Kleins Falterfisch (Chaetodon kleinii) in der Wilhelma Stuttgart
© Klaus Rudloff, Berlin
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Die farbenfrohen und lebhaften Vertreter der Gattung Chaetodon gehören zum Standardbesatz von Korallenfischbecken und sind ausgezeichnete Botschafter für den Schutz der Korallenriffe. Da sie Korallenpolypen fressen, sollten sie aber in der Regel nicht in Becken mit lebenden Korallen gehalten werden. Von den 87 Arten ist annähernd die Hälfte regelmäßig in europäischen Zoos und Schauaquarien anzutreffen.
Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)
In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für bis zu 5 Tieren ein Beckenvolumen ab 1'000 l und für jedes weitere Tier 200 l mehr. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
- Fähnchen-Falterfisch (Chaetodon auriga)
- Vieraugen-Falterfisch (Chaetodon capistratus)
- Sattelfleck-Falterfisch (Chaetodon ephippium)
- Keilfleck-Falterfisch (Chaetodon falcula)
- Rotmeer-Winkelfalterfisch (Chaetodon paucifasciatus)
- Großschuppen-Falterfisch (Chaetodon rafflesii)
- Gelbkopf-Falterfisch (Chaetodon xanthocephalus)
Fähnchen-Falterfisch
Chaetodon auriga • The Threadfin Butterflyfish • Le poisson-papillon jaune
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz
|
Körperbau und KörperfunktionenDer Fähnchen-Falterfisch wird bis etwa 23 cm lang, wobei Geschlechtsreife mit ca. 13 cm erreicht wird. Die Rückenflosse weist 12-13 Stachel- und 22-25 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel- und 19-21 Weichstrahlen. Der Kopf ist weiß. Über das Auge zieht ein breiter schwarzer Streifen, der vordere Teil des Körpers ist weiß mit schwarzer Streifenzeichnung, der hintere, einschließlich der Rücken-, Schwanz- und Afterflosse gelb. Auffallend sind ein großer, schwarzer Augenfleck auf der Rückenflosse und die im Deutschen namengebende wimpelartige Verlängerung der Flosse, das Fähnchen [1; 3]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von der Ostküste Afrikas und dem Roten Meer ostwärts bis Galápagos. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Staaten und abhängigen Gebiete vor: Ägypten, Amerikanisch Samoa, Australien, Bahrain, Bangladesch, Chagos-Archipel, Chile (nur Osterinsel), China, Cook-Inseln, Dschibuti, Ekuador (nur Galápagos), Eritrea, Fidschi, Französisch Polynesien, Französische Südgebiete in der Mosambikstraße, Guam, Hongkong, Indien (mit Nikobaren und Andamanen), Indonesien, Irak, Iran, Israel, Japan, Jordanien, Kambodscha, Katar, Kenia, Kiribati, Kokos- (Keeling-)Inseln, Jemen, Komoren, Korea Rep., Kuwait, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marshall-Inseln, Mauritius, Mayotte, Mikronesische Föderation, Mosambik, Myanmar, Nauru, Neukaledonien, Neuseeland, Niue, Norfolk-Insel, Nördliche Marianen, Oman, Pakistan, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Pitcairn, Réunion, Salomonen, Samoa, Saudi-Arabien, Seychellen, Singapur, Somalia, Südafrika, Sri Lanka, Sudan, Taiwan, Tansania, Thailand, Tokelau, Tonga, Tuvalu, USA (nur Hawaiian), US Minor Outlying Islands, Vanuatu, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam, Wallis und Futuna, Weihnachtsinsel [3]. Lebensraum und LebensweiseDer Fähnchen-Falterfisch besiedelt verschiedene riffassoziierte Lebensräume wie Küstenriffe, Lagunen und Außenriffe in Tiefen von 1-60 m. Er ist einzeln, paarweise oder in über weite Distanzen ziehenden Gruppen anzutreffen. Er ernährt sich von Gliederwürmern und Seeanemonen, denen er Stücke abbeißt, Korallenpolypen und Algen, wobei die Präferenzen regional unterschiedlich sind [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Bestände des Fähnchen-Falterfischs haben gebietsweise abgenommen, aber in Anbetracht des riesiegen Verbreitungsgebiets wurde dies nicht als beunruhigend angesehen, und die Art gilt daher aufgrund einer mittlerweile revisionsbedürftiegen Beurteilung aus dem Jahr 2009 als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenFähnchen-Falterfische werden in großen