Renauldkuckuck

Renauldkuckuck (Carpococcyx renauldi) im Kölner Zoo
© Rolf Schlosser, Kölner Zoo

Ordnung: Kuckucksvögel (CUCULIFORMES)
Unterordnung: Kuckucksartige (CUCULI)
Familie: Kuckucke (Cuculidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kuckucke (Cuculinae)

D VU 650

Renauldkuckuck

Carpococcyx renauldi • The Coral-billed Ground-cuckoo • Le calobate d'Annam

219 002 031 003 carpococcyx renauldi walsrode KR1Renauldkuckuck (Carpococcyx renauldi) im Welt-Vogelpark Walsrode © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

219 002 031 003 carpococcyx renauldi mapApproximative Verbreitung des Renauldkuckucks (Carpococcyx renauldi)

 

 

219 002 031 003 carpococcyx renauldi toronto PD1Renauldkuckuck (Carpococcyx renauldi) im Zoo Toronto © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Der gefährdete Renauldkuckuck gehört zu den größten Vertretern seiner Ordnung, Er ist kein Brutschmarotzer, die Zucht ist aber nur in wenigen Zoos gelungen. Gegenwärtig (2019) gibt es in europäischen Zoos keine mehr.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Renauldkuckuck erreicht eine Gesamtlänge von 65 cm und ein Gewicht von über 400 g. Damit ist er einer der größten Kuckucke. Die Iris seiner Augen ist gelborange, die nackte Haut um das Auge violett, der Schnabel und die Füße sind rot. Seine Oberseite ist grau, Kopf, Nacken und Kehle sind schwarz, der Schwanz ist glänzend violett, die Unterseite ist teils weiß, teils grau mit wellenartiger schwärzlicher Bänderung [2; 3].

Verbreitung

Südost-Asien: Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Renauldkuckuck ist ein Bodenbewohner, der in Primär- und Sekundärwäldern sowie Busch vom Tiefland bis auf 900 m Höhe angetroffen wird. Er nistet und schläft jedoch auf Bäumen. Die Nahrung besteht aus Insekten sowie kleinen Reptilien, Vögeln und Säugern [2; 3].

Der Renauldkuckuck ist kein Brutschmarotzer. Sein Nest baut er aus Zweigen und Blättern. Das Gelege besteht aus 2-4 weißen Eiern, die von beiden Eltern während 18-19 Tagen ausgebrütet werden. Die Nestlingszeit dauert 18 Tage, nach 50-60 Tagen sind die Jungen selbständig [2].

Gefährdung und Schutz

Nachdem in den letzten Jahren ein stärkerer Rückgang der Bestände beobachtet wurde, verursacht durch eine verstärkte Bejagung und die Abnahme geeigneter Lebensräume, wurde die Art aufgrund einer Neubeurteilung im Jahr 2018 als gefährdet eingestuft (Rote Liste: VULNERABLE) [1].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt

Bedeutung für den Menschen

Der Renauldkuckuck wird lokal zur Fleischgewinnung bejagt und als Heimtier gefangen [1].

Haltung

Die Welterstzucht gelang um 1976 im Weltvogelpark Walsrode.

Haltung in europäischen Zoos: Die Art war in europäischen Zoos stets selten und ist gegenwärtig (2024) nirgendwo mehr vorhanden. Zuletzt wurde sie bis 2019 im Welt-Vogelpark Walsrode gezeigt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für die Haltung von Kuckucken.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Renauldkuckuck wurde 1896 vom französischen Zoologen Émile OUSTALET aus Montbéliard unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Gattung Carpococcyx umfasst drei Arten [2].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Carpococcyx renauldi. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22684138A132439644. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22684138A132439644.en. Downloaded on 13 July 2019.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)