Der Froschlurch des Jahres 2007: Die Knoblauchkröte.
amphibia 6 (1): 4-8.
Die Biologie der Knoblauchkröte birgt zahlreiche Rätsel und Besonderheiten, so z.B. die beeindruckend großen, in Ausnahmefällen bis zu 22 (!) cm langen „Riesenkaulquappen“, die ihrer Größe und ihres eigenartigen Geruchs wegen früher sogar als Fische angesehen und verspeist wurden. Die etwas „plump“ gebauten Knoblauchkröten, die trotz ihres Namens und Aussehens nicht näher mit den Echten Kröten verwandt sind, bewohnen Lebensräume, die in Deutschland heute unter großem landwirtschaftlichen Druck stehen. Die Art lebt in offenen Landschaften mit sandigen Böden, z. B. in Sand- und Kiesgruben, aber auch auf Ackerbrachen und Militärübungsplätzen. Knoblauchkröten sind als Bewohner solcher Lebensräume „aus zweiter Hand“ fast schon als Kulturfolger zu bezeichnen, aber dennoch gehen ihre Bestände zurück, und die Zukunft dieser Art ist zumindest in unseren westlichen Landesteilen ungewiss. Es gibt also gute Gründe dafür, warum die DGHT 2007 die Knoblauchkröte zum Froschlurch des Jahres kürte.