Mengen für den Aquarienfischhandel gefangen. In Deutschland liegt der Preis bei etwa 40-45 €, in der Schweiz bei ca. 45-55 € [3; Online-Inserate 2020]. HaltungFähnchen-Falterfische sind nur für erfahrene Halter geeignet. Für ihre Unterbringung wird ein Aquarium mit einem Inhalt von mindestens 800 Litern empfohlen. Die Wassertemperatur soll zwischen 23-27°C liegen [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art ist der in Europa am häufigsten zu sehende Falterfisch. Sie wird in rund 60 europäischen Einrichtungen gezeigt, etwa ein Viertel davon im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Fähnchen-Falterfisch wurde 1775 vom schwedischen Naturforscher Peter FORSSKÅL, einem Schüler Carl von LINNÉs,unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Nebst der Nominatform, die im Roten Meer vorkommt, wird von manchen Autoren noch die Unterart C. a. setifer anerkannt, welcher der Augenfleck fehlt [1]. Literatur und Internetquellen
|
Vieraugen-Falterfisch
Chaetodon capistratus • The Foureye Butterflyfish • Le poisson-papillon à quatre yeux
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenDer Vieraugen-Falterfisch wird bis ca. 14 cm lang. Die Rückenflosse weist 13 Stachel- und 17-20 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel- und 16-17 Weichstrahlen. Über das Auge zieht ein schwarzer Streifen, der im Alter verblasst, der Körper ist blassgrau mit feinen, spitzwinklig zusammenlaufenden Streifen. Auffallend und namengebend ist ein großer, weiß umsäumter, schwarzer Augenfleck an der Schwanzwurzel [1; 3]. VerbreitungKaribik und nordamerikanische Ostküste: Die Art kommt in den Territorialgewässern von Anguilla, den Amerikanischen und Britischen Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Bonaire mit Sint Eustatius und Saba, Curaçao, Dominika, Dominikanische Republik, Grenada, Guadeloupe, Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaika, den Kaiman-Inseln, Kolumbien, Kuba, Martinique, Mexiko, Montserrat, Nikaragua, Panama, Puerto Rico, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Martin, Saint Vincent und den Grenadinen, Sint Maarten, Trinidad und Tobago, den Turks- und Caicos-Inseln, Venezuela und den Vereinigten Staaten vor [1; 2]. Lebensraum und LebensweiseDer Vieraugen-Falterfisch besiedelt flache Fels- und Riffgebiete in Tiefen von 2-20 m, Jungfische leben alleine, oft in Seegraswiesen. Erwachsene sind in der Regel einzeln oder paarweise, selten als Gruppen anzutreffen. Sie fressen bevorzugt Krustenanemonen, Polychaeten aber auch Gorgonien [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, einen stabilen Bestand, ist die häufigste Falterfischart der Karibik und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie gilt daher aufgrund einer mittlerweile revisionsbedürftiegen Beurteilung aus dem Jahr 2009 als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenVieraugen-Falterfische gelangen häufig in den Aquarienfischhandel. In Deutschland liegt der Preis bei etwa 55 €, in der Schweiz bei ca. 75 € [3; Online-Inserate 2020]. HaltungFür die Haltung von Vieraugen-Falterfischen wird ein Aquarium mit einem Inhalt von mindestens 700 Litern empfohlen. Die Wassertemperatur soll zwischen 21-28°C liegen [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in weniger als 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter ein paar im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Vieraugen-Falterfisch wurde 1758 von Carl von LINNÉ unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen
|
Sattelfleck-Falterfisch
Chaetodon ephippium • The Saddle Butterflyfish • Le poisson-papillon à selle noire
