Tropische und subtropische Stauden in der Schmetterlingshalle des Papilioramas Kerzers
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
AllgemeinesAuf diesem Blatt werden terrestrische und aquatische Krautpflanzen des Tropen- und Subtropengürtels vorgestellt, die in der Regel ganzjährig unter klimatisierten Bedingungen gehalten werden und entweder nebst Bäumen und Sträuchern zum Bestand von Tropenhallen oder dann zur Einrichtungen von Terrarien oder Aqua-Terrarien gehören. Ganz unter Wasser lebende Pflanzen sind nicht berücksichtigt. Epiphyten werden auf einem separaten Blatt abgehandelt.
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Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Aroideae Duftendes Elefantenohr
Alocasia odora
Verbreitung: Ost- und Südostasien von Assam bis zu den Ryukyu-Inseln, Taiwan und Borneo. Das Duftende Elefantenohr ist eine immergrüne, rhizombildende, 120-240 cm hohe Staude, mit großen, saftig-grünen, glänzenden Blättern. Diese befinden sich an langen Stielen, sind pfeilförmig und werden ca. 60 cm lang und 30 cm breit. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Der Blütenstand besteht aus dem Schaft, einem Hochblatt (Spatha) und dem Kolben (Spadix). Im Kolben gibt es je einen weiblichen, sterilen und männlichen Abschnitt. Die Blüten duften besonders nachts sehr stark. Es werden große, rote Beeren gebildet. Wegen seines Gehalts an Kalzium-Oxalat ist die Pflanze in rohem Zustand ungenießbar bzw. giftig [4; 8]. |
Unterfamilie: Aroideae Aronstab-ScheinbaumTyphonodorum lindleyanumVerbreitung: Madagaskar, Komoren, Mauritius, Sansibar Der Aronstab-Scheinbaum lebt in Sümpfen und an schlammigen Flussufern. Er kann eine Höhe von 1.5-2.5 m, selten bis 4 m erreichen. Es handelt sich um eine Staude, die einer Bananenpflanze ähnelt und einen bis 30 cm dicken Scheinstamm und ein Rhizom hat. Die Samen, können schwimmen, was neue Besiedlungssorte ermöglicht. Samen und Knollen werden als Nahrungsmittel verwendet, enthalten aber Kalzium-Oxalat und müssen daher gekocht oder getrocknet werden. Die Blätter werden zum Decken von Hütten verwendet und die Stärke aus dem Rhizom gilt in der Volksmedizin als Heilmittel gegen Schlangenbisse [11]. |
Unterfamilie: Monsteroideae Köstliches FensterblattMonstera deliciosaVerbreitung: Mittelamerika: Ursprünglich von Mexiko (Oaxaca, Veracruz und Chiapas) bis Panama. Eingeführt und verwildert in den USA (Florida, Hawaii), Süd- und Südostasien, Australien, Ascensión, den Gesellschaftsinseln, und im westlichen Mittelmeerraum (Portugal, Marokko, Madeira). Das Köstliche Fensterblatt ist eine immergrüne Kletterpflanze mit Luftwurzeln, die bis 20 m lang werden kann. Die jungen Blätter sind herzförmig und ungeteilt. Die ausgewachsenen Blätter sind groß und löchrig zerschlitzt. Die Blütenstände sind denen des Aronstabs ähnlich, jedoch größer. Sie haben einen von einem großen weißen Hüllblatt umgebenen gelblichen, langgestielten Blütenkolben, an dem sich später violette Beeren bilden [5; 8]. Diese schmecken nach Ananas und sind im Prinzip essbar, enthalten jedoch Kalziumoxalatnadeln, die die Rachenschleimhaut reizen. Abgesehen von den Früchten sind alle Teile der Monstera giftig und könen bei Mensch und Tier zu klinischen Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Blutungen, nach Aufnahme hoher Dosen zu Krämpfen, Ataxie, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenschäden führen [3; 5]. |
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Sterngräser (Hypoxidaceae)
Unterfamilie: entfällt, die Familie weist nur ca. 7-8 Gattungen auf. PalmgrasMolineria capitulataVerbreitung: Südostasien, Australasien bis zu den Salomonen sowie und Nord- und Ostaustralien, in anderen tropischen Ländern eingebürgert. Das Palmgras besiedelt schattige und feuchte Stellen in Wäldern, meist in Höhenlagen von 800–2’200 m, gelegentlich schon ab 300 m. Es handelt sich um eine stengellose, immergrüne Staude die direkt von den Wurzeln aus ein Büschel bis 1 m langer Blätter bildet. Aus den Blättern werden Naturfasern gewonnen und die Früchte sind essbar [11]. |
