahr eine Höhe von 100-200 cm erreichen kann. Die Stengel sind einfach oder wenig verzweigt, drüsig behaart und kantig. Die lanzettlichen Blätter werden bis 15 cm lang. Sie haben einen glatten oder gezähnten Rand, die unteren sind gestielt, die oberen sitzend. Die vierzähligen, gelben Blüten stehen einzeln in einem endständigen rispigen Blütenstand [3; 4; 5].

Erst bei einsetzender Dämmerung entfalten sich die Blüten und öffnen ihre Staubbeutel. Sie bleiben die ganze Nacht und den nächsten Tag über geöffnet, schließen sich dann und welken. Die Bestäubung erfolgt während der Nacht, wenn die Pflanze mit ihrem Duft Nachtfalter anlockt. Die Nachkerze ist eine der Nahrungspflanzen der Raupen des Nachtkerzen-Schwärmers (Proserpinus proserpina) [5; 11].

Die möhrenähnliche Pfahlwurzel ist essbar. Aus den Samen kann ein Öl gewonnen werden, das in der Naturheilkunde eingesetzt wird [5].

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Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie:Mohngewächse (Papaveraceae)

PAPAVERACEAE chelidonium majus bannholz PD1Schöllkraut (Chelidonium majus) im Mai, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

PAPAVERACEAE chelidonium majus bannholz PD2Schöllkraut (Chelidonium majus) im Mai, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Unterfamilie: Papaveroideae

Schöllkraut

Chelidonium majus

Verbreitung: Europa und Asien, eingeführt in Nordamerika.

Standorte: Hecken, Msuern, Ruderalstandorte; vom Tiefland bis in die montane Stufe.

Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC).

Blütezeit: April-September.

Das Schöllkraut ist eine ausdauernde, flachwurzelnde und büschelbildende Staude, die aufrecht und verzweigt bis auf eine Höhe von 30-80 cm wächst. Bei schlechtem Wetter schließt sie die Blüten und senkt ihre Stiele ab. Die Pflanze entwickelt ein weit verzweigtes und sehr flächiges Rhizom. Die wechselständigen Laubblätter sind am Rand eingekerbt, ähnlich wie bei Eichenlaub. Die Blattspreite ist grau-grün, unterseits etwas heller, und ist mit einem Wachsfilm überzogen, von dem Regenwasser abperlt. Bei Verletzungen tritt aus Blättern und Stengeln ein stark färbender orangegelber Milchsaft aus. Die vierzähligen Blüten sind gelb. Sie werden durch Insekten bestäubt. Es werden bis zu 5 cm langen Fruchtschoten gebildet, welche die schwarzen, nur knapp 1 mm kleinen Samen enthalten. Angelockt durch einen angehängten Öltropfen (Elaiosom) werden diese gerne von Ameisen eingesammelt und in der Umgebung verteilt [3; 4; 5].

Das Schöllkraut ist stark giftig, wegen des unangenehmen Geschmacks der Pflanze sind Vergiftungsfälle aber selten. Hauptwirkstoffe sind Isoquinolin-Alkaloide im bitteren Milchsaft. Nach Aufnahme kann es zu Symptomen wie Polyurie, Benommenheit, Herzrhythmusstörungen, Schock, Gastroenteritis, Krämpfen, Bradykardie oder Hypotonie kommen [2].

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PAPAVERACEAE papaver rhoeas bannholz PD1Klatschmohn (Papaver rhoeas) im Mai, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PAPAVERACEAE papaver rhoeas lfeld PD1Klatschmohn (Papaver rhoeas), Anfang Juni mit Blütenknospen, Blüten und Fruchtkapseln, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PAPAVERACEAE papaver rhoeas lfeld PD2Klatschmohn (Papaver rhoeas) mit Fruchtkapseln im Juni, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PAPAVERACEAE papaver rhoeas bannholz PD2Klatschmohn (Papaver rhoeas) im Juni, am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

PAPAVERACEAE papaver rhoeas tatzmania PD1Klatschmohn (Papaver rhoeas) im Erdmännchengehege der Tatzmania Löffingen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Papaveroideaee

Klatschmohn

Papaver rhoeas

Verbreitung: Ursprünglich wohl Europa, Westasien und Nordafrika. Heute durch den Ackerbau weltweit verschleppt.