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenDer Sattelfleck-Falterfisch wird bis 30 cm lang. Die allgemeine Färbung ist gelblich-grau mit feinen horizontalen Streifen an den Flanken und überwiegend gelbem Gesicht und Flossen. Am auffälligsten ist der große, weiß gesäumte, schwarze Sattelfleck [1]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von Sri Lanka ostwärts bis in den Zentralpazifik. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Staaten und abhängigen Gebiete vor: Amerikanisch Samoa, Australien, China, Cook-Inseln, Fidschi, Französisch Polynesien, Guam, Indonesien, Japan, Kiribati, Kokos- (Keeling-)Inseln, Malaysia, Marshall-Inseln, Mikronesische Föderation, Nauru, Neukaledonien, Niue, Nördliche Marianen, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Samoa, Sri Lanka, Taiwan, Tokelau, Tonga, Tuvalu, USA (Hawaii), US Minor Outlying Islands, Vanuatu,Wallis und Futuna, Weihnachtsinsel [1; 2]. Lebensraum und LebensweiseDer Sattefleck-Falterfisch lebt in Lagunen und an Außenriffen bis zu einer Tiefe von 30 m. Bevorzugt wird klares Wasser mit vielen Korallenstöcken. Erwachsene sind einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen anzutreffen. Ihre Nahrung besteht aus Fadenalgen, Korallenpolypen, Schwämmen, diversen bodenlebenden Wirbellosen und Fischeiern [1]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, einen stabilen Bestand, ist allgemein häufig und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie befindet sich zwar im Aquarienfischhandel, dieser scheint aber keine negativen Auswirkungen auf die Bestände zu haben. Sie gilt daher aufgrund einer mittlerweile revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2009 seit 2010 als nicht gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenSattelfleck-Falterfische werden regelmäßig für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen. In Deutschland liegt der Preis bei etwa 50 €, in der Schweiz bei ca. 65 € [3; Online-Inserat 2020]. HaltungDer Sattelfleck-Falterfisch ist nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 1'000 Litern Inhalt empfohlen. Die Wassertemperatur soll zwischen 22-28°C liegen [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter ein paar im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Sattelfleck-Falterfisch wurde 1831 von dem französischen Naturforscher und Direktor der Ménagerie von Paris, Georges-Frédéric CUVIER unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen
|
Keilfleck-Falterfisch, Indischer Doppelsattel-Falterfisch
Chaetodon falcula • The Blackwedged Butterflyfish • Le poisson-papillon à selles
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenDer Keilfleck-Falterfisch wird bis 20 cm lang. Die allgemeine Färbung ist weiß mit feinen vertikalen Streifen an den Flanken. Rücken-, After- und Schwanzflosse sind gelb. Auffällig sind zwei große, schwarze Sattelflecken und je ein vertikaler schwarzer Streifen durchs Auge und über die Schwanzwurzel. Die Rückenflosse hat 12-13 Stachel- und 23-25 Weichstrahlen, die Afterflosse 3 Stachel- und 20-21 Weichstrahlen [3]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von der afrikanischen Ostküste bis in den Zentralpazifik. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Staaten und abhängigen Gebiete vor: Britisches Territorium im Indischen Ozean, Französische Südgebiete in der Mosambikstraße), Indien, Indonesien, Kenia, Komoren, Madagaskar, Lalaysia, Malediven, Mauritius, Mayotte, Mosambik, Myanmar, Seychellen, Sri Lanka, Südafrika, Tansania, Thailand [1; 2]. Lebensraum und LebensweiseDer Keilfleck-Falterfisch lebt in Lagunen und an Außenriffen bis zu einer Tiefe von 30 m. Bevorzugt werden Stellen mit Strömung. Erwachsene sind meistens paarweise oder in kleinen Gruppen nis zu 20 Individuen anzutreffen. Ihre Nahrung besteht aus hauptsächlich aus Polypen von Hart- und Weichkorallen, ferner werden Krebschen und Algen gefressen [1; 3; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, einen stabilen Bestand, ist allgemein häufig und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie befindet sich zwar im Aquarienfischhandel, ausgehend namentlich von Sri Lanka, dieser scheint aber keine negativen Auswirkungen auf die Bestände zu haben. Sie gilt daher aufgrund einer mittlerweile revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2009 seit 2010 als nicht gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenKeilfleck-Falterfische werden regelmäßig für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen. In Deutschland liegt der Preis bei etwa 40-90 €, in der Schweiz bei ca. 70-95 CHF [1; Online-Inserate 2023]. HaltungDer Keilfleck-Falterfisch ist nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 700 Litern Inhalt empfohlen. Die Wassertemperatur kann bis 22-29°C betragen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter ganz wenige im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Keilfleck-Falterfisch wurde 1795 von dem deutschen Naturforscher Marcus Élieser BLOCH unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Art ist monotypisch [2]. Literatur und Internetquellen
|
Rotmeer-Winkelfalterfisch
Chaetodon paucifasciatus • The Eritrean Butterflyfish • Le poisson-papillon orange
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenDer Rotmeer-Winkelfalterfisch wird bis 14 cm lang. Er ist weiß mit schwarzen winkelförmigen Streifen auf den Körperseiten. Ein Streifen durch das Auge, eine Partie vom hinteren Teil der Rücken- zur Afterflosse sowie der Saum der Schwanzflosse sind orange [1]. VerbreitungIndischer Ozean: Rotes Meer und anschließender Golf von Aden bis vor die Küste Eritreas. Die Art kommt in den Territorialgewässern von Ägypten, Dschibuti, Eritrea, Israel, Jemen, Jordanien, Saudi-Arabien und Sudan vor [1; 3]. Lebensraum und LebensweiseDer Rotmeer-Winkelfalterfisch lebt paarweise oder in kleinen Gruppen über Korallenbänken oder steinigem Grund und wird in Tiefen bis zu 65 m angetroffen. Er ernährt sich von Korallenpolypen, freischwimmenden Gorgonen, Algen, Würmern und kleinen Krebstierchen [1]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, einen stabilen Bestand und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 als nicht gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenRotmeer-Winkelfalterfische werden bisweilen für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen, sind aber nicht regelmäßig verfügbar. In den USA liegt der Preis bei etwa 250 USD [1; 3; Online-Inserat 2018]. HaltungDer Rotmeer-Winkelfalterfisch ist nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 850 Litern Inhalt empfohlen. Die Wassertemperatur soll zwischen 22-28°C liegen [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz ausnahmsweise in europäischen Einrichtungen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Rotmeer-Winkelfalterfisch wurde 1923 von Christoph Gustav Ernst AHL, dem Leiter der Fisch- und Reptilienabteilung des Zoologischen Museum der Berliner Universität als Unterart von Chaetodon chrysurus beschrieben. Dadurch, dass beide Unterarten zu vollen Arten aufgewertet wurden, wurde der ursprüngliche Name obsolet [1]. Literatur und Internetquellen
|
Großschuppen-Falterfisch
Chaetodon rafflesii • The Latticed Butterflyfish • Le poisson-papillon quadrillé
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenDer Großschuppen-Falterfisch wird bis 18 cm lang. Die allgemeine Färbung ist gelb mit einem feinen Karomuster an den Flanken: Durch das Auge läuft ein vertikaler schwarzer Streifen und die Rücken sowie Schwanzflosse weisen eine schwarze Zeichnung auf. Die Rückenflosse hat 12-13 Stachel- und 21-23 Weichstrahlen, die Afterflosse 3 Stachel- und 18-20 Weichstrahlen [1]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von Sri Lanka ostwärts bis in den Zentralpazifik. