Bonobo (Pan paniscus) im Salonga-Nationalpark
© Zoologischer Garten Berlin
Schutz des Bonobos im Salonga-Nationalpark, Kongo
Zoo & Zoostiftung Berlin, Kölner Zoo, Wilhelma Stuttgart, Zoo & Zoofreunde Wuppertal, Zoo Antwerpen, Zoo Rhenen
Außer mit Geld helfen die Zoos auch mit Rat und Tat. So sandte z.B. der Berliner Zoo 2015 einen Tierpfleger ins Projektgebiet, der sich dort auch direkt vor Ort von der Arbeit und dem enormen Nutzen dieses Projektes überzeugen konnte.
Ein großes Problem für die Bonobos in diesem Schutzgebiet ist die Wilderei mit Fangschlingen. Aus diesem Grund möchte der Zoologische Garten Berlin den Schutz der Tiere durch erhöhtes patrouillieren von Rangern auch mittelfristig gewährleisten. Deshalb übernahmen der Berliner Zoo und seine Stiftung einen entscheidenden Teil der jährlichen Kosten für die Ranger. Auch ein Umwelterziehungsprogramm an den örtlichen Schulen ist geplant und wird von der Zoo Stiftung unterstützt. Die Bestandszahlen belegen, dass die Bemühungen erfolgreich waren. Die ständige Präsenz von Forschern und Naturschützern hat dazu beigetragen, Fallenstellerei und Jagd einzudämmen und so die Sicherheit der an den Menschen gewöhnten Bonobos und deren Nachbargruppen zu verbessern.
Ein weitere Gefahr stellt die Lebensraumzerstörung durch Bergbau dar. Insbesondere wird das seltene Erz Coltan abgebaut, das neben vielen anderen Metallen in in Mobiltelefonen verbaut wird. Durch den Handyboom weiten sich die Coltanminen aus, der Lebensraum für die Menschenaffen schrumpft. Der Kölner Zoo sammelt daher seit 2009 alte Handys und hat bis 2021 über 35'000 Stück zur Wiederverwertung weitergegeben. Dadurch wird der Druck auf den Coltanabbau reduziert. Zugleich erhält er für die Handys eine Gutschrift, die dem Bonobo-Schutzprojekte sowie Schutzprojekten für Gorillas zugute kommt.
Quellen:
- Bonobo Alive
- Pressemitteilungen der Zoos