Nagasakifisch (Microcanthus strigatus) im Zeeaquarium Bergen aan Zee
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Steuerbarsche (Kyphosidae)
Nagasakifisch, Nördlicher Streifenfalterfisch
Microcanthus strigatus • The Stripey • Le poisson rasoir
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Nagasakifisch ist ein Vertreter der in Zoos und Aquarien nur schlecht vertretenen Familie der Steuerbarsche (Kyphosidae). Er ist selbst nicht gefährdet, eignet sich aber wegen seiner auffälligen Zeichnung als Botschafterart für den Meeresschutz. Körperbau und KörperfunktionenNagasakifische werden bis 16 (-20) cm lang. Sie haben einen hohen, seitlich komprimierten Körper mit rundem Rücken. Auffällig ist ihre zebraartige aus etwas schrägen, schwarzen und weißen oder gelblichen Streifen bestehende Zeichung. Jungfische tragen einen schwarzen Punktfleck am Schwanzstiel [1; 4; 5]. VerbreitungIndo-Pazifik: Das Verbreitungsgebiet ist nach gegenwärtigem Kenntnisstand unzusammenhängend. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder vor: Australien, China, Japan, Korea Rep., Neukaledonien, Taiwan, USA (Hawaii) [2]. Lebensraum und LebensweiseDer Nagasakifisch besiedelt in großen Gruppen algenbestandene Felsenriffe in Tiefen von 1-140(-180) m und in Übergangsgebieten zu Korallenriffen oft Acropora-Bestände. Jungtiere werden häufig in Gezeitentümpeln gefunden. Die Fische ernähren sich hauptsächlich von Zooplankton und kleinen Wirbellosen, Jungtiere auch von Algen [1; 2; 4; 5]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet und gebietsweise häufig. Es sind keine wesentlichen Risiken bekannt. Aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2018 wurde sie 2019 als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste aufgenommen [2]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenNagasakifische werden für den Aquarienfischhandel gesammelt. Nachzuchtfische sind im Handel nicht verfügbar [2; 3; 5]. HaltungDie Art sollte nur durch erfahrene Meeresaquarianer gehalten werden. Es werden Becken mit einer Mindestlänge von 100 cm bzw. einem Volumen von mindestens 1000 l empfohlen. Die Angaben zur Haltungstemperatur variieren beträchtlich (18-28ºC) [1; 5]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDer Nagasakifisch wurde 1831 von dem französischen Naturforscher und Direktor der Ménagerie von Paris, Georges-Frédéric CUVIER als "Chaetodon strigatus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Microcanthus wurde 1831 vom englischen Ornithologen und Künstler William SWAINSON eingeführt. Die Gattung ist monotypisch [4]. |
Literatur und Internetquellen
- BAENSCH, H. A. & PATZNER, R.A. (1998)
- CARPENTER, K.E. & ROBERTSON, R. (2019). Microcanthus strigatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2019: e.T68383670A68400634. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2019-2.RLTS.T68383670A68400634.en . Downloaded on 08 August 2020.
- CORAL MAGAZINE'S CAPTIVE-BRED MARINE FISH SPECIES LIST (2019)
- FISH BASE
- MEERWASSER-LEXIKON