BARKHAUSEN, A. (2004)

Der Feldhase.

Biologie einheimischer Wildtiere 1/1a. 16 Seiten.
Hrsg.: Wildtier Schweiz. Winterthurerstrasse 92, CH-8006 Zürich

Auszug:

"Angsthase" oder "Hasenfuss" wird jemand beschimpft, dem man nicht viel Mut zutraut. Gleichzeitig warten jedes Jahr unzählige Kinder auf den Osterhasen. Wohl zu keinem anderen Wildtier hat der Mensch eine so intensive Beziehung wie zum Feldhasen. Er gehört zu unserer Kultur. Und doch fällt das Verhältnis für diesen zwiespältig aus: Einerseits haben die Menschen mit ihren Waldrodungen früher seine Verbreitung gefördert, andererseits wurde der Mensch auch des Hasen Feind - allem voran als Zerstörer seines natürliche Lebensraumes. Bis in die Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts traf der Hase in den landwirtschaftlich genutzten Gebieten Mitteleuropas paradiesische Lebensumstände an. Das belegen die damaligen Jagdstatistiken: Nie zuvor konnten mehr Hasen geschossen werden. Seither aber haben die zunehmende Zersiedelung der Landschaft, Verbauungen, die intensivierte Landwirtschaft und nicht zuletzt das immer engere Strassennetz den ehemaligen Lebensraum des Feldhasen stark verkleinert und zerstückelt. Ihm fehlt heute der Platz zum Leben und Lieben. Mittlerweile steht er auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetiere der Schweiz.

Bezugsquelle: http://www.wildtier.ch/shop/shop.php?product=46&catk=77&catv=barkhausen

 

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