Grüne Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata) im Tiergarten Schönbrunn
© Norbert Potensky / TG Schönbrunn
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea)
Unterordnung: Verophasmatodea
Teilordnung: Areolatae
Familie: Heteropterygidae
- Borneo-Dornschrecke (Epidares nolimetangere)
- Grüne Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata)
- Kleine Dornschrecke (Aretaon asperrimus
- Sungay-Gespenstschrecke (Sungaya inexpectata)
- Riesendornschrecke (Trachyaretaon carmelae)
Unterfamilie: Dataminae
Tribus: Datamini
Epidares nolimetangere • The Touch-me-not Stick Insect • Le phasme épineux de Bornéo
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VerbreitungSüdost-Asien: Malaysia (Sarawak). BiologieMit einer Länge von bis zu 5 cm bei den Weibchen und 4 (3-4.5) cm bei den Männchen ist die Borneo-Dornschrecke eine der kleinsten in Terrarien gehaltenen Gespenstschrecken. Der Körper ist bei beiden Geschlechtern mit zahlreichen Dornen bestückt, was sich im wissenschaftlichen Namen der Art niedergeschlagen hat (noli me tangere = rühr mich nicht an). Die Weibchen sind dunkelbraun mit einem hellen Rückenstreifen. Bei den Männchen gibt es zwei Farbmorphen - neben der braunen Grundfarbe entweder rote oder blaugrüne Zeichnungsmuster [2; 3]. Die Vermehrung erfolgt geschlechtlich. Das Weibchen legt pro Woche mittels einer Legeröhre bis zu 2-3 mal ein einzelnes Ei in eine kleine, selbst gegrabene Kuhlen. Die Eiproduktion kann bis zu 20 Monaten anhalten. Die braun-grünen Nymphen schlüpfen nach ca. 4-6 Monaten. Sie messen beim Schlupf je nach Quelle 7 oder ca. 14 mm. Nach 3-4 Monaten sind sie ausgewachsen [2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Nicht zuletzt wegen ihres geringen Platzbedarfs sind Sungay-Gespenstschrecken beliebte Terrarientiere. Paare werden z. B. für 15 € angeboten [Online-Inserate 2022]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1942 von dem niederländischen Zoologen und Paläontologen Wilhelm de HAAN unter dem Namen Phasma (Acanthoderus) nolimetangere erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Epidares wurde 1904 von dem österreichischen Entomologen Josef REDTENBACHER eingeführt. E. nolimetangere ist die einzige Art der Gattung. Zur Zeit sind keine Unterarten anerkannt. Ein aktueller Zuchtstamm mit bekannter Herkunft läuft unter dem Namen „Santubong“, daneben sind Tiere im Handel, die mit unterschiedlichen Stämmen gemischt wurden [1; 4] Literatur und Internetquellen
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Unterfamilie: Heteropteryginae
Tribus: Heteopterygini
Grüne oder Malaiische Riesengespenstschrecke
Heteropteryx dilatata • The Malayan Giant Jungle Nymph • Le phasme géant dilaté
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VerbreitungSüdost-Asien: Malaysia, Thailand. BiologieDie Weibchen der Malaysische Riesengespenstschrecke erreichen eine Länge bis zu 17 cm und ein Gewicht bis zu 50 g und sind damit die schwersten aller Gespenstschrecken. Sie sind oben meist hellgrün, unten dunkelgrün gefärbt. Mit ihren rudimentären Flügeln können sie bei Bedrohung Geräusche erzeugen. Die Mänchen sind zierlicher und werden nur 12-13 cm lang. Im Gegensatz zu den Weibchen haben sie gut entwickelte Flügel und sind flugfähig. Beide Geschlechter tragen gut ausgeprägte Dornen an den Hinterbeinen, mit denen sie Feinde abwehren können [2; 3]. Nach der Paarung versenkt das Weibchen mit seinem Legestachel die Eier einzeln im Boden oder lässt sie einfach auf den Boden fallen. Die Nymphen schlüpfen nach 7-18 Monaten, bis sie ausgewachsen sind, dauert es je nach Temperatur weitere 12-36 Monate. Die Adulttiere leben dann noch 6-12 Monate weiter [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Wegen ihrer Größe sind Malaysische Riesengespenstschrecken terraristisch von Interesse und werden deshalb auch regelmäßig zu Preisen von 4-6 € im Heimtierhandel angeboten [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1798 von dem britischen Entomologen John PARKINSON anhand eines vermutlich aus Malaysia stammenden Exemplars als "Leocrates dilatatus" beschrieben und kam später in die von George Robert GRAY 1835 geschaffene Gattung Heteropteryx [1]. Literatur und Internetquellen
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Unterfamilie: Obriminae
Tribus: Obrimini
Aretaon asperrimus • The Sabah Thorny Stick Insect • Le phasme épineux marteleur
