Rennkuckuck

Großer Rennkuckuck (Geococcyx californianus) im Vogelpark Marlow
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ordnung: Kuckucksvögel (CUCULIFORMES)
Unterordnung: Kuckucksartige (CUCULI)
Familie: Kuckucke (Cuculidae)
Unterfamilie: Erdkuckucke (Neomorphinae)

D LC 650

Großer Rennkuckuck

Geococcyx californianus • The Greater Roadrunner • Le grand géocoucou

219 002 033 002 geococcyx calif BerlinZoo PD1Großer Rennkuckuck (Geococcyx californianus) im Zoo Berlin © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

219 002 033 002 geococcyx calif mapApproximative Verbreitung des Großen Rennkuckucks (Geococcyx californianus)

 

 

219 002 033 002 geococcyx marlow PD2Großer Rennkuckuck (Geococcyx californianus) im Vogelpark Marlow © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

219 002 033 002 geococcyx calif TPB KR1Großer Rennkuckuck (Geococcyx californianus) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

219 002 033 002 roadrunnerDer "Roadrunner" aus den Looney Tunes-Filmen der Warner Bros.

 

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Der in seiner Heimat nicht gefährdete Große Renn- oder Wegekuckuck ist beim breiten Publikum vor allem als Darsteller aus Trickfilmen bekannt und beliebt. Dass er nicht häufiger gehalten wird, dürfte damit zusammenhängen, dass für die meisten europäischen Zoos die nordamerikanische Fauna von untergeordnetem Interesse ist.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Große Rennkuckuck erreicht eine Gesamtlänge von 56 cm und ein Gewicht um die 300 g. Er hat lange kräftige Beine, einen langen Schwanz und eine kurze blauschwarze Haube mit weißen Tupfen. Seine Oberseite ist braun mit weißen Streifen, die Unterseite ist weißlich. Die Iris ist braun mit einem gelben Ring, der Orbitalring ist blau, Schnabel und Füße sind grau [2; 3].

Verbreitung

Nordamerika: Südwestliche Staaten der USA und Nordmexiko [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Große Rennkuckuck besiedelt trockenes Buschland und Kurzgrassteppe bis in 2'500 m Höhe. Er ernährt sich je nach Verfügbarkeit von Insekten, Amphibien, Reptilien, Eiern, Jungvögeln, Kleinsäugern, Aas, Früchten und Sämereien. Er ist kein Brutparasit. Das Nest wird in Büschen oder niedrigen Bäumen aus Zweigen erbaut. Das von beiden Eltern abwechselnd während 17-18 Tagen bebrütete Gelege umfasst 2-6 Eier. Die Jungen schlüpfen nicht gleichzeitig. Sie werden mit 17-19 Tagen flügge und werden danach noch zwei Wochen von den Altvögeln gefüttert [3].

Gefährdung und Schutz

Der Große Rennkuckuck hat eine sehr weite Verbreitung und auch eine große, auf 1.4 Millionen erwachsene Individuen geschätzte Gesamtpopulation. Seine Bestände sind seit wenigstens 40 Jahren stabil. Er gehört deshalb, wie 2022 letztmals festgestellt wurde, zu den nicht gefährdeten Arten (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Bedeutung für den Menschen: Der Große Rennkuckuck ist unter seinem englischen Namen "Roadrunner" auch in nicht ornithologisch interessierten Kreisen bekannt, weil er in zahlreichen Warner Bros.-Trickfilmen den Widerpart zum Hasen Bugs Bunny spielte und Abenteuer mit Wile E. Coyote bestehen musste [4].

Haltung

Im Tierpark Berlin erreichte ein Rennkuckuck ein Alter von 10 Jahren und 8 Monaten [3]. Rennkuckucke können z.B. mit Kanincheneulen, Socorrotauben oder Präriehunden vergesellschaftet werden (Arnheim, Marlow).

Haltung in europäischen Zoos: Die Zahl der Haltungen hat in den letzten Jahren abgenommen. Gegenwärtig (2024) wird die Art noch in 7 Zoos gezeigt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für die Haltung von Kuckucken.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Große Rennkuckuck wurde 1829 vom französischen Arzt und Naturforscher René Primevère LESSON unter dem Namen "Saurothera californiana" erstmals wissenschaftlich beschrieben. 1831 stellte sie der an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätige Zoologe Johann Georg WAGLER als vorerst einzige Artin die neue Gattung Geococcyx. 1836 wurde mit Geococcyx velox eine zweite, sehr ähnliche Art entdeckt [2].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2022). Geococcyx californianus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22684458A93031234. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22684458A93031234.en. Accessed on 06 July 2023.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  4. WARNER BROS. CARTOONS

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