Prachtfruchttaube

Prachtfruchttaube (Ptilinopus superbus) im Zoo Augsburg
© Zoo Augsburg

Ordnung: Taubenvögel (COLUMBIFORMES)
Familie: Tauben (Columbidae)
Unterfamilie: Fruchttauben (Treroninae)

D LC 650

Prachtfruchttaube

Ptilinopus superbus • The Eastern Superb Fruit Dove • Le ptilope superbe

217 003 031 046 ptilinopus superbus wilhelmaPrachtfruchttauben (Ptilinopus superbus) in der Wilhelma Stuttgart. Links Täuber, rechts Taube © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

217 003 031 046 ptilinopus superbus mapApproximative Verbreitung der Prachtfruchttaube (Ptilinopus superbus)

 

 

217 003 031 046 ptilinopus superbus KA schiedtPrachtfruchttaube (Ptilinopus superbus) im Zoo Karlsruhe © Martin Schiedt, Sinsheim, https://www.schiedt.org

 

 

217 003 031 046 ptilinopus superbus wilhelma KR1Prachtfruchttaube (Ptilinopus superbus) in der Wilhelma Stuttgart © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Die Prachtfruchttaube gehört zu den kleineren und buntesten Arten ihrer Gattung. Wegen ihres ausgeprägten Geschlechtsdichromatismus' ist sie von zoopädagogischem Interesse und wird auch in einigen europäischen Zoos gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Die Prachtfruchttaube erreicht eine Gesamtlänge von 21- 24 cm und ein Gewicht von 80-145 g. Diese Art gehört zu den farbigsten Fruchttauben. Es besteht ein deutlicher Geschlechtsdichromatismus: Der Tauber hat eine violette Kappe, eine weiße, mit braunen Tupfen besetzte Brust, einen kastanienfarbigen Nacken, schwarze Schultern und ein schwarzes Brustband sowie auf weißem Bauch zwei grüne Bänder. Der Rest des Körpers ist grün mit dunklen Flecken auf dem Rücken. Die Täubin ist überwiegend grün mit dunkelblauem Nackenfleck und ohne schwarzes Brustband und purpurrote Scheitelkappe [3; 4; 5].

Verbreitung

Australasien: Australien, Indonesien (Sulawesi und weiter östlich), Papua-Neuguinea, Salomonen [1].

Lebensraum und Lebensweise

Die Prachtfruchttaube besiedelt Primär- und Sekundärwälder des Tieflands und der Hügelregion, Waldränder, Galeriewälder und mit Baumgruppen bestandenes Ackerland. Sie ernährt sich von kleinen bis mittelgroßen Früchten. Sie baut kleine, lockere Nester in Bäumen und Sträuchern, oft in geringer Höhe über dem Boden. Es wird nur ein Ei gelegt [2; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Prachtfruchttaube gehört nicht zu den gefährdeten Tierarten (Rote Liste: LEAST CONCERN), da sie ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat und die Bestände gegenwärtig stabil scheinen. Die Populationsgröße wurde noch nicht bestimmt, aber die Art gilt als weit verbreitet und häufig [1].

Der internationale Handel ist nicht durch CITES geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Prachtfruchttauben werden für den - hauptsächlich nationalen - Heimtiermarkt gefangen [1].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Ersteinfuhr erfolgte 1865 in den Londoner Zoo [4]. Heute wird die Art in rund 20 Zoos gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Wildtauben. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs schreibt für die Haltung mittelgroßer Tauben eine Voliere mit einer Grundfläche von 3 m² und einer Höhe von 2 m vor.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Prachtfruchttaube wurde 1810 von Coenraad Jacob TEMMINCK vom Naturhistorischen Museum in Leiden als "Columba superba" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Ptilinopus wurde 1825 vom englischen Naturforscher William John SWAINSON eingeführt. Es gibt zwei Unterarten [2].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Ptilinopus superbus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22725273A94889123. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22725273A94889123.en. Downloaded on 03 September 2019.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  4. RAETHEL, H.-S. (1980)
  5. RUSKE, K. (2008)

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