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Staaten und abhängigen Gebiete vor: Amerikanisch Samoa, Australien, Cook-Inseln, Fidschi, Französisch Polynesien, Indien (mit Andamanen und Nikobaren), Indonesien, Japan, Malaysia, Marshall-Inseln, Mikronesische Föderation, Neukaledonien, Niue, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Samoa, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Tonga, Tuvalu, USA-Hawaii (?), Vanuatu, Wallis und Futuna [2]. Lebensraum und LebensweiseDer Großschuppen-Falterfisch lebt in Lagunen und an Außenriffen bis zu einer Tiefe von 20 m. Bevorzugt wird klares Wasser mit vielen Korallenstöcken. Erwachsene werden meistens paarweise angetroffen. Ihre Nahrung besteht u. a. aus Korallenpolypen, See-Anemonen und Polychäten [1; 2]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, einen stabilen Bestand, ist gebietsweise häufig und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie befindet sich zwar im Aquarienfischhandel, dieser scheint aber keine negativen Auswirkungen auf die Bestände zu haben. Sie gilt daher aufgrund einer mittlerweile revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2009 seit 2010 als nicht gefährdet [2]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenGroßschuppen-Falterfische werden häufig für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen. In Deutschland liegt der Preis bei etwa 40-60 €, in der Schweiz bei ca. 58-71 CHF [3; Online-Inserat 2023]. HaltungWenn der Großschuppen-Falterfisch einmal ans Aquarienleben gewöhnt ist, ist er gut zu halten und kann ein Alter von 16 Jahren erreichen. Es wird ein Aquarium von mindestens 900 Litern Inhalt empfohlen. Die Wassertemperatur soll zwischen 24-31°C liegen [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter ein paar im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1830 in J. W. BENNETTs Veröffentlichung "A selection from the most remarkable and interesting fishes found on the coast of Ceylon" unter ihrem heute noch gültigen Namen dargestellt. Ob BENNETT effektiv der Autor der Erstbeschreibung dieser Art ist, ist aber unsicher [1]. Literatur und Internetquellen
|
Gelbkopf-Falterfisch
Chaetodon xanthocephalus • The Yellowhead Butterflyfish • Le poisson-papillon à tête jaune
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.cz |
Körperbau und KörperfunktionenDer Gelbkopf-Falterfisch wird 18-20 cm lang. Die Rückenflosse weist 13-14 Stachel- und 21-26 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel- und 21-23 Weichstrahlen. Die allgemeine Färbung ist weiß oder blassgrau, mit 5-6 blassen, leicht winkelförmigen Linien auf den Körperseiten. Kopf, Rücken- und Analflossen sind überwiegend gelb [1; 2]. VerbreitungIndischer Ozean: Chagos-Archipel, Französische Südgebiete in der Straße von Mosambik, Komoren, Indien, Indonesien, Kenia, Madagaskar, Malediven, Mosambik, Mauritius, Mayotte, Myanmar, Réunion, Seychellen, Somalia, Südafrika, Sri Lanka, Tansania, Thailand [3]. Lebensraum und LebensweiseGelbkopf-Falterfische besiedeln vorzugsweise Felsriffe in algen- und korallenreichen Lagunen. Sie leben meistens einzeln und paarweise in Tiefen von 1-30 Meter, selten in kleinen Gruppen von 5-6 Individuen, verhalten sich gegenüber Artgenossen territorial und haben große Streifgebiete. Sie sind Allesfresser, die sich hauptsächlich von Algen und Korallenpolypen ernähren [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzDer Gelbkopf-Falterfisch ist allgemein selten, hat aber eine weite Verbreitung und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Er gilt daher aufgrund einer mittlerweile revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2009 als nicht gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenGelbkopf-Falterfische werden gebietsweise bisweilen für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen, sind aber nicht immer verfügbar. In der Schweiz liegt der Stückpreis bei etwa 60 € [3; Online-Inserat 2020]. HaltungFür die Haltung von Gelbkopf-Falterfischen wird ein Aquarium mit einem Inhalt von mindestens 1'00 Litern empfohlen. Die Wassertemperatur soll zwischen 22-28°C liegen. Die Fische beweiden manche Korallenarten sehr stark, was dadurch etwas gemildert werden kann, dass man territoriale Fische dazusetzt, die ihre Korallenstöcke verteidigen, z.B, Korallengrundeln (Gobiosoma sp.) [2]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter ein paar im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Gelbkopf-Falterfisch wurde 1833 von dem englischen Zoologen Edward Turner BENNETT unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen
|