Schutz des Blaulatzaras in Bolivien

Blaulatzara (Ara glaucogularis) im Loro Parque, Puerto de la Cruz
© Matthias Reinschmidt, Zoo Karlsruhe

 

Zootier des Jahres 2023

ZGAP, DTG, VdZ, Gemeinschaft der Zooförderer

SAM-2015-02 glaucogularis1 LPFBlaulatzaras im Departement Beni, Bolivien © LPF

 Durch die Zootier des Jahres-Kampagne 2023, einer gemeinsamen Aktion der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG), des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer, werden in Zusammenarbeit mit der Loro Parque Fundación und drei lokalen Partnerorganisationen wissenschaftliche Abklärungen im Hinblick auf Landkäufe für Reservate durchgeführt. Ferner erfolgen verstärkt Umweltbildungsaktivitäten und die Pflege des Dialogs mit den lokalen Gemeinschaften, um kulturelle Traditionen in Einklang mit dem Papageienschutz zu bringen und mit den Kampagnengeldern wird das Projektteam mit wichtigem Equipment wie Laptops, Festplatten, meteorologischen Stationen sowie mit Ferngläsern, Spektiven, GPS-Geräten und Drohnen ausgestattet. Zudem werden den Aras weitere Nistboxen angeboten und Umweltbildungsaktivitäten durchgeführt. mehr ...

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Programm zum Schutz des Blaulatzaras in Bolivien

Loro Parque Fundación

SAM-2015-02 glaucogularis2 LPFBauminsel im Chaco húmedo - Lebensraum für die Blaulatzaras © LPF

 

SAM-2015-02 glaucogularis4 LPFEin Nistkasten wird an einer Palme angebracht © LPF

 

SAM-2015-02 glaucogularis3 LPFAmtlicher Hinweis auf das Jagd- und Handelsverbot © LPF

Die 1992 gegründete bolivianische Vogelschutzorganisation Asociación Armonía betreibt ein Programm zum Schutz der letzten freilebenden Blaulatzaras. Hauptsächlich geht es darum, den Bestand zu überwachen, das illegale Aushorsten von Jungvögeln für den Tierhandel durch Bewachen der Nestbäume zu verhindern, auf die Erhaltung geeigneter Lebensräume hinzuarbeiten, den illegalen Abschuss von Vögeln zur Gewinnung von Schmuckfedern zu bekämpfen und die Zahl der Nistgelegenheiten zu vergrößern.

Man bemüht sich dabei sehr um die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Dies ist absolut notwendig, denn die meisten Brutpaare nisten auf privatem Land. Dabei handelt es sich um Rinderfarmen, wo das Fällen von Palmen - hauptsächlich der hier Motacu-Palme genannten Attalea phalerata - zur Verwendung als Zaunpfosten die Zahl der geeigneten Nistbäume stark reduziert hat, und wo das periodische Abbrennen des Graslands das Aufkommen von Palmschösslingen verhindert.

In der Provinzstadt La Santísima Trinidad mit 130'000 Einwohnern wurde ein Informationszentrum erstellt. Hier werden mit sehr guter Resonanz insbesondere Schulklassen betreut, so konnten z.B. 2013/14 Vorträge für 40 Primar- und 80 Sekundarschulklassen gehalten werden. Um den Jagddruck zu mindern, werden für traditionelle Volksfeste anstelle echter Arafedern künstliche Federn als Kopfschmuck angeboten, wobei Lehrer und Schüler angeleitet werden, diese selber herzustellen. Seitdem stellt die Bevölkerung ihren eigenen Kopfschmuck mit künstlichen Federn her. Dank dieser jährlichen Aktionen der Stiftung werden tausende Aras verschiedener Arten vor dem Abschuss bewahrt.

Die Loro Parque Fundación unterhält derzeit ein 650 ha großes Forschungszentrum, in dem 51 künstliche Nester installiert sind. Hier wird, mit Genehmigung der Behörden und in Zusammenarbeit mit der Regierung und der lokalen Bevölkerung, das für den Blaulatzara, der dank der Loro Parque Fundación vor dem Aussterben bewahrt werden konnte, bedeutende Ökosystem untersucht.

Der Loro Parque auf Teneriffa unterstützt durch seine Loro Parque Fundación die Bestrebungen zum Schutz des Blaulatzaras in Bolivien seit 1995. Bis 2021 wurden 1.987.148 US$ dafür aufgewendet.

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Literatur und Internetquellen

Tierart-Datenblatt: Blaulatzara (Ara glaucogularis)

Lebensraum: Chaco húmedo

02.05.2015, aktualisiert 20.01.2022 durch Wolfgang Rades und Rafael Zamora Padró