Perutriel (Burhinus superciliaris) im Zoo Mülhausen im Elsass
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Ordnung: Wat- und Strandvögel (CHARADRIIFORMES)
Unterordnung: Watvögel, Regenpfeiferverwandte (CHARADRII)
Familie: Triele (Burhinidae)
Perutriel
Burhinus superciliaris • The Peruvian Thick-knee • L'oedicnème du Pérou
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Als Watvogel, der sich wieder an ein Leben in Trockengebieten angepasst hat, ist der Perutriel im Prinzip von zoopädagogischem Interesse. Die Art ist nicht gefährdet. Sie wird in europäischen Zoos nur selten gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenMit 38-43 cm Länge ist der Perutriel etwas kleiner und auch etwas grauer gefärbt als der im nördlichen Südamerika und in Mittelamerika vorkommende Dominikanertriel. Er hat einen weißen Überaugenstreif, auf den nach oben ein ein schwarzer Streif anschließt [2; 3]. VerbreitungSüdamerika: Von Südekuador durch ganz Peru bis Nordchile [1]. Lebensraum und LebensweiseDer Perutriel besiedelt trockenes Grasland, Halbwüsten und Buschland. Über seine Ernährung im natürlichen Lebensraum ist so gut wie nichts bekannt. Es wird angenommen, dass er hauptsächlich Insekten und kleine Echsen fängt. Das Gelege besteht aus zwei Eiern [2; 3]. Gefährdung und SchutzAb 2004 war die Art, über die wenig bekannt war, nicht als gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN). Seit einer Neubeurteilung im Jahr 2024 gilt sie als gefährdet (VULNERABLE), weil sie in ihrem an sich großen Areal uneinheitlich verbreitet ist und ihre Populationsgröße auf nur 2.700 bis 3.600 erwachsene Tiere geschätzt wird. Der Bestandstrend zeigt vermutlich nach unten, die unmittelbaren Ursachen dafür sind kaum bekannt, aber Lebensraumverlust und -verschlechterung und vielleicht auch lokaler Handel werden als wahrscheinliche Ursachen angesehen [1]. Der internationale Handel ist nicht nach CITES geregelt. Bedeutung für den MenschenDer Perutriel wird laut IUCN gebietsweise für den nationalen Tierhandel gefangen [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur in wenigen Zoos gezeigt, die sich mehrheitlich im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Wie Perutriele gehalten werden (Beispiel): Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Sumpf- und Strandvögel. Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2024) schreibt für die Haltung von bis zu 8 Vögeln eine Voliere mit einer Grundfläche von 20 m² und einer Höhe von 2 m mit einem 6 m² großen Wasserbecken vor (was für Perutriele keinen Sinn macht). Für jeden weiteren Adultvogel ist die Grundfläche um 1 m² zu erweitern. Für nicht-winterharte Arten ist ein Schutzraum mit einer Fläche von 0.5 m² anzubieten. Taxonomie und NomenklaturDer Peru-Triel wurde 1843 von dem Schweizer Naturforscher Johann Jakob von TSCHUDI als "Oedicnenus (sic!) superciliaris" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Burhinus wurde bereits 1811 von dem in Berlin tätigen Zoologen Johann Karl Wilhelm ILLIGER eingeführt. Die Art ist monotypisch. 2023 stipulierte ein amerikanisch-britisch-niederländisches Autorenteam eine neue Gattung Hesperoburhinus für die beiden neotropischen Trielarten, was aber von IUCN und BirdLife bislang nicht übernommen wurde [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Burhinus superciliaris. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22693597A93415005. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22693597A93415005.en . Downloaded on 13 September 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- ČERNÝ, D. et al. (2023)