Senegaltrappe (Eupodotis senegalensis erlangeri) in der Wilhelma Stuttgart
© Johannes Pfleiderer, Zoo Duisburg
Ordnung: Kranichvögel (GRUIFORMES)
Unterordnung: Kranichverwandte (GRUES)
Familie: Trappen (Otididae)
Senegaltrappe
Eupodotis senegalensis • The White-bellied Bustard • L'outarde du Sénégal
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Senegaltrappe ist eine mittelgroße, in ihrer Heimat nicht gefährdete Trappenart, deren Haltung in Gesellschaftsvolieren dazu beiträgt, die Artenvielfalt der afrikanischen Vogelwelt zu demonstrieren, die aber bei den Zoos auf eher geringes Interesse stößt. Körperbau und KörperfunktionenDie Senegaltrappe ist mit einer Körperlänge von 50-60 cm und einem Gewicht von 1'400-1'580 g ein mittelgroßer Vertreter ihrer Familie. Beim Hahn sind Stirn, Scheitel und Kehlband schwarz, der Hals grau und die Körperoberseite rostfarben. Die etwas kleinere Henne hat keine schwarze Kopfzeichnung und ihr Hals ist bräunlich [2; 4; 5]. VerbreitungAfrika südlich der Sahara: Angola, Äthiopien, Benin, Botswana, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kamerun, Kenia, Kongo, Kongo Dem., Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Sambia, Senegal, Somalia, Südafrika, Sudan, Südsudan, Swasiland, Tansania, Togo, Tschad, Uganda, Zentralafrikanische Republik [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Senegaltrappe besiedelt unterschiedlichste Lebensräume, wie Halbwüsten, Steppen, Savannen, offenen Busch, Schwemmebenen und Kulturland. Im Gebirge geht sie bis auf etwa 2'000 m. Sie ist meistens standorttreu, allenfalls zieht sie klimabedingt über kurze Strecken. Sie ernährt sich von Heuschrecken, Termiten, Käfern, Spinnen, Skorpionen, Schnecken und Echsen, ferner nimmt sie allerhand pflanzliches Material, wie Blätter, Blüten, Samen und Zwiebeln zu sich. Das Gelege besteht aus 1-3, 51x40 mm großen Eiern, die ausschließlich von der Henne ausgebrütet werden. Wenige Stunden nach dem Schlupf verlassen die Küken das Nest und laufen mit den Eltern [3; 4; 5]. Gefährdung und SchutzInformationen über den Weltbestand sind dürftig, generell ist die Art eher selten und ihre Bestände nehmen etwas ab, sie wird aber nicht als gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN). Der internationale Handel ist nach CITES Anhang II geregelt. Bedeutung für den MenschenLaut IUCN werden Senegaltrappen für den internationalen Tierhandel gefangen [1]. Nach CITES-Handelsstatistik wurden von 2001-2018 von drei Ursprungsländern insgesamt 353 Wildfänge zur Ausfuhr genehmigt, wovon 260 in die Arabischen Emirate gingen. Handel mit Nachzuchtvögeln wurde keiner registriert [2]. HaltungEine Vergesellschaftung mit kleinen oder mittelgroßen baumlebenden Vögeln (wie Tokos, Racken, Webervögel) sowie mit Fasanen ist möglich und wird praktiziert. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wurde nur in wenigen Zoos gezeigt, nch 2020 gibt es keine mehr. Für Details siehe Zootierliste. Die Welterstzucht gelang 1970 im Zoo Berlin. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Trappen. Taxonomie und NomenklaturDie Senegaltrappe wurde 1820 von von dem französischen Ornithologen Louis Jean Pierre VIEILLOT als "Otis Senegalensis" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Eupodotis wurde 1839 vom französischen Arzt und Naturforscher René Primevère LESSON eingeführt. Es werden 5 Unterarten anerkannt, die südafrikanische E. s. barrowii wurde bisweilen unter der Bezeichnung Eupodotis cafra als eigene Art geführt [2; 4]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Eupodotis senegalensis. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22691996A93332403. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22691996A93332403.en . Downloaded on 28 September 2019.
- CITES TRADE DATA BASE
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GINN, P.J., McILLERON, W.G. & MILSTEIN, P. le S. (1999)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)