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
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Unterfamilie: Cypripedioideae Frauenschuh-Hybride
Paphiopedilum X "Monarch"
Verbreitung: Zuchtform, Ausgangsarten Südostasien. Die Gattung Paphiopedilum umfasst rund 140 Arten und unzählige Varietäten und Zuchtformen. Die meisten Arten wachsen terrestrisch oder halbterrestrisch. An der Basis des Sprosses befindet sich eine Blattrosette und die Erneuerungsknospe, aus der neue Rosetten entstehen können. Der Spross ist unverzweigt. Die großen Blüten sind spiegelsymmetrisch und dreizählig. Ihr wichtigstes Merkmal ist das untere Kronblatt, das eine schuhähnliche Gestalt hat. Die beiden äußere Kronblätter sind länglich und bisweilen gedreht. Von den ursprünglich sechs Staubblättern sind noch zwei fertil, d.h. pollenbildend. Das dritte ist zu einem schildartigen Deckel umgebildet. Das obere Kelchblatt, ist viel größer als bei anderen Orchideen [7; 9; 10]. |
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Unterfamilie Fünfzahlstrauch, Stern von ÄgyptenPentas lanceolata
Verbreitung: Afrika, Jemen Der Fünfzahlstrauch ist ein immergrüner, dichtbuschig wachsender und reich verzweigter Halbstrauch, der eine Höhe von 0.5-2 m erreicht. Die Triebe verholzen von unten her. Die dunkelgrünen Blätter sind länglich. Sie werden bis 15 Zentimeter lang und sind vorne zugespitzt. Die kleinen Blüten sind fünfzählig, daher auch der deutsche Name Fünfzahlstrauch. Sie sitzen in dichten Dolden nebeneinander. Ihre Farbe ist variabel. Es dominieren Rot, Rosa und Weiß. Die Bandbreite reicht jedoch bis ins Magentafarbene, Pink und Violette und variiert in den Farbtönen, sodass manche Pflanzen bisweilen zweifarbig erscheinen. Die Halbsträucher bevorzugen einen sonnigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig sein. Die Pflanzen ertragen Temperaturen nur über mindestens 1°C [6; 8]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Akanthusgewächse (Acanthaceae)
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Unterfamilie: Acanthoideae BrillantaisiaBrillantaisia lamiumVerbreitung: Westafrika, eingebürgert in Nordost-Australien und auf einigen Pazifischen Inseln. Die Brillantaisia wächst als Staude oder Halbstrauch bis zu einer Höhe von 80-150 (-200) cm. Sie hat einfache, gegenständig angeordnete, behaarte Blätter von 5-14 cm Länge und 3.5-8 cm Breite. Diese sind eiförmig, fein gezähnt und gestielt. Von April bis September trägt sie hellpurpurne, in Rispen angeordnete, ca. 30 mm lange, zweilippige Blüten, aus denen nach der Befruchtung fachspaltige Kapselfrüchte gebildet werden [1; 6]. |
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Passionsblumengewächse (Passifloraceae)
Unterfamilie: Safranmalvengewächse (Turneroideae) Westindische SafranmalveTurnera ulmifloraVerbreitung: Florida, Mexiko, Mittelamerika und Karibische Inseln. Eingeschleppt und sich zum Teil invasiv verhaltend in Südamerika, Australien, Indonesien, Malaysia, Madagaskar, Neukaledonien und diverse Inseln im Pazifik. Die Westindische Safranmalve ist eine ausdauernde Staude mit aromatischem, dichtem Laub, die eine Höhe von ca. 120 cm erreichen kann. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind schmal-elliptisch bis lanzettförmig, haben einen gezähnten Rand und sind mit feinen kleinen Borsten bedeckt. Die Blüten sind fünfzählig. Sie haben eine doppelte Blütenhülle, der Blütenbecher ist 5-8 mm lang, der Blütenkelch etwa 20 mm. Die Kronblätter sind gelb. Es werden dreifächerige Kapselfrüchte mit vielen Samen gebildet [2] |