Smaragdbreitrachen (Calyptomena viridis) im Zoo Wuppertal
© Zoo Wuppertal
Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Zehenkoppler bzw. Schreivögel (DESMODACTYLAE bzw. TYRANNI bzw. EURYLAIMI)
Familie: Breitrachen (Eurylaimidae)
Smaragdbreitrachen
Calyptomena viridis • The Green Broadbill • L'eurylaime vert
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Als Beispiel für die Schreivögel, die einen einfacher gebauten Stimmkopf haben als die eigentlichen Singvögel, ist der in seiner Heimat potenziell gefährdete Smaragdbreitrachen von zoopädagogischem Interesse. Dank seiner auffälligen Färbung ist er auch ein guter Botschafter für den Schutz der südostasiatischen Wälder und ihrer Bewohner, wofür z.B. 2011-2013 die Südost-Asien- und 2017-2019 die "Silent Forest"-Kampagne der EAZA geworben haben. Die in Menschenobhut nur selten gezüchtete Art ist allerdings in europäischen Zoos nur ausnahmsweise zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenDer Smaragdbreitrachen ist ein kurzschwänziger, plumper Vogel von etwa 16 (14-17) cm Gesamtlänge (Unterart C. v. siberu bis 19 cm) und einem Gewicht von 43-73 g. Er hat einen sehr kurzen Schnabel dessen Stirnfedern eine "Schnabelbürste" bilden. Die Farbe des Hahns ist hauptsächlich schillernd grün mit einem auffälligen schwarzen Fleck in der Ohrgegend, drei breiten schwarzen Streifen auf den Flügeln und schwarzen Flügelspitzen. Die Henne ist blasser grün und die schwarzen Zeichnungen fehlen oder sind nur angedeutet [2; 3]. VerbreitungSüdostasien: Vom südlichen Burma (Myanmar) und West-Thailand bis and den Südzipfel der Malaysischen Halbinsel, auf Sumatra, Borneo sowie einigen kleineren Inseln (Indonesien, Malaysia, Burma/Myanmar, Thailand). Ausgestorben in Singapur und Brunei [1]. Lebensraum und LebensweiseRegenwälder bilden den wichtigsten Lebensraum der Vögel, die sich vor allem im Unterholz aufhalten. Es werden aber auch Sumpfwälder, Sekundärwälder und Forsten besiedelt. Die Höhenverbreitung reicht vom Tiefland bis 800 m, stellenweise bis 1'700 m. Die Erwachsenen ernähren sich zur Hauptsache von Früchten, in geringerem Umfang von Wirbellosen. Das Nest wird von der Henne gebaut, die auch alleine brütet. Das Gelege besteht aus 2 (1-3) Eiern, die während 17 Tagen ausgebrütet werden. Die Küken werden mit großen Mengen Termiten und anderen Insekten gefüttert. Die Nestlingszeit dauert 22-23 Tage [1; 2, 3]. Gefährdung und SchutzObwohl der Smaragdbreitrachen in vielen Gebieten seines Verbreitungsgebiets noch häufig ist, wird er seit 2004 als potenziell gefährdet betrachtet, da er sehr sensibel auf Lebensraumveränderung und -verlust reagiert, was zu einem negativen Bestandstrend im ganzen Artareal geführt hat (Rote Liste: NEAR THREATENED) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im internationalen Tierhandel [1]. HaltungSmaragdbreitrachen werden in gut bepflanzten Tropenvitrinen oder Tropenhallen gehalten, während des Sommers ist auch eine Haltung in Außenvolieren möglich. Zur Brutzeit sind die Paare aggressiv gegen Artgenossen, tolerieren aber andere Vögel [3]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wurd enur ganz ausnahmsweise in europäischen Zoos gezeigt, seit einigen Jahren gibt es keine mehr. Für Details siehe Zootierliste. Die Zucht von Smaragdbreitrachen ist in Walsrode und Wuppertal gelungen [3]. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Breitrachen. Taxonomie und NomenklaturDer Smaragdbreitrachen wurde 1822 von dem englischen Forscher und Staatsmann Sir Thomas Stamford Bingley RAFFLES, der die Stadt Singapur gegründet hatte, unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Es werden drei Unterarten anerkannt [1]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Calyptomena viridis. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T22698750A219719382. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-2.RLTS.T22698750A219719382.en . Accessed on 16 May 2024.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)