Standorte: Getreidefelder, Äcker, Schuttplätze; vom Tiefland bis in die subalpine Stufe, vorzugsweise auf sandigen, kalkhaltigen und trockenen bis mäßig trocknen Böden. Als typische Ackerwildpflanze wuchs er früher in großen Beständen auf Getreidefeldern), wo er zusammen mit der blauen Kornblume (Cyanus segetum) schöne Farbakzente setzte. Heute wird er in Mitteleuropa meistens durch den Einsatz verschiedener Herbizide kurzgehalten.

Blütezeit: Mai-September.

Der Klatschmohn ist eine einjährige, aufrecht wachsende und Milchsaft führende krautige Pflanze, die eine Höhe von 30-70 cm erreicht. Der Stengel sind einfach oder verzweigt, beblättert und behaart. Die wechselständigen Blätter sind ein- bis zweifach gefiedert, sie haben einen deutlich gezähnten Rand und fühlen sich aufgrund der borstigen Behaarung rauh an. Die endständig an den Stielen sitzenden Schalenblüten haben auffällige, hauchdünne, rote Kronblätter. Diese sind meist 2-4 cm lang und haben am Grund oft einen schwarzen Fleck. Selten gibt es bei der Wildform auch rosafarbene oder weiße Blüten. Die Pflanze entwickelt nach der Blüte eiförmige Porenkapseln, die 10-20'000 kleine, schwarze Samen enthalten [3; 4; 5].

Der Klatschmohn  wanderte während der Jungsteinzeit (4500-3000 Jahre v. Chr.) mit dem Getreideanbau in die Gebiete nördlich der Alpen ein. Zusammen mit der violetten Kornrade, der gelben Saatwucherblume und der blauen Kornblume sorgte er für ein buntes Aussehen der Kornfelder. Als Folge intensiverer Saatgutreinigung und des Einsatzes von Breitbandherbiziden verschwanden diese Arten ab den 1950er-Jahren zusehends, wobei der Klatschmohn, im Gegensatz zu hoch spezialisierten Ackerkräutern wie der Kornrade, auf Böschungen, Schuttplätzen und Brachen geeignete Ersatzlebensräume fand [14].

Der Klatschmohn ist giftig. Er enthält als Hauptalkaloid das Rhoeadin, eine dem Opium nahestehende Substanz, deren Giftwirkung umstritten ist, sowie cyanogene Glykoside, deren Toxizität auch im Dürrfutter erhalten bleibt. Vergiftungsfälle ereignen sich, wenn der Klatschmohn-Anteil im Futter 10% übersteigt. Symptome sind stundenlange Erregung bis Raserei, Krämpfe, Dyspnoe, Diarrhoe, Tympanie, eventuell mehrtägiges Festliegen und Hautanästhesie. Vergiftungsfälle sind bei Wiederkäuern, Pferden und Schweinen bekannt. Todesfälle sind selten [1].

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Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

RANUNCULACEAE pulsatilla pratensis augsbg PD1Wiesenküchenschelle (Pulsatilla pratensis) als Terrariumsbeflanzung im Zoo Augsburg. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

RANUNCULACEAE pulsatilla pratensis augsbg PD2Wiesenküchenschelle (Pulsatilla pratensis) als Terrariumsbeflanzung im Zoo Augsburg. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

RANUNCULACEAE pulsatilla pratensis augsbg PD3Wiesenküchenschelle (Pulsatilla pratensis) als Terrariumsbeflanzung im Zoo Augsburg. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Anemoneae

Wiesen-Küchenschelle, Wiesen-Kuhschelle

Pulsatilla pratensis

Verbreitung: Nord-, Mittel- und Osteuropa. In Deutschland nur nördlich der Mittelgebirge, in Österreich nur im Osten, fehlt in der Schweiz.

Standorte: Trockenrasen und sandige Steppen, auch lichte Kiefern- oder Eichenwälder.

Blütezeit: April-Mai.

Die Küchenschelle ist eine mehrjährige Staude mit kräftigem Wurzelstock, aus dem im Frühjahr die 20–40 cm hohen, dicht behaarten Blütenstengel mit je drei verwachsenen, in schmale Zipfel zerschlissenen, behaarten Hochblättern wachsen. Jeder Stengel trägt in der Regel nur eine Blüte mit sechs glockenförmig zusammenneigenden, violetten oder rötlichen Blütenblättern. Diese sind außen seidig behaart und an den Spitzen zurückgerollt. Zahlreiche gelbe Staubblätter zieren das Innere des Glöckchens. Aus den zahlreichen Fruchtknoten mit langen, fadenförmigen Griffeln entstehen längliche behaarte Nussfrüchtchen, die vom Wind weggetragen werden. Die grundständigen drei- bis vierfach gefiederten, weissen, zottig behaarten Laubblätter erscheinen erst nach der Blüte [15].