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VerbreitungSüdostasien: Malaysia (Bundesstaat Sabah), Philippinen (auf der Inselgruppe Palawan). BiologieBei der Kleinen Dornschrecke werden die Weibchen etwa 9 cm, die Männchen 5-6 cm lang. Der Körper der Weibchen ist massig und durchgehend braun gefärbt, jener der Männchen schlanker und mit gelben bis ockerfarbigen Streifen auf Rücken und Flanken versehen. Bei beiden Geschlechtern ist der ganze Körper mit zahlreichen kleinen Dornen bedeckt [2]. Die Kleine Dornschrecke ist bodenlebend und nachtaktiv. Tagsüber versteckt sie sich unter Rindentstücken oder Laub, nachts sucht sie sich ihre Nahrung, die ausschließlich aus Blättern besteht. Bei der Paarung steigt das Männchen auf den Rücken des Weibchens und lässt sich auch danach von ihm herumtragen. In der Folge kommt es in unregelmäßigen Abständen zu erneuten Kopulationen. Das Weibchen deponiert die Eier mit Hilfe seines Legestachels einzeln im Boden. Die Nymphen schlüpfen 4-6 Monate nach der Eiablage. Nach weiteren 6-8 Monaten sind sie erwachsen, die Lebenserwartung beträgt dann noch bis zu einem Jahr [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Kleine Dornschrecken sind terraristisch von Interesse, einfach zu pflegen und werden deshalb auch regelmäßig zu bescheidenen Preise (z.B. 2-4 €) im Heimtierhandel angeboten [Online-Inserate 2018/2022]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1906 von dem österreichischen Entomologen Josef REDTENBACHER als "Obrimus asperrimus" beschrieben und kam später in die 1939 geschaffene Gattung Aretaon [1]. Literatur und Internetquellen
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Unterfamilie: Obriminae
Tribus: Obrimini
Sungaya inexpectata • The Sungay Stick Insect • Le phasme épineux de Sungay
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VerbreitungSüdostasien: Philippinen (Bezirk Sungay auf Luzon) [1; 3]. BiologieDie Weibchen erreichen eine Länge von 8 cm. Sie haben 2 Auswüchse am Scheitel und Dornen am Körper sowie einen gut entwickelten Legeapparat. Die Männchen werden 5-6 cm lang. Beide Geschlechter können entweder hellgrau oder dunkel gefärbt sein. Bei gehaltenen Tieren gibt es mittlerweile verschiedene Musterungen, die von weißlichen Flächen bis zu scharf abgegrenzten weißen Strichen reichen [2; 3]. Die Fortpflanzung kann parthenogenetisch oder geschlechtlich erfolgen. Die Eier werden mit dem Legestachel einzeln in die Erde gebohrt. Die Nymphen schlüpfen nach etwa 4-5 Monaten. Sie sind braun, etwa 15 mm lang, und haben 8 mm lange Antennen. Sie entwickeln sich in weiteren 4-5 Monaten zum erwachsenen Tier und haben dann noch eine Lebenserwartung von 9 Monaten [2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Sunday-Gespenstschrecken sind terraristisch von Interesse, können bei Zimmertemperatur gehalten werden, sind auch sonst einfach zu pflegen, und werden deshalb auch regelmäßig zu bescheidenen Preise (z.B. 1-2(-5) €) im Heimtierhandel angeboten [Online-Inserate 2022]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde erst 1995 entdeckt und 1996 von dem deutschen Entomologen Oliver ZOMPRO unter ihrem heute gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Es handelt sich um die einzige Art der Gattung. In Terrarien werden die Zuchtstämme "Highland" (parthenogenetische Fortpflanzung) und "Lowland" (geschlechtliche Fortpflanzung) gezüchtet [1; 4]. Literatur und Internetquellen
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Unterfamilie: Obriminae
Tribus: Obrimini
Trachyaretaon carmelae • The Giant Thorny Stick Insect • Le phasme épineux géant
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VerbreitungSüdostasien: Philippinen (auf der Inselgruppe Babuyan) BiologieDie Färbung der ca. 8 cm langen Männchen ist sehr variabel, meistens grènbraun. Sie weisen mehr Stacheln auf als die Weibchen. Diese werden 12-13 cm lang. Ihre Färbung ist meistens hellbraun, kann aber auch variieren. Die Vermehrung erfolgt geschlechtlich. Die Männchen sitzen oft tagelang auf den Weibchen. Die Eier werden mittels einer Legeröhre EINZELN in den Boden gelegt. Die Nymphen schlüpfen nach 2-3 Monaten und entwickeln sich während 5-6 Monaten zu Adulten [2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Obwohl erst 2005 entdeckt, ist die Riesendornschrecke heute in der Terraristik weit verbreitet. Für die Eiablage benötigt sie ein mindestens 5 cm tiefes Substrat. Die Haltung ist unkompliziert. Meistens wird sie unter dem Synonym Trachyaretaon brueckneri angeboten [2]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde von den philippinischen Entomologen Ireneo LIT & Orlando EUSEBIO 2005 unter ihrem heute gültigen Namen erstmals wissenchaftlich beschrieben. Die bereits 1939 aufgestellte Gattung Trachyaretaon umfasst vier Arten [1; 4]. Literatur und Internetquellen
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