Prachtfruchttaube (Ptilinopus superbus) im Zoo Augsburg
© Zoo Augsburg
Ordnung: Taubenvögel (COLUMBIFORMES)
Familie: Tauben (Columbidae)
Unterfamilie: Fruchttauben (Treroninae)
Prachtfruchttaube
Ptilinopus superbus • The Eastern Superb Fruit Dove • Le ptilope superbe
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.czStimme auf XENO-CANTO |
Die Prachtfruchttaube gehört zu den kleineren und buntesten Arten ihrer Gattung. Wegen ihres ausgeprägten Geschlechtsdichromatismus' ist sie von zoopädagogischem Interesse und wird auch in einigen europäischen Zoos gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDie Prachtfruchttaube erreicht eine Gesamtlänge von 21- 24 cm und ein Gewicht von 80-145 g. Diese Art gehört zu den farbigsten Fruchttauben. Es besteht ein deutlicher Geschlechtsdichromatismus: Der Tauber hat eine violette Kappe, eine weiße, mit braunen Tupfen besetzte Brust, einen kastanienfarbigen Nacken, schwarze Schultern und ein schwarzes Brustband sowie auf weißem Bauch zwei grüne Bänder. Der Rest des Körpers ist grün mit dunklen Flecken auf dem Rücken. Die Täubin ist überwiegend grün mit dunkelblauem Nackenfleck und ohne schwarzes Brustband und purpurrote Scheitelkappe [3; 4; 5]. VerbreitungAustralasien: Australien, Indonesien (Sulawesi und weiter östlich), Papua-Neuguinea, Salomonen [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Prachtfruchttaube besiedelt Primär- und Sekundärwälder des Tieflands und der Hügelregion, Waldränder, Galeriewälder und mit Baumgruppen bestandenes Ackerland. Sie ernährt sich von kleinen bis mittelgroßen Früchten. Sie baut kleine, lockere Nester in Bäumen und Sträuchern, oft in geringer Höhe über dem Boden. Es wird nur ein Ei gelegt [2; 4]. Gefährdung und SchutzDie Prachtfruchttaube gehört nicht zu den gefährdeten Tierarten (Rote Liste: LEAST CONCERN), da sie ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat und die Bestände gegenwärtig stabil scheinen. Die Populationsgröße wurde noch nicht bestimmt, aber die Art gilt als weit verbreitet und häufig [1]. Der internationale Handel ist nicht durch CITES geregelt. Bedeutung für den MenschenPrachtfruchttauben werden für den - hauptsächlich nationalen - Heimtiermarkt gefangen [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Ersteinfuhr erfolgte 1865 in den Londoner Zoo [4]. Heute wird die Art in rund 20 Zoos gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Wildtauben. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs schreibt für die Haltung mittelgroßer Tauben eine Voliere mit einer Grundfläche von 3 m² und einer Höhe von 2 m vor. Taxonomie und NomenklaturDie Prachtfruchttaube wurde 1810 von Coenraad Jacob TEMMINCK vom Naturhistorischen Museum in Leiden als "Columba superba" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Ptilinopus wurde 1825 vom englischen Naturforscher William John SWAINSON eingeführt. Es gibt zwei Unterarten [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Ptilinopus superbus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22725273A94889123. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22725273A94889123.en. Downloaded on 03 September 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- RAETHEL, H.-S. (1980)
- RUSKE, K. (2008)
Weiter zu Flughühner - Übersicht