Die Wiesen-Küchenschelle ist eine Nahrungspflanze für die Raupen von Eulenfaltern der Gattung Polia und des Zweifarbigen Waldrebenspanners (Horisme vitalbata) [11]. Die Art wird in der Homöopathie als Allerwelts-Heilmittel eingesetzt

In der Roten Liste der IUCN ist die Unterart hungarica aufgeführt, konnte aber aufgrund der Datenlage keiner Gefährdungsstufe zugeordnet werden.

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Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

RANUNCULACEAE ranunculus bulbosis BOGAFRI PD1Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus), Ende Mai,im Botanischen Garen Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Ranunculeae

Knolliger Hahnenfuß

Ranunculus bulbosus

Verbreitung: Paläarktis von Südskandinavien bis Nordafrika, ostwärts bis Zentralasien.

Standorte: Kalkmagerrasen, trockene Wiesen und Raine.

Blütezeit: Mai-Juli (-August).

Der Knollige Hahnenfuß wird 10-50 cm hoch. Die meist verzweigten Stengel sind an der Basis knollig verdickt. Die Blätter sind bis zum Grund dreiteilig, die tief geteilten Abschnitte sind sehr vielgestaltig. Die Blütenstiele sind gefurcht. Die Blüten sind fünfzählig mit behaartem Blütenboden. Sie haben einen Durchmesser von 2-3 cm. Die Kronblätter sind gelb, die Kelchblätter nach dem Aufblühen zurückgeschlagen. Der Schnabel der 2-4 mm langen Früchtchen ist gekrümmt [3; 4].

Der Knollige Hahnenfuß gilt als giftig. Er enthält das ungiftige Ranunculin, aus dem nach dem Welken oder Verletzen der Pflanze durch enzymatische Spaltung das toxische Protoanemonin entsteht. Dieses wiederum ist instabil und dimerisiert leicht zum nicht-toxischen Anemonin. Daher ist die Pflanze im Heu oder Emd ungiftig, in der Silage ist der Ranunculingehalt jedoch erst nach 2 Monaten  im untoxischen Bereich [2].

Der Knollige Hahnenfuß ist eine Nahrungspflanze für die Raupen der Braunen Glattrückeneule (Aporophyla lutulenta) [11].

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RANUNCULACEAE ranunculus repens lfeld PD1Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens), Blüten im Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

RANUNCULACEAE ranunculus repens auried PD2Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) im Mai im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Ranunculeae

Kriechender Hahnenfuß

Ranunculus repens

Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika; eingeführt u.a. in Nordamerika, Australien, Neuseeland und Antarktis.

Standorte: Ruderalpflanze auf Äckern, Wegrändern, Schuttstellen; auf feuchtem, lehmigem Boden; vom Tiefland bis in die subalpine Stufe.

Blütezeit: Mai-September.

Der Kriechende Hahnenfuß wird 10-50 cm hoch. Er hat lange, oberirdische Ausläufer, seine fünfstrahligen, gelben Blüten haben einen Durchmesser von 20-30 mm, die grundständigen Blätter sind dreizählig mit gestielten, dreiteiligen Abschnitten. Er enthält in geringer Konzentration des Glykosid Ranunculin und gilt als nur schwach giftig [2; 3; 4].

Futterbaulich wird Kriechender Hahnenfuß bei Bestandsanteilen von bis zu 20 % als mittelwertig bis gut beurteilt. Sein Vorkommen bewirkt allerdings einen lückigen Graswuchs. Zur Eindämmung des Bestands werden Beweiden in Verbindung mit Übersaaten, weniger Düngen, Verhindern der Samenbildung durch Frühschnitt und die Anwendung von Kalkstickstoff empfohlen [7].

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Literatur und Internetquellen:

  1. APPENZELL AUSSERRHODEN: MERKBLATT KLAPPERTOPF IN BFF-FLÄCHEN
  2. CLINI TOX
  3. INFO FLORA
  4. LAUBER, K. & WAGNER, G. (1991)
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